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RI088: #1 Die ewigen Wälder Valandains
12 Jahre 3 Monate her - 12 Jahre 3 Monate her #4094
von Shaaron
RI088: #1 Die ewigen Wälder Valandains wurde erstellt von Shaaron
Elfenkönigin Illacia: Gegenwart (I)
Die Geräusche des Waldes umgaben sie. Sie schloss die Augen und lauschte der vertrauten Melodie. Wieder einmal musste sie feststellen, dass sich hier, am Rande des Valandainwaldes, die Melodie verändert hatte. Es war als hätte sich ein falscher Ton eingeschlichen, der die Harmonie der Melodie ins Wanken brachte und Gefahr signalisierte.
Sie öffnete die Augen. Sie hockte bewegungslos in 15 Meter Höhe auf einem Baum am Rande des Valandainwaldes. In ihrer schlichten Waldläuferkleidung verschmolz sie fast mit der Umgebung, so dass nur ein geschultes Auge sie oder die Mitglieder ihrer Leibgarde erkennen konnte.
Sie blickte über die Ebene die nach Hawkhurst führte, durch die sich eine staubige Straße wand. Vor einigen Jahren noch waren Händlerkarren, die unter dem Gewicht der Handelswaren knarren, ein vertrauter Anblick gewesen. In diesen dunklen Zeiten jedoch kam nur wenig Gutes über diese Straße in Richtung der ewigen Wälder Valandains.
Hin und wieder eine arme Menschen- oder Zwergenseele, die dem Schrecken des Oberherrn, seiner Orktruppen und der Armee seiner Untoten entkommen war. Nachdem sie dann von den Valandainranger in Empfang genommen worden waren, brauchte sie zumeist mehrere Monate bis sie sich wieder einigermaßen erholt hatte. Man gestatte ihnen den Aufenthalt im Valandainwald.
Meistens kamen über diese Straße jetzt Patrouillen des Oberherrn oder, wie in diesem Moment, einer seiner Stoßtrupps mit mehreren Dutzend Orks und Untoten. Diese stellten mittlerweile eine konstante Gefahr für die Randgebiete des Valandainwaldes dar. Aufgrund der Größe des Waldes und der begrenzten Anzahl der Valandainranger war es schwierig, alle feindlichen Patrouillen und Stoßtrupps trotz der hervorragenden Arbeit der Ranger rechtzeitig zu entdecken. Dadurch gelang es von Zeit zu Zeit einem der Stroßtrupps in den Wald einzudringen und ein Dorf zu überfallen. [strike]Solch ein Überfall war ihrem Vater vor 3 Jahren zum Verhängnis geworden.[/strike]
Sie wusste, dass sich der Trupp Valandainranger, den sie begleitete um sich ein Bild der gegenwärtigen Lage zu machen, im Wald unter ihr verborgen hatte um die feindlichen Soldaten zu empfangen. Der Stoßtrupp war noch ein ganzes Stück entfernt.
Sie musste das Verlangen unterdrücken, selbst an diesem Kampf teilzunehmen – sie wusste, dass Ihre Leibgarde das nicht dulden würde. Sie schüttelte unwillig den Kopf. Die Zwänge einer [strike]Elfenprinzessin – nein, jetzt sogar der[/strike] Elfenkönigin.
Sie wünschte sich, Ihre Vertraute, die Zauberin Antara, wäre hier bei Ihr. Langsam machte sie sich Gedanken um Ihren Verbleib. Vor einigen Wochen war ein merkwürdiger alter Mann - Mensch anscheinend - nach Tamor Elosium gekommen und hatte um Unterstützung für den Kampf gegen eine „Pervertierung der Natur“ gebeten. Dieser alte Mann hatte eine merkwürdige Ausstrahlung gehabt, der man sich kaum entziehen konnte. Er schien uralt und doch jung zu sein und strahlte eine Weisheit aus, die mit Niemand vergleichbar war dem sie je begegnet war. Ihr geschätzter Berater Valtern Soulforger, der Hohepriester Valandaras, hatte ihn nur merkwürdig entrückt angesehen und war dann im Sanktuarium entschwunden wo er sich anscheinend ins Gebet ergeben hatte.
Zu ihrer Verwunderung hatten sich viele Freiwillige gefunden, die den alten Mann begleiten wollten ohne zu wissen worum es eigentlich genau ging. Zu ihrem Entsetzen wollte auch Antara, ihre Freundin seit Jugendtagen und Gildenbesitzerin einer der Magiergilden in Tamor Elosium, mit ihm gehen – sie konnte sich der Ausstrahlung des alten Mannes anscheinend nicht entziehen. Mit ihr ging noch ein Mann namens Namo, bekannt für seine Schießkünste, und eine Zauberin aus dem Norden des Valandainwaldes namens Nanele.
Zum Abschied hatte Antara sie mit ihren strahlend blauen Augen angeschaut, ihr zugezwinkert und gesagt „Wir werden uns wiedersehen!“. Seitdem hatte sie nichts mehr von ihr gehört. Ihre Abwesenheit schmerzte – in einer Position wie der Ihren hatte man nicht viele Vertraute.
Während der Trupp immer näher kam und sie vermeinte, bereits den widerwärtigen Geruch der Orks und Untoten zu vernehmen - die elfische Sinnesschärfe hatte nicht nur Vorteile - wartete sie wie alle Valandainranger völlig regungslos. Den Kampf vor Augen gestattete sie sich, Ihre Gedanken kurz in die Vergangenheit schweifen zu lassen.
Die Geräusche des Waldes umgaben sie. Sie schloss die Augen und lauschte der vertrauten Melodie. Wieder einmal musste sie feststellen, dass sich hier, am Rande des Valandainwaldes, die Melodie verändert hatte. Es war als hätte sich ein falscher Ton eingeschlichen, der die Harmonie der Melodie ins Wanken brachte und Gefahr signalisierte.
Sie öffnete die Augen. Sie hockte bewegungslos in 15 Meter Höhe auf einem Baum am Rande des Valandainwaldes. In ihrer schlichten Waldläuferkleidung verschmolz sie fast mit der Umgebung, so dass nur ein geschultes Auge sie oder die Mitglieder ihrer Leibgarde erkennen konnte.
Sie blickte über die Ebene die nach Hawkhurst führte, durch die sich eine staubige Straße wand. Vor einigen Jahren noch waren Händlerkarren, die unter dem Gewicht der Handelswaren knarren, ein vertrauter Anblick gewesen. In diesen dunklen Zeiten jedoch kam nur wenig Gutes über diese Straße in Richtung der ewigen Wälder Valandains.
Hin und wieder eine arme Menschen- oder Zwergenseele, die dem Schrecken des Oberherrn, seiner Orktruppen und der Armee seiner Untoten entkommen war. Nachdem sie dann von den Valandainranger in Empfang genommen worden waren, brauchte sie zumeist mehrere Monate bis sie sich wieder einigermaßen erholt hatte. Man gestatte ihnen den Aufenthalt im Valandainwald.
Meistens kamen über diese Straße jetzt Patrouillen des Oberherrn oder, wie in diesem Moment, einer seiner Stoßtrupps mit mehreren Dutzend Orks und Untoten. Diese stellten mittlerweile eine konstante Gefahr für die Randgebiete des Valandainwaldes dar. Aufgrund der Größe des Waldes und der begrenzten Anzahl der Valandainranger war es schwierig, alle feindlichen Patrouillen und Stoßtrupps trotz der hervorragenden Arbeit der Ranger rechtzeitig zu entdecken. Dadurch gelang es von Zeit zu Zeit einem der Stroßtrupps in den Wald einzudringen und ein Dorf zu überfallen. [strike]Solch ein Überfall war ihrem Vater vor 3 Jahren zum Verhängnis geworden.[/strike]
Sie wusste, dass sich der Trupp Valandainranger, den sie begleitete um sich ein Bild der gegenwärtigen Lage zu machen, im Wald unter ihr verborgen hatte um die feindlichen Soldaten zu empfangen. Der Stoßtrupp war noch ein ganzes Stück entfernt.
Sie musste das Verlangen unterdrücken, selbst an diesem Kampf teilzunehmen – sie wusste, dass Ihre Leibgarde das nicht dulden würde. Sie schüttelte unwillig den Kopf. Die Zwänge einer [strike]Elfenprinzessin – nein, jetzt sogar der[/strike] Elfenkönigin.
Sie wünschte sich, Ihre Vertraute, die Zauberin Antara, wäre hier bei Ihr. Langsam machte sie sich Gedanken um Ihren Verbleib. Vor einigen Wochen war ein merkwürdiger alter Mann - Mensch anscheinend - nach Tamor Elosium gekommen und hatte um Unterstützung für den Kampf gegen eine „Pervertierung der Natur“ gebeten. Dieser alte Mann hatte eine merkwürdige Ausstrahlung gehabt, der man sich kaum entziehen konnte. Er schien uralt und doch jung zu sein und strahlte eine Weisheit aus, die mit Niemand vergleichbar war dem sie je begegnet war. Ihr geschätzter Berater Valtern Soulforger, der Hohepriester Valandaras, hatte ihn nur merkwürdig entrückt angesehen und war dann im Sanktuarium entschwunden wo er sich anscheinend ins Gebet ergeben hatte.
Zu ihrer Verwunderung hatten sich viele Freiwillige gefunden, die den alten Mann begleiten wollten ohne zu wissen worum es eigentlich genau ging. Zu ihrem Entsetzen wollte auch Antara, ihre Freundin seit Jugendtagen und Gildenbesitzerin einer der Magiergilden in Tamor Elosium, mit ihm gehen – sie konnte sich der Ausstrahlung des alten Mannes anscheinend nicht entziehen. Mit ihr ging noch ein Mann namens Namo, bekannt für seine Schießkünste, und eine Zauberin aus dem Norden des Valandainwaldes namens Nanele.
Zum Abschied hatte Antara sie mit ihren strahlend blauen Augen angeschaut, ihr zugezwinkert und gesagt „Wir werden uns wiedersehen!“. Seitdem hatte sie nichts mehr von ihr gehört. Ihre Abwesenheit schmerzte – in einer Position wie der Ihren hatte man nicht viele Vertraute.
Während der Trupp immer näher kam und sie vermeinte, bereits den widerwärtigen Geruch der Orks und Untoten zu vernehmen - die elfische Sinnesschärfe hatte nicht nur Vorteile - wartete sie wie alle Valandainranger völlig regungslos. Den Kampf vor Augen gestattete sie sich, Ihre Gedanken kurz in die Vergangenheit schweifen zu lassen.
Letzte Änderung: 12 Jahre 3 Monate her von Shaaron. Begründung: Anpassungen an den Hintergrund
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12 Jahre 3 Monate her #4105
von Shaaron
Shaaron antwortete auf Aw: RI088: #1 Die ewigen Wälder Valandains
Elfenkönigin Illacia: Vergangenheit (I)
Lachen, Singen und Freude waren die Begleiter Ihrer Kindheit, die sie als Elfenprinzessin zusammen mit ihrer Schwester Noldaria in Tamor Elosium und den umgebenen Wäldern verbracht hat. Wie alle Elfen des Valandainwälder lebte sie in Einklang mit der Natur, was die Basis ihrer Fertigkeiten als Waldläuferin wurde. Schon als Kind lernte sie die Sagen und Legenden der Elfen kennen, und mit ihrer dunklen, melodischen Stimme galt sie bereits mit 14 Jahren als einer der begabtesten Nachwuchsbardinnen des Valandainwaldes. Anders als ihre Schwester Noldaria interessierte sie sich aber auch immer schon brennend für die Zauberdisziplin der Magier und deren Feuerzauber.
Sie hatte das Lachen und die Freude in Tamor Elosium geliebt.
Und dann hatte sie es gehasst.
An einem sonnigen Tag im Frühherbst, sie zählte zu dem Zeitpunkt gerade 15 Sommer, studierte sie gerade beim bekanntesten Barden Tamor Elosiums ein neues Lied, als sie eines Tumultes am Westtor der Stadt gewahr wurde. Alarmiert durch die lauten Schreie, die sogar bis in den Palast zu hören waren, lief sie zum westlichen Tor Tamor Elosiums.
Ihre Mutter, Königin Elassaria, und Ihre jüngere Schwester Noldaria waren 2 Tage zuvor mit einer kleinen Leibgarde durch eben jenes Tor zu einer Elfenstadt im Westen des Valandainwaldes gereist. Zwar gab es seit einigen Monaten Berichte über die Sichtung merkwürdiger Wesen am Rande des Valandainwaldes, jedoch hatte König Velrond, ihr Vater, keine Notwendigkeit gesehen Maßnahmen zu ergreifen, da es bisher zu keinen Zwischenfällen gekommen war. Als sie auf den Platz vor dem Tor stürmte, überkam sie ein beklemmendes Gefühl. Am Rande der Menge, die sich dort versammelt hatte, erblicke sie ein völlig erschöpft wirkendes Pferd mit Schaum vor den Mund, das trotz der Erschöpfung anscheinend nur schwer zu bändigen war. Es war als würde sie ein Blitz treffen als sie des königlichen Wappens ansichtig wurde welches das Pferd trug: Ein goldener majestätischer Baum auf grünen Grund, Das war ein Pferd der königlichen Palastgarde, der Leibgarde ihrer Mutter!
Ihr Herz blieb fast stehen als sie einen langen, klagvollen Schrei hörte. Es war die Stimme ihres Vaters, den sie noch nie so hatte schreien hören. In diesem Moment erkannte sie die Leibwache ihres Vaters in ihren grün-goldenen Uniformen, die eine Gasse für sie bildeten als sie sie erblickten. Ihr Vater kniete über eine zusammengesunkene Gestalt in blutdurchtränkten Gewändern. Ein paar Schritte daneben kümmerten sich die Wachen um den anscheinend schwerverletzten Reiter des Pferdes.
Illacia war, als würde sich ihre Wahrnehmung verschieben und sie würde von oben auf sich und die sich bietende Szenerie runterschauen. Sie hörte das Rauschen in ihren Ohren und fühlte sich gleichzeitig wie betäubt, als sie langsam auf ihren Vater und die Gestalt zuging. Auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte wusste ihr scharfer Verstand doch schon längst wer dort lag. Ihre Beine fingen an zu zittern, doch der Körper bewegte sich einfach weiter. Die Tränen schossen in ihre Augen als sie sich an der Seite der Gestalt niederließ. Ihr Vater schaute sie mit schmerzverzerrtem Blick an. In seinen Armen lag ihre Mutter. Ihre vormals so langen wallenden blonden Haare, um die Illacia sie und ihre Schwester immer so beneidet hatte, waren blutverklebt. Ihre Gewänder sahen aus, als wären sie von großen Krallen zerfetzt worden. Unter dem Stoff konnte man tiefe Wunden erkennen, so dass es selbst für ein ungeschultes Auge klar war, dass es hier keine Rettung geben konnte. Aber das flache Heben und Senken des Brustkorbs zeigte, dass noch nicht alles Leben aus dem Körper gewichen war. Die Augenlieder flatterten, und dann öffnete Königin Elassaria ihre vormals so strahlenden blauen Augen. Schmerz stand in ihnen, doch als sie ihres Gemahls und ihrer Tochter ansichtig wurde, schlich sich ein Lächeln in ihr immer noch so wunderschönes Gesicht, welches, anders als der Rest ihres Körpers, keine Wunden aufwies. Durch ein leichtes Drücken ihrer kraftlosen Finger deutete sie Illacia, sich zu ihr runterzubeugen. Illacia musste ihr Ohr ganz nah an den Mund ihrer Mutter bringen um die letzten Worte zu verstehen, die ihre Mutter zu Ihr sprach. „Beschütze das Volk! Und finde Noldaria! Leb wohl, meine geliebte Tochter.“
Danach sprach sie noch ein paar Worte zu ihrem Vater, der sie anschließend noch einmal küsste. Königin Elassaria schloss die Augen und Illacia spürte, wie der Druck ihrer Finger nachließ. Ein Wehklagen erhob sich um sie herum, doch Illacia war wie betäubt.
An die Zeit bis zur Beerdigung konnte sie sich kaum erinnern. Erst danach konnte man sie darüber informieren, dass die Reisegruppe von ihrer Mutter und Schwester überraschend von einer Gruppe Monster unter der Führung eines Monsters namens „Restimmluu“ angegriffen worden war. Wie Tamos Eagleeye, der einzige schwerverletzte Überlebende der Leibwache berichtete, war Ihre Schwester Noldaria wohl bereits am Anfang des Kampfes verschwunden.
Ein eiligst zum Kampfplatz entsandter Trupp konnte auch nur die Leichen der meisten Leibgardisten und einiger Monster finden, aber keine Spur der Prinzessin. Auch eine groß angelegte Suche brachte keine Ergebnisse. Sie blieb verschwunden. In Illacia machte sich eine Wut breit, die so vorher nicht für möglich gehalten hatte.
(Fortsetzung folgt)
Lachen, Singen und Freude waren die Begleiter Ihrer Kindheit, die sie als Elfenprinzessin zusammen mit ihrer Schwester Noldaria in Tamor Elosium und den umgebenen Wäldern verbracht hat. Wie alle Elfen des Valandainwälder lebte sie in Einklang mit der Natur, was die Basis ihrer Fertigkeiten als Waldläuferin wurde. Schon als Kind lernte sie die Sagen und Legenden der Elfen kennen, und mit ihrer dunklen, melodischen Stimme galt sie bereits mit 14 Jahren als einer der begabtesten Nachwuchsbardinnen des Valandainwaldes. Anders als ihre Schwester Noldaria interessierte sie sich aber auch immer schon brennend für die Zauberdisziplin der Magier und deren Feuerzauber.
Sie hatte das Lachen und die Freude in Tamor Elosium geliebt.
Und dann hatte sie es gehasst.
An einem sonnigen Tag im Frühherbst, sie zählte zu dem Zeitpunkt gerade 15 Sommer, studierte sie gerade beim bekanntesten Barden Tamor Elosiums ein neues Lied, als sie eines Tumultes am Westtor der Stadt gewahr wurde. Alarmiert durch die lauten Schreie, die sogar bis in den Palast zu hören waren, lief sie zum westlichen Tor Tamor Elosiums.
Ihre Mutter, Königin Elassaria, und Ihre jüngere Schwester Noldaria waren 2 Tage zuvor mit einer kleinen Leibgarde durch eben jenes Tor zu einer Elfenstadt im Westen des Valandainwaldes gereist. Zwar gab es seit einigen Monaten Berichte über die Sichtung merkwürdiger Wesen am Rande des Valandainwaldes, jedoch hatte König Velrond, ihr Vater, keine Notwendigkeit gesehen Maßnahmen zu ergreifen, da es bisher zu keinen Zwischenfällen gekommen war. Als sie auf den Platz vor dem Tor stürmte, überkam sie ein beklemmendes Gefühl. Am Rande der Menge, die sich dort versammelt hatte, erblicke sie ein völlig erschöpft wirkendes Pferd mit Schaum vor den Mund, das trotz der Erschöpfung anscheinend nur schwer zu bändigen war. Es war als würde sie ein Blitz treffen als sie des königlichen Wappens ansichtig wurde welches das Pferd trug: Ein goldener majestätischer Baum auf grünen Grund, Das war ein Pferd der königlichen Palastgarde, der Leibgarde ihrer Mutter!
Ihr Herz blieb fast stehen als sie einen langen, klagvollen Schrei hörte. Es war die Stimme ihres Vaters, den sie noch nie so hatte schreien hören. In diesem Moment erkannte sie die Leibwache ihres Vaters in ihren grün-goldenen Uniformen, die eine Gasse für sie bildeten als sie sie erblickten. Ihr Vater kniete über eine zusammengesunkene Gestalt in blutdurchtränkten Gewändern. Ein paar Schritte daneben kümmerten sich die Wachen um den anscheinend schwerverletzten Reiter des Pferdes.
Illacia war, als würde sich ihre Wahrnehmung verschieben und sie würde von oben auf sich und die sich bietende Szenerie runterschauen. Sie hörte das Rauschen in ihren Ohren und fühlte sich gleichzeitig wie betäubt, als sie langsam auf ihren Vater und die Gestalt zuging. Auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte wusste ihr scharfer Verstand doch schon längst wer dort lag. Ihre Beine fingen an zu zittern, doch der Körper bewegte sich einfach weiter. Die Tränen schossen in ihre Augen als sie sich an der Seite der Gestalt niederließ. Ihr Vater schaute sie mit schmerzverzerrtem Blick an. In seinen Armen lag ihre Mutter. Ihre vormals so langen wallenden blonden Haare, um die Illacia sie und ihre Schwester immer so beneidet hatte, waren blutverklebt. Ihre Gewänder sahen aus, als wären sie von großen Krallen zerfetzt worden. Unter dem Stoff konnte man tiefe Wunden erkennen, so dass es selbst für ein ungeschultes Auge klar war, dass es hier keine Rettung geben konnte. Aber das flache Heben und Senken des Brustkorbs zeigte, dass noch nicht alles Leben aus dem Körper gewichen war. Die Augenlieder flatterten, und dann öffnete Königin Elassaria ihre vormals so strahlenden blauen Augen. Schmerz stand in ihnen, doch als sie ihres Gemahls und ihrer Tochter ansichtig wurde, schlich sich ein Lächeln in ihr immer noch so wunderschönes Gesicht, welches, anders als der Rest ihres Körpers, keine Wunden aufwies. Durch ein leichtes Drücken ihrer kraftlosen Finger deutete sie Illacia, sich zu ihr runterzubeugen. Illacia musste ihr Ohr ganz nah an den Mund ihrer Mutter bringen um die letzten Worte zu verstehen, die ihre Mutter zu Ihr sprach. „Beschütze das Volk! Und finde Noldaria! Leb wohl, meine geliebte Tochter.“
Danach sprach sie noch ein paar Worte zu ihrem Vater, der sie anschließend noch einmal küsste. Königin Elassaria schloss die Augen und Illacia spürte, wie der Druck ihrer Finger nachließ. Ein Wehklagen erhob sich um sie herum, doch Illacia war wie betäubt.
An die Zeit bis zur Beerdigung konnte sie sich kaum erinnern. Erst danach konnte man sie darüber informieren, dass die Reisegruppe von ihrer Mutter und Schwester überraschend von einer Gruppe Monster unter der Führung eines Monsters namens „Restimmluu“ angegriffen worden war. Wie Tamos Eagleeye, der einzige schwerverletzte Überlebende der Leibwache berichtete, war Ihre Schwester Noldaria wohl bereits am Anfang des Kampfes verschwunden.
Ein eiligst zum Kampfplatz entsandter Trupp konnte auch nur die Leichen der meisten Leibgardisten und einiger Monster finden, aber keine Spur der Prinzessin. Auch eine groß angelegte Suche brachte keine Ergebnisse. Sie blieb verschwunden. In Illacia machte sich eine Wut breit, die so vorher nicht für möglich gehalten hatte.
(Fortsetzung folgt)
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12 Jahre 3 Monate her - 12 Jahre 3 Monate her #4114
von Alarion
Alarion antwortete auf Aw: RI088: #1 Die ewigen Wälder Valandains
Auch wenn ich noch nicht dazu gekommen bin, selbst was für RI088 zu schreiben, möchte ich schon mal erwähnen, dass ich diese Texte als sehr schön geschrieben und einen tollen RI088-Frühstart empfinde!
Letzte Änderung: 12 Jahre 3 Monate her von Alarion.
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12 Jahre 3 Monate her #4135
von Shaaron
Shaaron antwortete auf Aw: RI088: #1 Die ewigen Wälder Valandains
Aufgrund einiger neuer InGame-Informationen musste ich die "Geschichte" ein wenig umstricken - ich habe im 1. Post markiert, was ich ändern musste. Jetzt geht es erstmal anders weiter als ursprünglich geplant.
Weiterhin freuen wir uns darüber, dass ich auch für die Kinder Golinnons, die Zwerge, jemand gefunden hat. Möge die Freundschaft zwischen Elfen & Zwerge noch lange Bestand haben!
Elfenkönigin Illacia: Gegenwart (II)
Der feindliche Trupp war jetzt soweit herangekommen, dass man Einzelheiten erkennen konnte. Es waren mehr Soldaten als angenommen. Der Trupp wurde anscheinend von einem besonders großen Ork angeführt.
Kaum war der letzte Mann des Trupps in den Wald eingedrungen, hörte sie das Sirren der Elfenbögen und sah ungefähr die Hälfte des Stoßtrupps zu Boden gehen. Einige Gestalten standen wieder auf, vor allem Untote – das Problem bei den Untoten war gemeinhin, das sie einfach nicht wussten, wann sie sterben sollten. Eine weitere Salve riss einen weiteren Teil der feindlichen Soldaten von den Beinen. Danach hatten die Feinde die eigenen Linien erreicht und verwickelten die eigenen Kräfte in den Nahkampf, was sie von ihrer Position aber nicht sehen konnte.
Äußerlich unbewegt aber innerlich angespannt hörte sie auf die Kampfgeräusche, die vom Boden heraufdrangen. Immer wenn sie einen Schmerz- oder sogar Todesschrei eines Valandainrangers vernahm zuckte sie innerlich zusammen. Vor allem vernahm sie immer wieder das Triumphgebrüll des großen Orks, was ihr ganz und gar nicht gefiel.
Sie entschloss sich zum Eingreifen. Ihr Kopf ruckte in Richtung des Hauptmanns der Leibwache, der sie beobachtete. Sie nickte ihm zu und deutete nach unten um ihm zu verstehen zu gehen, dass sie eingreifen würde. Sie sah den Unwillen in seinen Augen über ihre Entscheidung, aber sie wusste dass er ihr jetzt nicht widersprechen würde.
Sie sprang. Ein paar Meter tiefer landete sie sicher auf einem Ast, von dem sie auf den nächsten Ast fallen ließ. Von diesem ließ sie sich dann aus ungefähr 5 m Höhe auf den Waldboden fallen. Kaum hatte sie Bodenkontakt, rollte sie sich seitlich ab und kam kniend zum Stillstand. Was vielen anderen Rassen nur durch Magie erklärbar war, war einfach nur das Ergebnis der unglaublichen Gewandtheit der Elfenrasse.
Sie hob den Kopf und konnte sich jetzt ein genaueres Bild der Lage machen. Der größte Teil des feindlichen Stoßtrupps lag am Boden. Vor allem einige Untote waren noch auf den Beinen. Der große Ork, der den Stoßtrupp anführte, stand jedoch immer noch und lachte. Vor ihm lagen die Körper von 3 Ranger. Gerade trieb er seine große Streitaxt in die Brust eines weiteren Rangers. Die Pfeile, die sich in seiner Uniform verfangen hatten, schienen ihn nicht verletzt zu haben. Jetzt aus der Nähe betrachtet konnte sie sehen, dass er unter seiner Uniform anscheinend einen der Zwergenpanzer trug, derer die Oberherrntruppen vermutlich bei der Eroberung des Zwergenreichs habhaft geworden waren, möglicherweise verzaubert.
Sie stand auf. Der Ork zog die Axt aus der Brust des Rangers und wurde ihrer gewahr. Er wandte sich ihr zu und musterte sie. Anscheinend kurz darüber irritiert, warum sich ihm jemand ohne gezogene Waffe entgegenstellte, setzte er sich in ihre Richtung in Bewegung. Sie fixierte ihn und konzentrierte sich. Sie fühlte das Anwachsen der astralen Energie in sich, die sie in Richtung ihrer Hände leitete. Mit ihrem Willen unterwarf und formte sie die Energie, die sich Augenblicke später als ein sichtbares blaues Leuchten in ihren Händen manifestierte.
Der Ork, der die Art seiner Gegnerin nun erkannt hatte, schien nur einen winzigen Augenblick überrascht zu sein. Er setzte ein wölfisches Grinsen auf stapfte weiter auf sie zu.
Sie nahm ihr ganze Wut über die Angriffe des Oberherrn und die Verluste, die dieses Gefecht schon wieder verursacht hatte, und leitete die Energien in den Zauberspruch. Als der Ork die halbe Distanz überwunden hatte, riss sie ihre Arme nach vorne und formte mit ihren Händen eine Halbkugel, die in Richtung des Orks deutete. Die mystische Energie in ihren Händen verband sich, bildete eine gleißende, große blau-gelbe Flammenkugel und schoss gedankenschnell auf den Ork zu. In dessen zuvor siegessicheren Augen flackerte kurz vor dem Aufschlagen der Kugel Unsicherheit auf. Als der Feuerball den Ork verschlang bemerkte Illacia, dass der Ork anscheinend durch ein Schutzschild geschützt wurde, der allerdings aufgrund der Stärke ihres Feuerballs zusammenbrach. Das zuvor siegessichere Lachen des Orks ging in ein schmerzverzerrtes Brüllen über.
Während sich die letzten Spuren des Zaubers von ihren Händen lösten und erloschen, zog sie ihr Mithrilschwert und fühlte die magischen Energien, von denen es erfüllt war und wartete. In ihrer direkten Nachbarschaft machten die Mitglieder ihrer Leibwache die letzten Untoten nieder.
Die letzten Flammen des Feuerballs erloschen und gaben den Ork wieder frei. Er stand da, schaute sie wütend funkelnd an und brüllte ihr seinen Hass entgegen. Seine Kleidung war fast vollständig verbrannt und gab den darunterliegenden Zwergenpanzer frei. Die Haare waren ebenfalls vollständig verbrannt und die Haut war an den nicht durch Rüstung geschützten Körperteilen schwarz und warf Blasen. Trotz der Schmerzen, die der Ork spüren musste, schien er kaum geschwächt.
Illacia und der Ork, nun gewahr dass er es mit einem sehr gefährlichen Gegner zu tun hat, starrten sich an und warteten jeweils auf die erste Bewegung des Anderen.
Illacia fasste einen Entschluss und setzte sich in Bewegung. Sie lief direkt auf den Ork zu, der daraufhin mit seiner Axt weit ausholte. Als der Gegner seine Axt wieder zu einem mörderischen Schlag nach vorne schwang änderte sie leicht ihre Richtung nach links, warf sich nach vorne und hechtete unter dem Schlag hinweg. So gelangte sie links neben den Ork, und noch während sie sich elegant abrollte ließ sie ihr Schwert nach rechts schwingen. Sie fühlte, wie die Klingenspitze das Bein des Ork traf, kaum von der dort recht schwachen Panzerung aufgehalten wurde und von hinten durch die Wade schnitt. Der Ork brüllte. Noch während ihr Gegner sich umgedreht stand sie bereits wieder in Kampfposition. Der Ork war nun deutlich angeschlagen und verlagerte sein Gewicht auf das unverletzte Bein. Während der nächsten Minute belauerten sich die beiden Kontrahenten. Die königliche Leibwache hatte sich in einem großen Halbkreis hinter Illacia aufgestellt, hielt sich aber aus dem Duell raus.
Der Ork war nun vorsichtiger geworden und gab sich keine Blöße mehr.
Illacia wagte einen Angriff.
Kurz bevor sie den Ork erreichte, schien sie zu stolpert. Ihr Gegner sah seine Chance gekommen und holte mit der Axt aus um ihr die Klinge in den strauchelnden Körper zu treiben. Mit einer schier unglaublichen Eleganz vollführte die Elfenkönigin mit ihrem Körper eine Drehung und wich im letzten Moment gerade soweit nach rechts aus, dass die Axt nur noch an ihrem Rücken am Elfenkettenhemd entlangschrammte – aber selbst das würde Ihr für einige Tage wieder schmerzhafte blaue Flecken bescheren. Sie drehte sich weiter nach rechts um ihre eigene Achse und ließ gleichzeitig mit diesem Schwung ihr Mithrilschwert einen Halbkreis beschreiben. Der Ork erkannte nun, dass er auf eine Finte seiner Gegnerin reingefallen war und riss seine Axt wieder hoch um sie noch rechtzeitig in die Bahn der schimmernden Klinge zu bekommen, es war jedoch zu spät. Am Ende des Halbkreises befand sich der Hals der Kreatur, die der böse Gott Nagashun einst geschaffen und damit den Zorn Valandaras hervorgerufen hatte. Die dünne Panzerung am Hals stellte für die verzauberte Klinge kein großes Hindernis dar, so dass die Klinge den Kopf sauber vom Körper trennte.
Illacia stand bewegungslos, und auch der Körper des Orks schien einen Augenblick lang nicht wahr haben zu wollen, dass das Leben aus ihm wich. Dann brach der Körper zusammen.
Illacia blicke sich um. Der Stoßtrupp des Oberherrn war vernichtet. Die Körper der toten und untoten Gegner lagen am Boden. Der Verwesungsgestank der Untoten lag in der Luft.
Schmerzhaft war die Erkenntnis, dass zu viele Valandainranger den Tod gefunden hatten. Auch wenn auf einen gefallenen Ranger 10 Gegner kamen, waren diese Verluste schwerer zu verkraften als die des Gegners, der anscheinend aus unerschöpflichen Ressourcen seine Truppen rekrutieren konnte.
Es musste was geschehen.
Sie bemerkte die anerkennenden Blicke der Valandainranger und erinnerte sich, dass sie diese das erste Mal vor langer Zeit in ihrer Jugend bemerkt hatte.
(Fortsetzung folgt)
Weiterhin freuen wir uns darüber, dass ich auch für die Kinder Golinnons, die Zwerge, jemand gefunden hat. Möge die Freundschaft zwischen Elfen & Zwerge noch lange Bestand haben!
Elfenkönigin Illacia: Gegenwart (II)
Der feindliche Trupp war jetzt soweit herangekommen, dass man Einzelheiten erkennen konnte. Es waren mehr Soldaten als angenommen. Der Trupp wurde anscheinend von einem besonders großen Ork angeführt.
Kaum war der letzte Mann des Trupps in den Wald eingedrungen, hörte sie das Sirren der Elfenbögen und sah ungefähr die Hälfte des Stoßtrupps zu Boden gehen. Einige Gestalten standen wieder auf, vor allem Untote – das Problem bei den Untoten war gemeinhin, das sie einfach nicht wussten, wann sie sterben sollten. Eine weitere Salve riss einen weiteren Teil der feindlichen Soldaten von den Beinen. Danach hatten die Feinde die eigenen Linien erreicht und verwickelten die eigenen Kräfte in den Nahkampf, was sie von ihrer Position aber nicht sehen konnte.
Äußerlich unbewegt aber innerlich angespannt hörte sie auf die Kampfgeräusche, die vom Boden heraufdrangen. Immer wenn sie einen Schmerz- oder sogar Todesschrei eines Valandainrangers vernahm zuckte sie innerlich zusammen. Vor allem vernahm sie immer wieder das Triumphgebrüll des großen Orks, was ihr ganz und gar nicht gefiel.
Sie entschloss sich zum Eingreifen. Ihr Kopf ruckte in Richtung des Hauptmanns der Leibwache, der sie beobachtete. Sie nickte ihm zu und deutete nach unten um ihm zu verstehen zu gehen, dass sie eingreifen würde. Sie sah den Unwillen in seinen Augen über ihre Entscheidung, aber sie wusste dass er ihr jetzt nicht widersprechen würde.
Sie sprang. Ein paar Meter tiefer landete sie sicher auf einem Ast, von dem sie auf den nächsten Ast fallen ließ. Von diesem ließ sie sich dann aus ungefähr 5 m Höhe auf den Waldboden fallen. Kaum hatte sie Bodenkontakt, rollte sie sich seitlich ab und kam kniend zum Stillstand. Was vielen anderen Rassen nur durch Magie erklärbar war, war einfach nur das Ergebnis der unglaublichen Gewandtheit der Elfenrasse.
Sie hob den Kopf und konnte sich jetzt ein genaueres Bild der Lage machen. Der größte Teil des feindlichen Stoßtrupps lag am Boden. Vor allem einige Untote waren noch auf den Beinen. Der große Ork, der den Stoßtrupp anführte, stand jedoch immer noch und lachte. Vor ihm lagen die Körper von 3 Ranger. Gerade trieb er seine große Streitaxt in die Brust eines weiteren Rangers. Die Pfeile, die sich in seiner Uniform verfangen hatten, schienen ihn nicht verletzt zu haben. Jetzt aus der Nähe betrachtet konnte sie sehen, dass er unter seiner Uniform anscheinend einen der Zwergenpanzer trug, derer die Oberherrntruppen vermutlich bei der Eroberung des Zwergenreichs habhaft geworden waren, möglicherweise verzaubert.
Sie stand auf. Der Ork zog die Axt aus der Brust des Rangers und wurde ihrer gewahr. Er wandte sich ihr zu und musterte sie. Anscheinend kurz darüber irritiert, warum sich ihm jemand ohne gezogene Waffe entgegenstellte, setzte er sich in ihre Richtung in Bewegung. Sie fixierte ihn und konzentrierte sich. Sie fühlte das Anwachsen der astralen Energie in sich, die sie in Richtung ihrer Hände leitete. Mit ihrem Willen unterwarf und formte sie die Energie, die sich Augenblicke später als ein sichtbares blaues Leuchten in ihren Händen manifestierte.
Der Ork, der die Art seiner Gegnerin nun erkannt hatte, schien nur einen winzigen Augenblick überrascht zu sein. Er setzte ein wölfisches Grinsen auf stapfte weiter auf sie zu.
Sie nahm ihr ganze Wut über die Angriffe des Oberherrn und die Verluste, die dieses Gefecht schon wieder verursacht hatte, und leitete die Energien in den Zauberspruch. Als der Ork die halbe Distanz überwunden hatte, riss sie ihre Arme nach vorne und formte mit ihren Händen eine Halbkugel, die in Richtung des Orks deutete. Die mystische Energie in ihren Händen verband sich, bildete eine gleißende, große blau-gelbe Flammenkugel und schoss gedankenschnell auf den Ork zu. In dessen zuvor siegessicheren Augen flackerte kurz vor dem Aufschlagen der Kugel Unsicherheit auf. Als der Feuerball den Ork verschlang bemerkte Illacia, dass der Ork anscheinend durch ein Schutzschild geschützt wurde, der allerdings aufgrund der Stärke ihres Feuerballs zusammenbrach. Das zuvor siegessichere Lachen des Orks ging in ein schmerzverzerrtes Brüllen über.
Während sich die letzten Spuren des Zaubers von ihren Händen lösten und erloschen, zog sie ihr Mithrilschwert und fühlte die magischen Energien, von denen es erfüllt war und wartete. In ihrer direkten Nachbarschaft machten die Mitglieder ihrer Leibwache die letzten Untoten nieder.
Die letzten Flammen des Feuerballs erloschen und gaben den Ork wieder frei. Er stand da, schaute sie wütend funkelnd an und brüllte ihr seinen Hass entgegen. Seine Kleidung war fast vollständig verbrannt und gab den darunterliegenden Zwergenpanzer frei. Die Haare waren ebenfalls vollständig verbrannt und die Haut war an den nicht durch Rüstung geschützten Körperteilen schwarz und warf Blasen. Trotz der Schmerzen, die der Ork spüren musste, schien er kaum geschwächt.
Illacia und der Ork, nun gewahr dass er es mit einem sehr gefährlichen Gegner zu tun hat, starrten sich an und warteten jeweils auf die erste Bewegung des Anderen.
Illacia fasste einen Entschluss und setzte sich in Bewegung. Sie lief direkt auf den Ork zu, der daraufhin mit seiner Axt weit ausholte. Als der Gegner seine Axt wieder zu einem mörderischen Schlag nach vorne schwang änderte sie leicht ihre Richtung nach links, warf sich nach vorne und hechtete unter dem Schlag hinweg. So gelangte sie links neben den Ork, und noch während sie sich elegant abrollte ließ sie ihr Schwert nach rechts schwingen. Sie fühlte, wie die Klingenspitze das Bein des Ork traf, kaum von der dort recht schwachen Panzerung aufgehalten wurde und von hinten durch die Wade schnitt. Der Ork brüllte. Noch während ihr Gegner sich umgedreht stand sie bereits wieder in Kampfposition. Der Ork war nun deutlich angeschlagen und verlagerte sein Gewicht auf das unverletzte Bein. Während der nächsten Minute belauerten sich die beiden Kontrahenten. Die königliche Leibwache hatte sich in einem großen Halbkreis hinter Illacia aufgestellt, hielt sich aber aus dem Duell raus.
Der Ork war nun vorsichtiger geworden und gab sich keine Blöße mehr.
Illacia wagte einen Angriff.
Kurz bevor sie den Ork erreichte, schien sie zu stolpert. Ihr Gegner sah seine Chance gekommen und holte mit der Axt aus um ihr die Klinge in den strauchelnden Körper zu treiben. Mit einer schier unglaublichen Eleganz vollführte die Elfenkönigin mit ihrem Körper eine Drehung und wich im letzten Moment gerade soweit nach rechts aus, dass die Axt nur noch an ihrem Rücken am Elfenkettenhemd entlangschrammte – aber selbst das würde Ihr für einige Tage wieder schmerzhafte blaue Flecken bescheren. Sie drehte sich weiter nach rechts um ihre eigene Achse und ließ gleichzeitig mit diesem Schwung ihr Mithrilschwert einen Halbkreis beschreiben. Der Ork erkannte nun, dass er auf eine Finte seiner Gegnerin reingefallen war und riss seine Axt wieder hoch um sie noch rechtzeitig in die Bahn der schimmernden Klinge zu bekommen, es war jedoch zu spät. Am Ende des Halbkreises befand sich der Hals der Kreatur, die der böse Gott Nagashun einst geschaffen und damit den Zorn Valandaras hervorgerufen hatte. Die dünne Panzerung am Hals stellte für die verzauberte Klinge kein großes Hindernis dar, so dass die Klinge den Kopf sauber vom Körper trennte.
Illacia stand bewegungslos, und auch der Körper des Orks schien einen Augenblick lang nicht wahr haben zu wollen, dass das Leben aus ihm wich. Dann brach der Körper zusammen.
Illacia blicke sich um. Der Stoßtrupp des Oberherrn war vernichtet. Die Körper der toten und untoten Gegner lagen am Boden. Der Verwesungsgestank der Untoten lag in der Luft.
Schmerzhaft war die Erkenntnis, dass zu viele Valandainranger den Tod gefunden hatten. Auch wenn auf einen gefallenen Ranger 10 Gegner kamen, waren diese Verluste schwerer zu verkraften als die des Gegners, der anscheinend aus unerschöpflichen Ressourcen seine Truppen rekrutieren konnte.
Es musste was geschehen.
Sie bemerkte die anerkennenden Blicke der Valandainranger und erinnerte sich, dass sie diese das erste Mal vor langer Zeit in ihrer Jugend bemerkt hatte.
(Fortsetzung folgt)
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12 Jahre 3 Monate her - 12 Jahre 3 Monate her #4145
von Shaaron
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Shaaron antwortete auf Aw: RI088: #1 Die ewigen Wälder Valandains
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Letzte Änderung: 12 Jahre 3 Monate her von Shaaron.
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