WA045 und Cross Gaming

Als nächstes Legendsspiel soll WA045 starten. "Warlords of Anjora" ist wohl das umfangreichste Legends Modul ever. So schön dies auf der einen Seite ist, so nachteilig kann sich das aber innerhalb der Parteien auswirken, wenn man eben keine oder nur wenige diese Informationen zur Verfügung hat.

Gleichzeitig, und das darf man nie vergessen, ist es ja niemand (!) in den Schoß gefallen, dass man sich all die vielen Infostränge erarbeitet hat. Leider spielt der Designer von WA (Bernd) ja nicht mehr und ich bin auch in keinem WA Spiel vertreten. Somit sind alle Informationen, die man über WA hat, von den Spielern selbst zusammengetragen. Und das ist eine Leistung, die man nie geringschätzen darf. Und wohl auch niemand tut.

Und trotzdem macht es eben den Unterschied. Ja, das gilt im Wesentlichen für alle Module, aber für "Warlords of Anjora" ganz besonders.
Man könnte nun vieles im Detail verändern. Ich sehe es in Sachen WA aber grundsätzlich als Problem an, hier großes ändern zu wollen. Zum einen weil man ja gerade auf das eine hinarbeiten möchte (und es dann nicht da wäre = Frust) und zum anderen, das Balancing in WA ist so heikel, dreht man zu sehr an einer Schraube und alles kann den Bach runtergehen.

Es gibt jetzt einen Vorschlag eines sehr erfahrenen WA Spielers, wie man diesen Punkt von der anderen Seite aufzäumen könnte. Ich sage extra könnte, denn wie jede Sache hat auch dieser Vorschlag Vor- als auch Nachteile! Hier der Vorschlag im Detail:

"Es gibt immer zwei, einen Meister und einen Schüler."
Der Meister (=Titel) spielt ohne Beschränkung, so wie heute alle Spieler. Jede Partei hat genau einen Meister.
Der Schüler muss entweder (fast) ein Anfänger sein, oder es werden Beschränkungen auferlegt.
Der Einsteiger (=Titel) spielt ohne Beschränkung, darf aber kaum Legends-Erfahrung haben.
Der Gewandte (=Titel) spielt mit leichter Beschränkung, er darf maximal 32 Chars haben.
Der Experte (=Titel) spielt mit deutlicher Beschränkung, er darf maximal 25 Chars haben.
Der TopSpieler (=Titel) spielt mit starker Beschränkung, er darf maximal 20 Chars haben.

Beschworene sind ohne Einschränkungen nutzbar!

Ein Meister darf eine zweite Position spielen, diese wird automatisch als Top-Spieler-Position eingestuft.

Joker Anmeldungen haben die Restriktion, dass sie die selbe Partei nicht schon in den vier Vorgänger Spielen gespielt haben dürfen (kann aus Platzmangel aber problematisch werden - Ausnahmen werden also die Regel sein müssen).

Die Einstufung, welcher Spieler welche Kategorie spielen darf, obliegt nur dem SSV Graz!

Wie gesagt, das ganze kommt von der anderen Seite. Man kann Spielern nicht ihren Info Vorteil komplett nehmen. Das geht in Legends ab dem 2. Spiel eines Moduls nicht. Dieser Vorschlag hier zielt auf zwei Dinge ab:
1) Auch wenn man viel Infos hat, ist es schwerer diese mit einer geringeren Anzahl an Charakteren auch gewinnbringend umzusetzen.
2) Die Spieler mit den Infos müssen ihr Wissen viel mehr an ihre Parteikollegen weitergeben, weil sie selbst X und Y nicht erledigen können. Klar, auch hier gilt, man muss Informationen schon selbst aufnehmen und umsetzen können - aber das Problem ist ja sowieso immer vorhanden.

Was meint ihr zu diesem Vorschlag?
Die Diskussion ist eröffnet!

Meine ursprüngliche Idee war die folgende:

TopSpieler tun sich zusammen, weil dann die jahrelang geübte Zusammenarbeit klappt, und man leichter gewinnt. Dabei wird aber die Spiel-Balance zwischen den Parteien gekippt, und schwächere werden überrollt.

Verbote sind dabei wohl nicht möglich. Aber mit dieser Variante muss jeder TopSpieler überlegen, ob er lieber mit 20 Chars mit seinen Lieblingspartnern spielt, oder doch lieber als Meister in einer anderen Partei mit neuen (schwächeren) Partnern. Vielleicht ergibt sich dadurch wieder so ein spannedes Spiel wie WA41 oder WA42 (43 und 44 waren ja nicht sehr spannend imho).

LG, Michael

Nachtrag: es gibt natürlich nicht nur 2 Spieler pro Partei. Das wäre eher das Minimum für ein sinnvolles Spiel. Es gibt 1+ Schüler pro Partei, und so wie in jedem Spiel sollen die Joker für eine gleichmäßige Verteilung sorgen.

Und wenn es sich nicht ganz gleichmäßig ausgeht, dann sollten die Schüler der Parteien mit weniger Positionen mehr Chars haben dürfen als die Parteien mit einer Position mehr

Ich finde die Idee für ein Spiel dieser Art sehr gut!

Was es mit der Elimination des Vorteiles durch CrossGameInfo zu tun hat, sehe ich nicht.

Die einzige Möglichkeit dafür ist eine vollständige Veröffentlichung aller Spielinfos.
Ich persönlich werde auch niemals mehr ein bekanntes Spiel mitmachen, das diese Infos nicht vorher gibt, ausser es ist ein Rollenspiel oder vollkommen überarbeitet.

Ich komme mir sonst immer vor wie ein Kasperl, das vor der Bühne seine Verbeugungen macht, während hinter den Kulissen das "wahre" Spiel abläuft.

Zum Detail,

es gibt keinen signifikanten Unterschied zwischen 20 und 25 Charakteren, wenn man die beschworenen Charaktere hinzuzählt, gibt es überhaupt keinen, ausser das es ein zusätzlicher Nachteil für jene Parteien ist, die keinen Summoner aufstellen dürfen.

Die Aufteilung zwischen Experte und Topspieler ist ohnehin total unnötig, weil jeder Experte, der sich für ein Spiel Zeit nehmen kann ist ein Topspieler.

So weit auf die Schnelle...

Hallo,

Es ist ein interessanter Ansatz, ob er allerdings für das gedachte Ziel wirklich was bringt, da bin ich mir nicht so sicher in Bezug. Aber kann man schon auch mal probieren und wäre für sich für mich kein Grund nicht zu spielen.

Keinen einzigen oder nur einen Spieler in einer Partei zu haben, der schon gute Infos aus früheren Spielen hat ist sicher ein großer Nachteil. Da wird es nicht viel helfen wenn andere halt ein bisserl weniger Chars haben dürfen.

Viel wichtiger, selbst wenn man ein guter Spieler ist, ist wieviel Zeit man sich nimmt (nehmen kann) und ob man ein eingespieltes Team ist. Das wird neben ein bischen Glück meiner Meinung nach fast immer ausschlaggebend sein.

Das mit dem Zeit nehmen kann man vorher nicht wissen und wird sich immer erst zeigen.

Das mit dem eingespielt sein läßt sich auch schwer lösen. Es ginge, mit nur Joker erlauben. Allerdings, wenn zwei oder drei einfach gerne zusammen spielen wollen und man erlaubt das gar nicht, ist das auch nicht die beste Lösung.

Vielleicht würde es hier etwas helfen, wenn Joker zusätzlich noch einen guten Startbonus bekommen, der den Teamvorteil etwas besser ausgleicht. Sowas wie ein wirklich gutes Zeichen für den HC oder HC startet bei Joker mit 4 Aktionen.

Wenn in einer Partei keiner mit Infos aus früheren Spielen ist, dann ist sowieso alles egal. Man wird immer das nachsehen haben und kann nur wegen dem Spielspaß und dem Neues entdecken dabei sein, ohne Chance auf einen Spiel oder Clash Sieg.

Lordaniel

Ich kann mich hier meinen Vorpostern anschliessen. Ich finde die Idee interessant. Ich bin mir nicht sicher, ob sie wirklich eine wesentliche Änderung bewirken würde, aber den Versuch kann man ruhig mal machen, vielleicht bewährt es sich. Ich würde aber nur drei Abstufungen (40, 30 und 20 Charaktere) machen, das sollte ausreichen und würde Klaus die Einteilung vielleicht etwas erleichtern. Wobei die Schwierkeit einer Einstufung, die eben nicht nur von der allgemeinen Spielstärke, sondern nicht zuletzt auch von der verfügbaren Zeit und dem damit verbundenen Engagement im jeweiligen Spiel abhängt, ja schon angesprochen wurde.

Was unterschiedliche Wissensstände bzw. CGI betrifft, ich kann wenn gewünscht gerne wie schon früher praktiziert einen umfangreich befüllten LegWizard aus einer Vorpartie allgemein zur Verfügung stellen. Das beinhaltet nicht alle Infos z.B. über vorhandene Abenteuerketten, wäre aber eine gute Basis für WA-Neueinsteiger.