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... externe Bedrohung/Dynamik in Legends ....
Kurz gesagt, es war und ist ausgesprochen problematisch! So schön es in der Theorie ist, so unspielbar ist es.
Ich betone aber: vielleicht hat man noch nicht den richtigen Dreh gefunden. Ich weiss es nicht.
Ein Beispiel ganz von den Anfängen von Legends:
Damals haben wir die Modul-Nomadenlager (ich glaube, das war in RDU) in jeder Produktion ein kleines Stück bewegt (sind ja schliesslich Nomaden und die bleiben nicht an einem Ort...). Und was passierte? Es gab Spieler, die wollten eine Nomadenlagerstätte betreten (warum auch immer), doch sie fanden sie nie. Und irgendwann gaben sie frustriert auf. Dazu muss man natürlich noch wissen, dass das heutige Befehlshändling in allen Facetten damals noch nicht gang und gäbe war.
Ein einfaches Beispiel für einfachste Interaktion. Und auch die klappte nicht.
Spieler brauchen - so gut das geht - Planungssicherheit. Ist man mal Opfer eines heftigen Angriffs, dann ist die natürlich dahin, aber 95% der Spielzüge kann man recht gut planen. Verringert sich diese Planungssicherheit, dann wird es extrem schwierig. Wer schon mal einen dicken Turn so richtig verhaut hat, der weiss in welche Richtung das gehen kann. Spass ist dann was anderes.
Die Internationale Partei AA099 war die letzte Partie mit einem (oder waren es gar zwei? Weiss ich jetzt nicht mehr...) Co-Spielleiter. Kurzfristig klappte das gut, doch die Idee scheiterte grandios. Zum einen an der hoffnungslosen Überforderung des Co-Spielleiters und zum anderen an der Unzufriedenheit der Spieler (in jede erdenkliche Richtung). Details weiss ich heute leider nicht mehr, nur das nie mehr wieder hat sich schon tief eingebrannt!
Die Rollenspielpartien, speziell RI099, gingen natürlich trotzdem in diese Richtung. Vorallem, da es speziell in RI099 recht gut klappte, Ideen für andere zu entwickeln. Natürlich nicht nur, aber doch recht gut. In NI099 ging das bald nach Start ziemlich schnell verloren, wobei in NI099 wohl bei fast allen dazu kam, dass der Kontakt zum Spiel nicht wirkich aufgebaut werden konnte.
Aber die Rollenspiele sind nicht das, was hier angedacht ist. WA geht teilweise einen anderen Weg, das wird ja auch hier zitiert. Ob er gut ist oder ob man mal wieder über das Ziel hinausgeschossen ist, wird man sehen (siehe aktuelles World Event in WA041). Ich habe da schon Anfragen in einem besonders freundlichen Ton bekommen :evil:
Alles in allem ist die Dynamik in Legends, die von aussen kommt, ein echtes Problem. Vielleicht gibts ja doch noch die Idee, aber bisher wurde sie noch nicht gefunden. Wenn man Planungssicherheit und Dynamik gegenüberstellt kommt man sehr rasch ans Ende der Fahnenstange - so sehr ich das auch gern selbst anders sehen würde.
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Aber evtl. ist das tatsächlich auch dir Frage, wann das war und ob sich die heutigen Rahmenbedingungen nicht geändert haben -> Email, von Beginn an definierte Parteien usw.
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- dragonpride
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Dynamik kann nur von den Mitspielern kommen. Was macht denn eine NPC-Position anderes, als ein normaler Mitspieler? Gerade, wenn man diese NPC-Positionen auch diplomatisch angehen kann? Sorry, aber das ist nur eine andere Partei.
Das Problem sind doch die Spielerzahlen. Stellt Euch vor, dass sich noch immer 200 Positionen auf der Karte tummelten... Wer könnte das heute noch ertragen, wenn alle Lairs, die man vor einer Woche noch gesehen hat, schon erobert worden sind Ist das die Dynamik, die hier gewollt ist und als Allheilmittel hingestellt wird?
In UW wurde hier meiner Meinung nach ein Ansatz gewählt, der in diese Richtung funktioniert. Leider hat das nur in der ersten Auflage geklappt, da in der zweiten schon deutlich weniger Spieler dabei waren und die wussten, dass man sich SCHNELL aus dem Aufstellungsgebiet entfernen musste.
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dynamische NPC sind m.E. auch kaum möglich. Insbesondere, wenn ich so sehe, was teilweise schon die heutigen SA's und Regeln so für Diskussionen lostreten :whistle: .
Obwohl wohl alle unterschreiben würden, dass Legend nur ein Zeitvertreib ist, wird doch ziemlich verbissen argumentiert und geklagt, wenn mal was nicht so läuft wie gedacht .
Wobei ich das auch wieder nachvollziehen kann. Wenn man 12-15 Stunden in einen Zug investiert, wie es die Topspieler ja wohl machen, dann will man schon eine gewisse Sicherheit haben, dass die ganze Arbeit nicht für die Katz ist. Einem Spieler, der Just for Fun spielt und seine Züge dementsprechend in 2-3 Stunden runterkurbelt ist es eher egal, wenn die Modulstadt oder die Ruine sich standhaft der "Befreiung" widersetzt. Wer schon die Vorausplanung für die nächsten Drei Züge im Kopf hat wird da hingegen wahnsinnig .
Insoweit denke ich, das mehr als das was WA bietet kaum möglich sein wird.
Interessant fand ich den Hinweis auf das Diplomatiesystem von FB. FB hatte m.E sehr interessante Ideen, leider waren sie noch nicht alle ausgereift, was aber beim Ersten Versuch selten gelingt. Das Diplomatiesystem gehört m.E dazu. Wenn man die Spieler dazu bringen kann, dass sie den Diplomatiestatus erst über eine gewisse Zeit verändern müssen, bevor z.B. Kriege möglich sind wär das ein interessanter Baustein. Allerdings müssten dann die Strafen für den Bruch des Waffenstillstandes/Friedens so drastisch sein, dass sich es nicht lohnt, ohne Verschiebung der diplomatischen Verhältnisse anzugreifen. Allerdings muss es immer so sein, dass die Strafen nur auf Antrag ausgesprochen werden. Nicht jeder aggressive Scoutbefehl muss da immer einen Krieg auslösen. In diese Richtung mal zu denken halte ich für vielversprechend, nur die Umsetzung wird schwierig, da Legends ja wohl kaum einen Kings Peace zwischen einzelnen Parteien zulässt.
Gruß
Rüdiger
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SSV-Klaus schrieb: ... Die Rollenspielpartien, speziell RI099, gingen natürlich trotzdem in diese Richtung. Vorallem, da es speziell in RI099 recht gut klappte, Ideen für andere zu entwickeln. Natürlich nicht nur, aber doch recht gut. In NI099 ging das bald nach Start ziemlich schnell verloren, wobei in NI099 wohl bei fast allen dazu kam, dass der Kontakt zum Spiel nicht wirkich aufgebaut werden konnte. ...
Hallo Klaus,
hier sollte ich widersprechen.
In NI99 habe ich bei den Druiden gespielt.
Dort haben Spieler ihre Züge rollenspielmässig kommentiert, wieder andere haben ihre Züge nicht mit der Partei geteilt, die Elfen haben gegen die Druiden Repartionszahlungen gestellt, es gab Weltwunder auf der Nordinsel und einen richtigen Bardenwettstreit ...
Oder habe deinen Post falsch verstanden ...
Guido
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Cicero schrieb: ...
Wer schon die Vorausplanung für die nächsten Drei Züge im Kopf hat wird da hingegen wahnsinnig .
....
Hallo,
meiner Ansicht nach kann man zwar eine Strategie für seine Position für seine Position haben, aber ein exakte Vorausplanung ist bei einer entsprechenden Anzahl von bespielten Positionen nicht möglich.
So ist Schach z. B. nur mit Mühe gut mit Computer abzubilden und Legends bietet deutlich mehr Möglichkeit als Schach.
Guido
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