Strategie vs Rollenspiel oder früher war es besser

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12 Jahre 6 Monate her - 12 Jahre 6 Monate her #3298 von Arax
Hallo zusammen,

ich habe mir gestern das Chatprotokoll zum letzten Chat durchgelesen. Ein Thema war auch die geringe Ressonanz auf Jadeeye.

Im wesentlichen wurden zwei Argumente gegen JadeEye vorgebracht:

  1. zu kurzer ZAT
  2. zu wenig Rollenspiel

Während es zu dem ersten Punkt auch abweichende Meinungen gab(1), möchte ich den Punkt 2.) diskutieren.

Als Beispiel möchte Warlord of Anjora nehmen.
Dort habe ich folgende, sicherlich nicht respresentative, Beobachtungen gemacht:

  1. Vieles, wo das Modul Konflikte impliziert, wird vieles diplomatisch gelöst. Aufgrund des guten Moduldesign scheint die Strategie "Ich warte bis der Rest ausgestiegen ist" nicht mehr zu funktionieren. Wenn ich die WA42 richtig beurteilte, belauert man sich zum Spielende und ist nicht gewilligt auch mal frühzeitig in Konfrontation zu gehen
  2. Ich lese die schönen Texte von Bernd viel zu wening. Nach dem Motto: "Ich brauche Skillstufen; ich scanne mal die Datenbank nach der passenden Abenteuerkette".
  3. Früher hatten wir Papierzüge und immer noch Zeit gefunden, den Gildenbrief jeden Monat mit Rollenspielinhalte auch in Nicht-Rollenspielen zu füllen. Mit der Wolkenburg haben wir eine Plattform auf der das auch möglich ist. Zugegbene Legends ist mit dem LPE schneller geworden. Eigentlich sollte man für solche Aktivitäten mehr Zeit haben.

Alles Gute,

Guido


(1) Insbesondere in Zeiten von Realtime-"Strategie" sind zwei Wochen schon ziemlich lang ... .
Letzte Änderung: 12 Jahre 6 Monate her von Arax. Begründung: Typo

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12 Jahre 6 Monate her #3300 von Merkur
Keine Ahnung was nun eigentlich deine Aussage ist.

Jede dieser Module hat seine Vorteile, und JadeEye ist eben ein reines Turnierspiel, das sicher noch genutzt werden wird.

Das ich nicht 2 Tage lang durchgehend am Computer sitzen kann, effektiv nur mit massig Chips und Soletti daneben ist nun mal Tatsache,

deswegen warte ich mal ab, was sich an dieser Front so tut,
und werde das Spiel dann mitmachen, wenn es um echt was geht.

Die Siegpunkte sind mir sowas von egal, da braucht es schon minimal einen pretigeträchtigen Titel, der mir bis zum nächsten Championat ein paar Vorteile bringt,

oder eine ordentliche Herausforderung.
Oder eine Einladung...

Tatsache ist auch, daß viele Spieler so ein Modul wollten,
aber derzeit eben nicht können, weil schon massig andere Verpflichtungen.

Sollten solche Turbospiele zustandekommen, hoffe ich jedenfalls darauf daß früher begonnen,
aber dafür eine ordentliche Mittagspause von 11-15 Uhr vorgesehen ist,
und von vornherein die realistische Möglichkeit eines Folgetermins fixiert wird.

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12 Jahre 6 Monate her - 12 Jahre 6 Monate her #3301 von Boone
Ich denke es geht um die Frage ob wieder das Rollenspiel-Element mehr betont werden sollte.
Legends ist ja im Grunde kein Rollenspiel oder ein Rollenspiel dass aber, zumindest wenn es um den Spielsieg geht, nur von Armeen abhängt.

Ich selber bin kein Online-Spieler, daher ist Legends für mich eine Möglichkeit, mit einem vertretbaren Zeitaufwand, ein spannendes und schönes Spiel mitzumachen. Der Spielsieg ist mir persönlich ganz egal.
Ob ich irgendwelche Punkte bekomme oder mein Name irgendwo steht hat für mich keine Bedeutung.
Module wie WoA finde ich einen Segen, da macht mir jeder Zug Spaß und die Geschichten mit den Abenteuerketten lassen mich immer wieder grübeln welche Wendung jetzt kommt. Eine Betonung des Rollenspiel-Elementes bei Legends käme mir sehr entgegen.
Da aber Legends mit seiner sehr alten Programmbasis nicht wirklich flexibel ist, sehe ich das kritisch.
Ich sehe auch das Dilemma des SSV: Da immer weniger Spieler, müssen immer mehr Spiele parallel laufen, sonst ist Schluß mit dem SSV.
Da aber immer mehr Spiele parallel laufen, auch immer mehr Austeiger und keine Engagement in einem Spiel (Texte in der Wolkenburg, etc.), da man ja in drei oder vier Spielen mitmacht und ja auch noch noch ein Leben neben Legends hat (oder haben sollte).
Lösung habe ich keine zu diesem Problem. Das hängt wohl von jedem selber ab und was er gerne hätte.
Ich würde gerne mit weniger C's und Forces mehr Rollenspiel machen aber das ist eben nur meine Präferenz und ganz sicher nicht die aller Anderen. Ich sehe Legends also nicht wirklich mit einer rosigen Zukunft, auch wenn man bedenkt was so von HG getan wird um das Spiel zu modernisieren, nämlich nichts. Da hier mittlerweile fast nur noch alte Hasen sind, ist höchstens ein neues Modul noch interesant und regt zum nachdenken an, welche Strategie hier am Besten ist. Meistens aber die gleiche wie sonst auch (WoA war da eine Neuerung). Wer liest den wirklich noch die Texte durch und macht sich Gedanken. aber wie schon gesagt sehe ich hier HG in der Pflicht die Spiel-Basis zu erneuern.

Zu JE: Für mich keine Option aber für ein Turnier oder eine Messe sicher toll. Auch hängt es wohl vom Wetter ab. Bei 30° würde wohl weniger ein WE in der Wpohnung bleiben als bei 5° und Nass-kalter Nieselregen Witterung.

Gruß
Klaus

Die goldene Regel: Wer das Gold hat macht die Regel!
Letzte Änderung: 12 Jahre 6 Monate her von Boone.

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12 Jahre 6 Monate her - 12 Jahre 6 Monate her #3302 von Alarion
An "früher war es besser" glaube ich nicht. Da verklärt gerne mal das Vergessen so manche Erinnerung. Ich behaupte, in der Spielweise der Spieler hat sich mal abgesehen von der im Schnitt gestiegenen Erfahrung + Routine auf gewohnten Wegen kaum etwas geändert. Wenn früher eine diplomatische Lösung möglich und sinnvoll war, war das immer schon für viele Spieler eine gute Option, ebenso wie heute. Der wesentliche Unterschied ist in diesem Bereich die stark gesunkene Spieleranzahl. Viele Konflikte, die früher aufgrund von Partien mit bis zu 200 Spielern einfach unvermeidlich waren, sind heute bei 30-50 Spielern in einer Partie nicht mehr nötig. Man kann trotzdem jederzeit aggressiv spielen, das ist völlig legitim und manchmal effektiv, meist ist es aber kaum sinnvoll, eigene Ressourcen frühzeitig in einem Krieg zu verheizen, und stärkt in erster Linie nur nicht beteiligte Dritte.

Was JE betrifft, sehe ich für dieses sehr abgespeckte (was für mich den Reiz mindert, aber für ein schnelles Wochenend-Spiel auch nötig ist) Turniermodul an sich Potential, ich vermute allerdings, dass es eher schon zuwenig Spieler bei uns gibt, die sich auf diese Rahmenbedingungen einlassen wollen und können. Wie viele Spieler haben wirklich den Willen und die Möglichkeit, ein ganzes Wochenende durchzuspielen? Vielleicht sollte man eine etwas weniger zeitintensiven Ausführung versuchen, z.B. 3x je 1 Tag eines Wochenendes, wobei mittags eine Stunde mehr Pause auch keine ganz schlechte Idee wäre.
Letzte Änderung: 12 Jahre 6 Monate her von Alarion.

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12 Jahre 6 Monate her #3304 von Sstosh
Der Thread Strategie vs Rollenspiel ist in sich schon fragwürdig weil Legends schon immer beides gleichzeitig war.

Ich halte 2 Fragen bei JE für wesentlich spannender:

1.
Ist die Zielgruppe der Spieler die Lust haben sich, ohne sonstige Spielanreize, zu duellieren groß genug ?

2. Erfüllt das Modul die Voraussetzungen damit es für die Zielgruppe interessant ist.

Zu 1. Das ist sicherlich ein Experiment wert. So arg hoch ist das Risiko der Modulentwicklung ja nicht gewesen da es im Vergleich zu einem Standard-Modul nur einen Bruchteil der Entwicklungsarbeit gemacht haben dürfte. Ist sicherlich in mehrfacher Hinsicht ein für Gms perfektes Modul.
Obwohl ich mich selbst eigentlich schon als fast reinen Strategiespieler sehe möchte ich aber höchstens mal ausnahmnsweise auf das nette "aussenrum" das andere Module bieten verzichten.

Zu 2.
Das Modul wird als schnelles strategisches oder taktisches Modul angeboten.
Für mich bedeutet Taktik/Strategie das ich mir aus verschiedenen Möglichkeiten etwas überlegen - einen Plan entwickeln - möchte.
Hierzu müssen ein paar Basics bekannt sein.
Um beim benutzten Vergleich zu einer "Schachpartie" zu bleiben:
Ich habe keine Lust mich für eine handvoll Offiziere entscheiden zu müssen und erst nach Spielbeginn zu erfahren wie diese ziehen können.

- Informationen über den wichtigsten Baustein "Soldaten" enthält man mit Legende 1.
Übersetzung: Ob Du Deine Position günstig oder ungünstig für milit. Aspekte aufgestellt hast bleibt dem Zufall überlassen.

- TG Gewicht wurde verdoppelt, trotzdem solle es schneller gehen weil ein Cap bei den Handwerkern entfernt wird. Gibts da einen Testlauf was das bedeutet ? Was produzieren den Ps mit 100, 500, 1500, 2500 Handwerkern ?
Übersetzung: Du kannst es risikieren dein ganzes Geld in Handwerker zu investieren um davon später zu profitieren. Ob das ein Vorteil ist oder du damit um einige Runden zurückfällst bleibt dem Zufall überlassen.

- Prestige wurde entfernt, *Alarmglocken an* Loyalität erhöht *Alarmglocken aus*
Bei wem wurde die Loyalität um wieviel erhöht ?
Übersetzung: Es kann dir passieren das du feststellst deine Position völlig falsch aufgestellt hast weil du nichts diplomatieren kannst weil dein Inf einfach nicht reicht um die bei Beginn exteme loyalitäten zu überwinden. Vielleicht stellst du auch fest das du viel zu viele Aufstellungspunkte verschwendet hast weil es doch einfacher als gedacht ist. Möglicherweise ,meldest du dich auch besser gleich ab weil selbst NC jede Runde eine Burg d2en und du auf ein anderes Pferd gesetzt hast.


Zusammenfassende Strategie:
Nehme Joker, lasse einen anderen Montags aufstellen,Legende1 singen und 1-2 d2´s machen. Passe deine Aufstellung an die Ergebnisse an...


Aus GM Sicht wird es bestimmt spannend zu sehen wie sich was auswirkt.
Als Strategiespieler möchte ich mir meine Taktik aber selbst zurechtlegen und nicht alles (!) dem Zufall überlassen. Die Map, meine Mitspieler und auch der Gegner sorgen für Zufall und verlangen Flexiblität in den Entscheidungen. Es gibt kaum oder keine Auswahl bei Rasse , Religion usw. Lediglich bei der Verteilung der Aufstellungsboni ergeben sich eventuell sinnvolle Variationen.
Zumindest Partie 1 ist in meinen Augen kein Strategiespiel. Ich hoffe nur das es nicht gleich soviel Ärger geben wird das überhaupt noch mal eine 2. Partie gestartet werden kann.

Das war mein erster Eindruck von dem Modul und ist der Grund warum ich mich nicht näher mit JE beschäftigt habe. Es gibt da noch einige Punkte mehr im Modul, aber ich lasse es mal dabei. Vielleicht habe ich die entscheidenden Punkte im Modul auch einfach überlesen und ihr bringt mir die nun Nahe.

LG
Bernd

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12 Jahre 6 Monate her #3305 von Cicero
Hallo zusammen,

ich gehöre eher zu den Spielern, die Legends strategisch betrachten und somit wohl zur Zielgruppe von jade Eye ;) .
Ich habe Jade Eye nur kurz überflogen, finde die Grundidee aber gar nicht so schlecht. Turnierspiele z.B. finde ich eine ausgezeichnete Idee. Allerdings muss da an den Zugmodalitäten etwas gefeilt werden. Da wird es m.E. schwierig. Selbst wenn ich Stundenzüge mache.
Das erstellen der Züge ist ja nur eine Seite der Medaille. Was mich immer wieder in den Wahnsinn treibt ist das tunen der Chars mit Items, deswegen habe ich da auch eine Schwachstelle ;-). Für mich sind das meistens zuviele Items, mit (für mich) zu geringen Unterschieden. Aber vielleicht bin ich da etwas zu gemütlich ;-).
Das zweite ist einfach das Infossammeln. Wer mal in einem Spiel selbst als "General" die Jagd nach dem gegnereischen Heer geleitet hat, weiß, dass das ein ziemlich mühsehlige und zeitraubende Angelegenheit sein kann, die ganzen Sichtungen und Rangermaps von allen Zügen der Partei durchzugehen. Leider ist Legends durch den Angreiferbonus da so gestrickt, dass man darauf auch in einer Turbopartie nicht verzichten kann. Bless vs. Fluch plus Tac-Bonus ist zu drückend. Und als Angreifer kann man den Angriff schon mit etwas Erfahrung mit relativ übersichtlichen Zeitaufwand planen. Eine Verteidigung ist da nicht so einfach.
Das alles macht es für mich schwer einen ZAT von nur Einer Stunde als machbar anzusehen. Aber selbst wenn. Wieviele Züge schafft man da? An einem (Wochenend-)Tag aus meiner Sicht maximal 12. Denn mehr als 12 Stunden wird konditionell ein Problem, wenn man nicht chemisch nachhilft ;-).
Doping bei Legends ein ganz neues Feld :lol: .
Ob sechs Produktionen reichen? Wenn nicht, muss das über mehrere Spieltage bzw. -wochenenden ausgedehnt werden.
Da muss man noch drüber nachdenken.
Im Prinzip stellt sich da die Frage, die sich auch Brettspielrunden immer stellen müssen. Bekommt man regelmäßig eine feste Zahl von Spielern für einen fixen Zeitraum zusammen?
Die Idee an sich finde ich aber sehr gut. Dass ich mich noch nicht angemeldet habe liegt daran, dass ich derzeit einfach mit vier aktiven Spielen "zu" bin. Es geht einfach keine weitere Partie mehr.

Auch ich hoffe, dass die Idee nicht gleich klein geredet wird und verschwindet. Ich denke schon, dass gerade so ein Modul eine ähnliche Bereicherung wie WA sein kann. Klingt jetzt zwar etwas hoch gegriffen aber ich meine das wirklich so. Weil es eben mal völlig anders ist und eine komplett andere herangehensweise erforderlich macht. Klaus hat ja schon einiges geschrieben aus dem Bereich Langfristplanung vs. Kurzfristplanung. Wie z.B.: Lieber das Mark, was mir vielleicht irgendwann mehr Aktionen bringt oder doch eben lieber die paar Tactics, die schon jetzt mehr Soldaten ermöglichen?
Nur so als Beispiel, ich hab nicht nachgeschaut, ob es so eine Wahl gibt ;)
Von daher finde ich das Modul spannend auch und gerade als Turnierspiel.

Mangelnde Anmeldebegeisterung muss nicht bedeuten, dass das Modul nix taugt. Auch WA43 musste zuletzt wegen geringen Anmeldestandes verschoben werden und keiner wird hier behaupten WA wäre schlecht angesehen :P

Gruß


Rüdiger

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