Aus den Tiefen des Zyklopentals

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14 Jahre 9 Monate her #541 von Argonar
Düsterer Nebel umgab Knochenburg wie an jeden anderen verdammten Tag. Schakscha ritt auf ihrem Mammut, das eher einem Schlammdämon glich, durch die hohen Tore der Stadt, freudig erregt, dass sie nun den höheren Weihen der Orkgesellschaft ein wenig näher gekommen sei.

Sie sah, dass die bleichen Orks und Goblins mit dem Finger auf sie zeigten und tuschelten. Sie sonnte sich in ihrem wohlverdienten Glanze. Sollte doch die Welt vor ihrem Namen erzittern, die Tore der Unterwelt aufgehen und sämtliche niederen Kreaturen verschlucken. Sie würde die Weltherrschaft an sich reißen an der Seite von Xerxor, dem Allmächtigen.

Pölzlich traf eine verfaulte Tomate ihren Hinterkopf und riss sie aus ihren entzückenden Träumen. Vor Wut schnaubend sah sie sich um und hinter ihr hatte sich ein aufgebrachter Pöbel gebildet.
Sie verstand die Welt nicht mehr. Orks und Goblins waren zum dienen da und nicht um Gemüse durch die Gegend zu werfen.
Weitere Feldfrüchte wurden in ihre Richtung geworden und die Masse grölte abfällige Gesänge über sie und ihren neuen Gatten.

Schakscha fing an zu überlegen, wer diese Masse gegen sie aufgehetzt hatte. Ein eifersüchtiger Rivale etwa?

"Hmmm...."

Die ersten Steine, Dachziegel und gefüllte Nachttöpfe segelten in ihre Richtung.

"Hmmm.... sollten etwas die zwielichtigen Menschen dahinter stecken oder die pausbäckigen Elfen?"

Die Masse tobte und versuchte sie auf den Boden zu ringen.

"Vielleicht ist es doch eine Krankheit..."

Klar, die Leute litten sicherlich unter einer Sehschwäche. Schakscha beschloss ihre grundlegenden evolutionären Ansichten nachzugeben.

Sie murmelte einige Worte und kehrte der Szenerie den Rücken zu. Sie musste unbedingt mit Krongar noch ein ernstes Gespräch über Xerxor führen.

Zurück blieben einige rauchende Knochen, die schnell von den umherstreunenden Ratten vertilgt wurden.

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14 Jahre 9 Monate her #596 von Argonar
Skorpione und untote Ratten wuselten durch den "Dark Shrine" des Schamanen in Knochenburg. Geisterhafte Priester stöhnten ihre ewigen Leidensgesänge in die dunklen Grüfte und die Schatten griffen nach unvorsichtigen Besuchern, um sie hinab in die endlosen Tiefen des Schmerzes zu ziehen.

Schakscha suchte sich eine etwas wenig bevölkerte Ecke, um nicht darauf achten zu müssen zufälligerweise einen der Heiligen Zombiehamster zu zertreten, die immer gerne versuchten die Gläubigen anzuknabbern.
Vor einer kleinen Statur hielt sie inne und versank in ihren Gebeten an den hohen Herrn.
Nach und nach geriet sie in eine Extase der Anbetung. Bis....

Eine kleine Hand tippte ihr auf die Schulter.

"Du darfst hier nicht beten. Hör sofort damit auf!"

Schakscha furh herum, ein kleiner Goblinleichnahm mit den Insignien eines Priesters des Schamanen schaute sie bösartig an, während eine Spinne die Reste seine linken Auges vertilgte.

"Hä?" Schakscha glotzte in verständnislos an und fuhr dann fort einige Nachtschatten zu verbrennen.

Wieder tippt die kleine knochige Hand an ihre Schulter.

"Du darfst hier nicht beten!!!!!!!!!!"

Völlig verwirrt über diese impertinente Person griff sich Schakscha den Goblin und opferte ihn gleich gemeinsam mit den Kräutern. Er stank erbärmlich, aber sie hoffte ihr Gott würde ihr diese Geruchsbelästigung verzeihen. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass einige aufgeregte Priester wild diskutierten und nach schnell wegliefen.

Nach einer kurzen Weile merkte sie einen dumpfen Schlag auf ihrem Hinterkopf. Erbost drehte sie sich um, hier in der Hauptstadt hatte man anscheinend nie seine Ruhe vor den Verwirrten. Ein großer Troll stand dort und versuchte wiederholt mit seinem riesigen Trollhammer Schakscha niederzustrecken.
Hinter ihm hatten sich rund 50 weitere Soldaten und höhere Priester versammelt.

Dann wurde es dunkel um sie.

Als sie die Augen wieder aufschlug, lag sie in den Räumlichkeiten Krongars, die sie von ihrem ersten Besuch noch kannte.

"Weshalb in aller Welten Namen betest du in unserem Heiligtum das Götterbildnis des Runenschmieds an? Bist du völlig bescheuert geworden? Und dann opferst du diesem schwächlichen Gott sogar noch einen unserer Priester!"

Krongar schaut sie ernst an. Seine Zunge umspielte seine langen Eckzähne.

"Hmmja... niet de Schmane?"

"Nein!!!"

"Hmmm..." Schakscha schaute verlegen zu Boden. Die Welt drehte sich noch ein wenig.

"Nun gut, belassen wir es dabei. Ich werde dich trotzdem Xerxor empfehlen, da es dir augenscheinlich nicht am nötigen Willen fehlt unserer Sache zu dienen. Aber versuche das nächste Mal bitte den richtigen Gott anzubeten und nicht so einen Hanswurst wie den der Zwerge.
Mach was du richtig kannst und erschlag einige Moster, die unsere armen Bauern auffressen. Ein roter Drache weilt nicht weit entfernt und als Prüfung wirst du dich danach an einem Silbernen verschen. Nun geh!"

Schakscha verließ das Gemach, zuckte mit den Schultern, denn eigentlich waren ihr die Götter gleich und zog wieder gen Eissumpf, dort gab es keine Probleme, die man nicht einfach lösen konnte.

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14 Jahre 8 Monate her #655 von Argonar
Schakscha klopfte der kleinen verschmorten Person neben ihr auf die Schulter.

"Gut gemacht kleiner Kerl! Du hast deiner Herrin treue Dienste geleistet, ohne dich hätte mein schöner Umhang beschmutzt werden können."

Einen halbverkohlter Schädel bleckte die Zähne; es sollte wohl eine Art Lächeln darstellen.

Schakscha schritt zum Roten Drachen und enthauptete ihn. Sie fühlte sich wunderbar, so entspannt war seit langem kein Kampf mehr verlaufen. Hin und wieder lohnte es sich doch einige Diener vor sich zu stellen, als allein mit dem Kopf gegen die Wand zu fahren.

Plötzlich hörte sie eine Stimme in ihrem Kopf. Schrill klang die Nachricht die sie vernahm.

"Herrin, die Daks und die Elfen und die Tasen und die Menschen und die Zwerge prügeln sich gerade im Westen auf dem Gebiet der Elfen. Eine Flotte wurde überfallen und wichtige Handelsgüter beraubt und alle Parteien mischen mit."


Schakscha überlegte eine Weile. Ja, alle Völker begannen mit den Kriegsvorbereitungen nur die Kriegsfürsten machten ihrem Namen keine Ehre, sie waren die friedlichsten von allen. Vor Zorn biss sie sich den eigenen kleinen Finger ab. Das konnte doch nicht angehen!
Man müsste eine Armee senden müssen und allen das Fürchten lehren, nein besser, alle einfach ausrotten!

Ihr Blick schweifte umher, wie konnte man das nur anstellen? Dann fiel ihr Blick nach unten.

"He Kleiner! Sammel deine Knochen zusammen. Du wirst einen Krieg für uns führen. Greif alle an, die dir begegnen und zeige keine Furcht. Ich habe hier einen mächtigen grünen Dolch. Er macht dich unverwundbar, zeig ihnen, was in den Kriegsfürsten steckt."

Der halbe Goblin ergriff gierig die gereichte Waffe.

In seinen Augen blitzte der Wahnsinn und die Vorstellung auf unendliche Macht. Er wog den Dolch in seinen Händen setze ein bösartiges Grinsen auf und blickte Schakscha an.

"Unverwundbar?"

Kurze Zeit später verließ Schakscha allein die Höhle des Drachen. Sie schüttelte den Kopf; irgendwie sollte sie noch ein wenig an der Loyalität ihrer Untergebenen arbeiten. Kaum drückte man ihnen eine lächerliche Waffe in die Hand, meinten sie selbst die Herren über die Welt werden zu wollen.

Naja, dann gab es doch keinen Krieg mit den anderen Völkern. Schade eigentlich. Man hätte den anderen zumindest offiziell den Krieg erklären können, das wäre zumindest lustig geworden, aber wenn selbst ihre Goblins lieber die eigene Brut umbrachten, als krummbeinige Menschen, besoffene Zwerge, stinkende Elfen, räudige Tasen und ehrenvolle Daks, dann konnte man fast alle Hoffnung auf die Weltherschaft aufgeben.

Sie blickte sehnsuchtsvoll nach Westen. Dort passierte etwas. Nun gut, erstmal die Sachen packen und den untoten Drachen rufen, jemand hatte ihr das Geheimnis verraten und nun hatte sie alle Sachen beisammen.

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14 Jahre 8 Monate her #656 von Argonar
OOC: Bevor noch mehr Leute fragen: "ehrenvolle Daks" ist auch eine Beleidigung. Es ist ausdrücklich nicht gedacht die Daks aus den genannten Völkern heraus zu heben. Aber "bösartige, stinkende, hinterlistige Daks" wäre alles keine Beleidigung gewesen, da es der Realität entspricht.

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14 Jahre 8 Monate her #705 von Argonar
Die Gebeine der Zyklopen und anderen besiegten Rassen türmten sich im Nieselregen von Knochenburg hoch auf. Die zerzausten Haare wehten Schakscha ins Gesicht als sie auf ihrem Sklettdrachen in die Stadt einritt.

"Bumm, Bumm! Bumm! Bumm, Bumm!"

Leibeigene und Sklaven wichen vor dem unheilvollen Getöse der Vampirtrommel zurück. Sie schlug unablässig auf ihrem Instrument herum, während ihre gelben Augen die Bevölkerung unablässig verachtend musterte. Sie hatte die Demütigungen ihres letzten Besuchs noch nicht vergessen.

Vor dem Knochenpalast Krongars saß sie ab, doch der Herrscher über alle Orks erwartete sie schon.

"Ich sehe, Ihr habt Xerxor sein Opfer dargebracht, anscheinend hat er euch mit einem seiner Lieblingshaustiere bedacht und euer Musikinstrument scheint selbst die zähesten Ratten zu verschrecken. Ich frage mich aber, weshalb ihr mir keinen silbernen drachenkopf bringt. Es war ein Befehl und ihr solltet euch daran gewöhnen, befehle auszuführen!"

Schakscha schaute ihn ungläubig an.

"Hä? Dieses Vieh, auf dem ich reite, ist vor einem Zackenteufel geflohen. Wenn Xerxor sich solche Haustiere hält ist es kein Wunder, dass er vor Rell Guarrg geflohen ist".

Sie warf ihm ein altes Buch vor die Füße. Man konnte noch grob "Dämo..." erkennen.

"Und diese Trommel ist wirklich der letzte Mist. Ich habe versucht, mit einem dieser Klöppel meinen letzten gegner zu erledigen, aber abgesehen von ihrem furchtbaren Klang, ist sie zu nichts zu gebrauchen. Vampire sind ekelhaft."

Krongar schaute leicht pikiert.

"Naja, gleich... Der Drache lag nicht auf meinem Weg. Ich wollte noch kurz Xerxor einige Menschensklaven vorbeibringen und dann wieder Richtung Süden verschwinden. Wenn man 20 dieser glühenden Steine mit den Leichen der Bleichgesichter vermengt, dann soll er anscheinend selbst aus seinem Himmel herunter kommen. Ich will das mal ausprobieren.
Ansonsten habe ich noch eine Botschaft von einem kleinen Gnom erhalten, der mir schrieb, dass sie an einem engen Bündnis gegen die Daks interessiert sind. Was zur Hölle haben wir mit Gnomen zu tun und warum sollten wir gegen die Daks zu Felde ziehen. Gewäsch... Alles Gewäsch.... Ich habe Ihnen den Kopf zurückgeschickt. Zudem scheint es so, dass sich im Norden etwas zusammenbraut. Es heißt, eine größere Armee zieht aus, um Streit zu suchen. Wir sollten mal unseren Sehern bescheid geben, dass sie doch etwas mehr in ihre Spährenkugeln schauen sollen. so jetzt aber erstmal 2 Wochen lang beten!"

Nach dieser völlig unzusammenhängenden Rede schmiss sie 50 Menschensklaven vor Krongar auf den Boden und begann mit einer Beschwörung.
Eine menge versammelte sich im Umkreis und wartete, ob Xerxor wirklich erscheinen würde.

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14 Jahre 8 Monate her #733 von Argonar
Seit Stunden hing Schakscha schon über dem Abort. Seit Ewigkeiten kannte sie das Gefühl nicht mehr, wie es sich anfühlte, etwas auszuscheiden. Doch nach der ersten Erfahrung mit Xerxor war ihr so schlecht, dass sie ihre eigenen Gedärme immer wieder in sich zurückstopfen musste. Eine kleinere Versammlung hatte sich um sie geschart und schaute vergnügt zu, um nichts bei diesem kleinen Ereignis zu verpassen.

"Herrin, Herrin, neuste Nachrichten aus dem Westen! Die Tasen und die Elfen werden in Zukunft gegeneinander in den Krieg ziehen. Anscheinend haben die haarigen Biester tausende Langohren geopfert und nun schwören die Baumumarmer Rache. Gerüchte zu Folge sollen sie einen bösartigen Plan ersonnen haben, um sämtliche Blumen im Gebiet der Tasen absterben zu lassen. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, welche Auswirkungen das auf die lokale Honigproduktion hätte."

Schakscha horchte auf, schaute den kleinen Boten gehässig an und riss ihm das Dokument aus der Hand. Im Gegenzug drückte sie dem armen Wicht zwei schleimige Lungenflügel in den Arm.

"Bah.. Elfen und Tasen. Ich hasse sie beide. Sollen sie sich doch gegenseitig die Köpfe einschlagen; ich werde bei jedem einzelnen freudig jubeln. Wir aber werden die Gelegenheit nutzen und uns ein Monopol in der Honigproduktion sichern. Das gelbliche Etwas der Tasen schmeckt doch eh keinem."

Langsam dreht sie sich zu Ralz'zip um, ihrem neusten Begleiter. Die schmächtige Echse schnalzte unverständliche Laute mit ihrer Zunge.

"Geh zu Sstosh und rede mit ihm über die Geschichte deines Volks. Er soll uns helfen die Welt wieder in den Zustand zurück zu versetzen, in dem sie vor diesem ganzen Gewürm war. Eile dich, eile dich und nimm dieses Buch, diesen Ring und diese Kette mit, sie werden dir bei deinem Auftrag helfen."

Dann drehte sie sich zu der neugierigen Masse um.

"Haut ab, verschwindet!"

Nachdem sie das Glotzen der Orks richtig entziffert hatte, las sie einen Teil ihrer Luftröhre vom matschigen Boden auf und verschwand gesenkten Kopfes in den Gassen von Knochenburg.

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