RI088 - Neuigkeiten aus Talthain

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11 Jahre 11 Monate her - 11 Jahre 11 Monate her #4543 von Xeres van Tavor
Der Ritt war hart und unbequem. Dennoch war Xeres mit sich zufrieden. Er hatte es noch vor Dämmerungseinbruch nach Talthain Burg geschafft. Der Weg war erstaunlich belebt, doch Xeres war nicht nach Gesellschaft zu mute gewesen. Der Tagesverlauf hatte ihn ermüdet und die Liste der zu erledigenden Aufgaben kannte kein Ende. Aus diesem Grund umging er alle Personen die ihm auf dem Weg entgegen kamen und hatte den Eindruck nicht gesehen worden zu sein bis er schließlich Talthain Burg erreicht hatte.

Er war dabei, durch einen Nebeneingang, diese wahrlich imposante Stadt zu betreten. Talthain Burg war eine gewaltige und Bastion. Die hohen Mauern und Türme waren präzise in Sternform errichtet worden um Gegner stets von zwei Mauern, aus überlegener Position, unter Beschuss nehmen zu können. Fahnen mit dem Wappen Talthains waren an den Türmen befestigt, die Wachen patrouillierten, sowohl auf auf den Mauern als auch auch in den Toren, welche in die Stadt führten. Besonders beeindruckend war, zweifelsohne der oktogonale Burgfried, umgeben von einem eigenen Wassergraben und über Brücken mit dem Rest der Burg verbunden. Ein architektonisches Meisterwerk, sowohl was dessen Form und Eleganz, als auch was seine gewaltigen Ausmaße anging. Wahrlich diese Burg war von einigen der größten Baumeister ihrer Zeit, errichtet worden.

Ein erschlagenes Monster im Schlepptau erregte hier, allem Anschein nach, kein großes Aufsehen. Er hatte gehört, die große Wüste, im Süden, wimmelte vor Ungeheuern jeglicher Art. Xeres vermutete, es kam wohl des öfteren vor, das Abenteurer und Schatzsucher mit Trophäen, ihrer Reisen, die Stadt betraten.

-- Fortsetzung folgt --
Letzte Änderung: 11 Jahre 11 Monate her von Xeres van Tavor.

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11 Jahre 11 Monate her - 11 Jahre 11 Monate her #4563 von Alarion
Es war ein klarer, kühler Spätherbstmorgen und die Sonnenstrahlen zauberten durch die Fenster auf der Ostseite ein helles Muster von Rauten auf den Fussboden. Sir Lyson sass bereits an seinem Schreibtisch, eine von ihm wenig geliebte Tätigkeit, um während der Abwesenheit von Telison gemäss seiner Anweisungen die Amtsgeschäfte zu führen. Vor ihm lagen einige bereits gelesene Nachrichten, ein Bericht über eine weitere entdeckte Monsterbehausung, einige Informationen über die Ernteerträge, eine Streitigkeit zwischen zwei Gutshofbesitzern, die seine Entscheidung als Richter benötigen würde und einige weitere alltägliche Nebensächlichkeiten. Da klopfte es gedämpft an der schweren, innen mit gefüttertem Leder überzogenen Tür. Auf sein kräftiges "Herein" steckte eine Wache den Kopf zur Tür herein und meldete, dass ein Bote mit zwei weiteren Nachrichten eingetroffen sei.

Der Bote hatte den grossen Raum kaum wieder verlassen, als Sir Lyson bereits die erste kleine Pergamentrolle aufriss. Sie trug das Siegel Telisons, er hatte ungeduldig schon eine Weile auf eine neue Nachricht gewartet. Während er die Zeilen überflog, entspannte er sich allmählich. Belfalas war also tatsächlich, wie es die erste unvollständige Nachricht schon besagte hatte, bei dem fehlgeschlagenen Angriff getötet worden. Auch Königin Illacia hatte nur hauchdünn überlebt und wie die schwer verwundeten Namon, Ragner Masterforger und Telison den Rückzug antreten müssen. Die acht Reifen Drachen in der ehemaligen Ruine am Westufer des Devindale Sees samt dem sie kommandierenden Riesen hatten sich nicht zuletzt durch den Schutz der mächtigen Zyklopenmauern als zu stark erwiesen. Doch Belfalas war rasch wiederbelebt worden und warum Cormiss nicht an dem Angriff teilgenommen hatte, hatte sich auch geklärt, er war durch ein Missverständnis zu früh abgereist. Sir Lyson schüttelte unwillig den Kopf. Man sollte doch meinen, dass es sechs Kämpfer schaffen sollten, sich auf den Zeitpunkt eines gemeinsamen Angriffs zu verständigen!

Doch Mitte dieser Woche war nun ein neuer, besser organisierter Angriff erfolgt. Nachdem alle Kämpfer sich wieder geheilt hatten, nun fast alle zumindest, Namon hatte offenbar vor lauter Amtsgeschäften keine Zeit für eine Heilung gefunden, wurde ein neuer Schlachtplan entworfen, der diesmal Telison an der Spitze einer Kampflinie dem Gegner entgegentreten liess. Und genau so wurde der erneute Angriff auch ausgeführt. Während Telison zwar manchen schweren Treffer einstecken musste, aber noch viel mehr der Angriffsgewalt der Reifen Drachen und des Riesen an ihm abprallte, gelang es ihm mit Cormiss, Königin Illacia, Namon, Ragner Masterforger und Belfalas diesmal fast mühelos, nach und nach alle Drachen zu erledigen, den schwer verwundeten Riesen gefangenzunehmen und die so lange von fürchterlichen Kreaturen bewohnte Ex-Ruine zu erobern.

Sir Lyson atmete unbewusst auf. So waren also seine Befürchtungen nach der letzten kurzen Botschaft, die vom Tod Belfalas berichtet, aber weitere wichtige Fragen offengelassen hatte, unnötig gewesen. Der Rat des Lichts war gegründet und eine erste Brutstätte dunkler Macht vom Rat vollständig ausgeräuchert worden. Telison würde sich nach einem Abstecher in den Norden, den er noch geplant hatte, bald auf dem Rückweg befinden. Das war gut, denn auch hier gab es viel zu tun.

Sir Lyson wollte sich eben eine Pfeife anstecken, als sein Blick auf die zweite, achtlos auf den Schreibtisch geworfene Botschaft fiel, auf die er ganz vergessen hatte. So nahm er auch diese Pergamentrolle zur Hand, brach das ihm unbekannte Siegel und begann zu lesen. Die Botschaft kam vom Bardenclashkomittee und war kurz. Sir Lyson las sie noch ein zweites Mal, bevor er die Schriftrolle verblüfft sinken liess. Regar Blackthorn, der vermeintlich am meisten benachteiligte mögliche Sieger des Bardenclashes hatte auf eine Berichtigung der Wertung verzichtet. Entweder lag ihm nichts an einem fairen Wettkampf oder er hatte unbekannte andere Gründe dafür. 'Nun gut, wer keine Gerechtigkeit will, hat sie vielleicht auch nicht verdient', fuhr es Sir Lyson durch den Kopf, ehe er die Schriftrolle nach kurzem Zögern mit einem Wurf in das leise prasselnde Feuer des Kamins beförderte.
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11 Jahre 9 Monate her #4696 von Alarion

Xeres van Tavor schrieb: -- Fortsetzung folgt --

Leider wohl doch nicht, zumindest hat sich seit 30.11. nichts mehr getan. Schade.

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11 Jahre 9 Monate her #4697 von Alarion
Telison schwebte auf seinem treuen Sternendrachen durch den Sumpf, vorbei an zahlreichen Ruinen und Monsterlagerstätten. Die vielen Berichte über die Gefahren im Paverainschen Sumpf waren wahrlich nicht übertrieben, hier hatten Shelvanors Kämpfer noch viel zu tun.

Allmählich näherte er sich einem Hügel, der über das Niveau des umliegenden Gebiets hinausragte und als das Herz des Sumpfs bekannt war. Im angrenzenden Sumpf umrahmten mehrere Monsterlagerstätten den Hügel. Ein Lindwurm in westlicher und ein Kleiner Balrog in östlicher Richtung waren für einen erfahrenen Kämpfer leichte Beute, doch ein furcheinflössender Höllenschatten Erzdämon im Süden konnte jedem unvorsichtigen Angreifer den Tod bringen.

Telison war aber nicht hier, um den Sumpf von Paverain von seinen Schrecken zu befreien. Solche Arbeit hatte er ohnehin noch reichlich in seiner talthainischen Heimat auszuführen. Er ging einer Legende nach, einem alten Mythos aus Aufzeichnungen, die in der Bibliothek der Talthain Burg entdeckt worden waren. Die gefangene tote Horrorbestie, die in einem Netz unter dem Sternendrachen baumelte und nun bei der vorsichtigen Landung zuerst auf dem karg mit schmutziggrauem Gras bewachsenem Hügel landete, spielte dabei eine zentrale Rolle.

Dieser Mythos besagte, dass ein erfahrener Ritter, der nicht bösen Herzens sein dürfe, im Herzen des Paverain Sumpfes mit einem gefangenen Horrorbestie ein Ritual ausführen könne, das ihn beträchtlich stärken sowie als Kämpfer des Guten und grossen Helden auszeichnen würde.

Telison war einer der kampfstärksten Ritter seiner Zeit und verabscheute das Böse aus ganz persönlichen Gründen aus tiefstem Herzen. Eine Horrorbestie gefangenzunehmen war eine machbare Aufgabe gewesen. Also würde er nun testen, ob an dem überlieferten Mythos etwas dran war oder er den langen Flug umsonst auf sich genommen hatte.

Das Ritual war nicht aufwändig gestaltet. Rasch war die gefangene, tote Horrorbestie an der flachen Kuppe des Hügels bereitgelegt und nach einer kurzen Konzentrationsphase sprach er die überlieferten Worte der Macht, die diesen Mythos unter den richtigen Umständen und am vorgesehenen Ort aktivieren sollten. Doch nichts geschah.

Telison wusste nicht, wie schnell und unter welchen Umständen sich eine Wirkung einstellen sollte. Als er nun unbewegt auf dem Hügel mitten im Paverainschen Sumpf stand, vor sich eine tote Horrorbestie, da spürte er zuerst gar nichts. Dann wurde Telison mit einem Male bewusst, dass sich etwas verändert hatte. Er brauchte einen Moment, um zu erkennen, was es genau war. Es handelte sich nicht um eine neue Präsenz, sondern um das Fehlen einer alten. Es war totenstill geworden. Das hatte Telison im Sumpf noch nie erlebt. Keines der üblichen zahlreichen Tiergeräusche drang bis zu ihm. Auch die stete leichte Brise hatte sich völlig gelegt. Nichts erklang, nichts bewegte sich - es war fast als ob die Zeit stehengeblieben wäre. Die Sekunden verrannen und sie erschienen Telison wie eine Ewigkeit.

Plötzlich fegte etwas Telison fast von den Beinen. Eine enorme Druckwelle hatte sich genau hier im Herzen des Sumpfes gebildet und raste sich kreisförmig ausbreitend und dabei schwächer werdend vom Hügel weg. Ein gewaltiger Schlag, kein Donner, eher fast etwas wie ein riesiger Gong, liess ihn kurzzeitig jede andere akustische Wahnnehmungsmöglichkeit verlieren. Erst als dieser allmählich auch in seinen Ohren verklang, mischten sich wieder die üblichen vertrauten Töne des Sumpfes in die Geräuschkulisse.

Doch hatte sich sonst etwas verändert? Telison sah um sich und als erstes sprang ihm ins Auge, dass die tote Horrorbestie verschwunden war. Hier waren eindeutig Mächte am Werk, die über das Alltägliche hinausgingen. Doch wie konnte er feststellen, ob auch er sich verändert hatte? Er fühlte sich wie immer. Oder doch nicht? Er fühlte sich irgendwie... stärker, mächtiger? Telison zog sein Schwert und nach einigen raschen Übungsangriffen und -paraden schien es ihn, als ob er das Schwert nicht nur wuchtiger, sondern auch schneller führen konnte als sonst, so als ob er nun in der selben Zeit mehr Aktionen ausführen konnte, wenn er es wollte. Nachdenklich steckte Telison sein Schwert wieder in die Scheide und bestieg seinen treuen Sternendrachen, um sich auf die Heimreise zu machen. War er nun als Kämpfer des Guten ausgezeichnet, gestärkt, ein grosser Held, wie der Mythos es besagte? Das würde endgültig wohl erst die Zukunft zeigen.

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11 Jahre 9 Monate her #4739 von Namon
Werter Freund,

ich muss mich entschuldigen da mein Schreiber selbstständig dem Namen Telison in Telsion verändert - dieser Fehler ist jetzt erkannt, der Schreiber auf Expedition im Osten und im letzten Text die Korrektur vermerkt.

Bitte verzeiht!

Namon

(Verdämmtes IPhone!)

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11 Jahre 7 Monate her #4784 von Alarion
Offenbar durch einen besonders geschickten Dieb konnte der neueste Halbmonatsbericht aus Talthain Burg entwendet und der Öffentlichkeit zugeführt werden:


Anfang März des Jahres 969:

Telison konnte nach der Errichtung einer Alchemiegilde in Talthain Burg den Reichtum der kleinen Mithrilmine magisch ein wenig steigern. Danach ist er auf seinem Sternendrachen nach Norden geflogen, um einen in den Ausläufern der Caerockeberge die Umgebung plündernden Schwarzen Drachen unschädlich zu machen. Bei diesem Kampf ist er endlich in den Meister Novize-Status aufgestiegen, der es ihm nun ermöglichen wird, seinen ihm zustehenden Platz im zweiten Rang des Sternenordens zu beanspruchen. Schliesslich hat er sich noch per Teleport nach Kol Targas begeben, um sich selbst ein Bild von den dort angerichteten Gräueln des Oberherrn zu verschaffen. Selbst jetzt, unter dem bedrückenden Schatten der mächtigen Winternacht, wirken die Mauern noch überaus beeindruckend und die reichen Minen sowie Pflanzenvorkommen erklären, warum die Zwerge einst dort ihre Hauptstadt errichtet haben.

Marat van Dorn ist auf dem Rückweg nach Talthain Burg. Während der Reise konnte er neben der Erstellung einer weiteren Waldläuferkarte seine noch spärlichen Kenntnisse als Runenmeister etwas erweitern.

Lorin van Dorn hat mit dem letzte Runde endlich erforschten Spruch zum Entdecken von Magiequellen experimentiert, war aber dabei zweimal erfolglos. Dazu hat er in der Südwüste einen weiteren Succubus getötet.

Sir Lyson führte den Angriff auf Castle Calcester diesmal sogar gänzlich verlustfrei ins Ziel. Zwischendurch konnte er bei einer kleinen Teleport-Reise die Silberblatt-Vorräte massiv aufstocken.

Vater Avanti hat vier magische Spionagen erstellt, die Sir Lyson bei seinen weiteren Eroberungen helfen werden. Danach konnte er etwa zwei Tagesritte östlich von Talthain Burg einen Reifen Drachen besiegen.

Schliesslich habe ich bei Verkäufen von Handelsgütern aus Tamor Elosium über 100.000 Kronen eingenommen und konnte dazu magisch das Steinvorkommen bei Talthain Burg steigern.

Ein von den Mammutreitern bewachter Transport mit 10.000 Handelsgütern aus Talthain Burg ist aufgebrochen und im Eilmarsch über die neue Strasse - heute wurde ein weiteres Teilstück fertiggestellt - bereits 11 Provinzen nach Nordosten vorgedrungen. Weiters wurde die schwache Befestigungsanlage der Niederlassung Lanador vollständig abgerissen.

Ragner Masterforger ist abgereist und hat vorher noch ein Gastgeschenk für Telison übergeben, ein Geschichtsbuch über die frühe Besiedlung Talthains.

Völlig überraschend ist Luan IV, Kaiser von Umbrien, vor 10 Tagen in Talthain Burg erschienen. Ich habe ihm eine angemessene Unterkunft zugewiesen. Er war nicht angekündigt, doch hat er bei seiner Ankunft folgende Botschaft für Telison übergeben:

"Mein werter Nachbar Telison, Lord der Sterne! Unser Besuch in eurer beruehmten Burg dient keinem speziellen politischen Zwecke, sondern vielmehr unserer geografischen und allgemeinen
Fortbildung. Wir wollen unserer Hoffnung Ausdruck verleihen, dass unsere ruhigen Nachbarschaftsbeziehungen aufrecherhalten werden. Euer Luan IV, Kaiser von Umbrien."

Dass er einen gefangenen Hoellenschatten Roter Drache dabei hat, den er gut zwei Tagesritte östlich von Talthain Burg erlegt hat, ist erstaunlich. Entweder sind die Bedrohungen durch Monster in Umbrien bereits beseitigt, sodass er unangekündigt in Nachbarreichen aushelfen kann, oder er hat eine geographische Fortbildung tatsächlich nötig. Nun scheint er bei der Gelegenheit auch die Architektur der Talthain Burg studieren zu wollen, zuletzt waren ja mehrere Besucher daran interessiert.

gez. Tara die Erbauerin, Verwalterin der Talthain Burg

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