RI088: Schatten über Verana

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10 Jahre 4 Monate her #5314 von Shaaron
Shaaron antwortete auf Narviel
Narviel

Nur wer genau hingesehen hätte, hätte für einen Sekundenbruchteil ein leichtes Flirren in der kalten Luft über Narviel gesehen. Aber da es hoch über Naviel passierte, fiel es niemanden auf.
Mit einiger Verspätung war Illacia, Königin der Elfen Veranas, über Narviel angekommen. Irgendwie schien die Zeit auf Verana schneller vergangen zu sein als im Palast der Götter, wo sie – als Elfe ein Kind Valandaras – Tahman getroffen hatte. Ihr war die Zeit dort viel kürzer erschienen.

Nun kreiste sie unsichtbar hoch über Narviel und musste mit Entsetzen feststellen, dass die bis dahin eher vagen Kundschafter-Berichte der Wahrheit entsprachen: Sie erblickte ein Heer aus vielen tausend Gestalten. Mit ihren scharfen Augen konnte sie die Gestalten auch nur zu gut erkennen, zumal die ersten Köpfe sich gen Himmel wandten. Schlanke Statur, spitzte Ohren und geschmeidige Bewegungen – doch was bis hierhin wie ein die Beschreibung der Mitglieder ihres geliebten Volkes klang, war in Wirklichkeit die Verbalhornung der Schöpfung Valandaras: Blasse, fast weiße Haut. So blass, dass man jede Ader unter der Haut erblicken konnte. Dieses Adergeflecht war aber nicht rot, sondern schwarz. Das schlimmste aber waren die Augen: Nicht ein Funken weiß war in den Augen zu sehen, sondern nur tiefstes Schwarz. Namenlose Schwärze. Und trotz ihrer Unsichtbarkeit blickten immer mehr schwarze Augenpaare gen Himmel.
Vor mehr als 500 Jahre hatte Illacia dieses Heer das letzte Mal gesehen. Sie war sich bewusst darüber, dass sie wohl das einzige lebende Wesen Veranas war, das die Dunkelelfen persönlich erblickt haben dürfte. Damals, in den friedlichen Zeiten nach dem Tod Talsinals und des Drachenkönigs, hatte sich Valandara persönlich zum Eingreifen gezwungen gesehen, nachdem diese Armee, entstanden aus einem Kult des Namenlosen, eine Spur der Verwüstung durch die Wälder Valandains gezogen hatte und die Elfenstadt Famorel zu erstürmen drohte. Valandara hatte die Armee mit ihrer grenzenlosen Macht von Veranas Antlitz verbannt (aber hiervon wird an anderer Stelle berichtet).

Diese verderbten Elfen, Dunkelelfen, schienen sie zu spüren, so wie vor 500 Jahren schon. Und obwohl sie unsichtbar war, schauten die Dunkelelfen genau in ihre Richtung. Zudem hatte sie den Eindruck, dass ihr zunehmend Energie entzogen wurde. Nicht dramatisch, aber unangenehm. In das Heer, welches die Stadt Narviel von allen Seiten eingeschlossen hatte, schien Bewegung zu kommen. Wie in Wellen schien es auf ihre Position zuzukommen. Am Rande des Belagerungsrings konnte sie die Zelte Heeres erkennen und es krampfte sich ihr das Herz zusammen, als sie Angehörige ihres eigenen Volkes in Ketten sah. Elfische Sklaven.

Und dann erblickte sie die große, gutaussehende und doch finstere Gestalt inmitten des Dunkelelfenmeers, von dem eine immense Macht auszugehen schien und das Blut gefror ihr in den Adern, als sie den Feind erkannte. Erst als die Gestalt verwundert in die gleiche Richtung schaute wie die Dunkelelfen erkannte sie ihren Irrtum – und wurde gleichzeitig von der Erkenntnis dessen, was es bedeutete, fast gelähmt: Dort stand nicht Thuldrak, der Calamar, der sich selbst als „Oberherr“ bezeichnete, sondern ein anderer Calamar. Und dies konnte nur bedeuteten, dass der Namenlose selbst seine Hände im Spiel hatte. Denn selbst Nagashun hatte es nie vermocht, andere Calamar zu befreien und in seine Dienste zu ziehen.

Ihre Leibgarde würde toben wenn sie erfahren würde, dass sie sich hier befand. Aber als letztes Gründungsmitglied des Ordens von ORAT war sie nach dem Verschwinden von Xeres von Tavor vielleicht die einzige Eingeweihte die Kenntnis darüber hatte, wie man Narviel auf die astrale Ebene versetzen konnte. Andernfalls würde sich Narviel vermutlich schon nicht mehr hier befinden. Seit dem Krieg Luans I. gegen die Nachbarn Umbriens und dem Hilferuf Narviels, dem die Elfen gefolgt waren, fühlte sie sich den Bewohnern Narviels verbunden.

Da sie nicht direkt in die Stadt fliegen konnte, musste sie eines der Tore verwenden. Und nach kurzer Zeit ergab sich eine Gelegenheit: Sie bemerkte wie auf der andere Seite der Stadt durch eines der Tore einige Nachzügler, Bauern anscheinend mit ihren Karren, unter wachsamen Augen der Torwachen gelotst wurden.
Illacia ging mit ihren Drachen in einen Sinkflug um Geschwindigkeit aufzunehmen – die schwarze Masse unter ihr schien ihr zu folgen. In einem weiten Bogen umkreiste die Stadt und die Außenseite des Tors kam in Sicht. Dort schien man gemerkt zu haben, dass sich irgendwas tat – und begann die Tore zu schließen. Illacia ging in einen steilen Sturzflug über. Und während die Tore sich immer weiter schlossen, wurde sie immer schneller und sauste schließlich pfeilschnell auf den sich viel zu schnell schließenden Torspalt zu. Illacia spürte das Aufbäumen des Kriegsdrachen unter ihr der merkte, dass er mit seiner Flügelspannweite nicht durch das Tor passen würde, aber sie zwang ihn kurz vor dem Erreichen des Tores zu einer Drehung nach rechts, so dass sie mit dem Kriegsdrachen seitlich gekippt durch den Spalt rauschte. Der Drache streifte die Torflügel unsanft an mehreren Stellen, was zu einem plötzlichen Schwingen und Dröhnen der Torflügel führte, was zu dem Ausdruck von Panik auf den Gesichtern der Torwachen führte. Dies bemerkte Illacia aber nicht, da sie damit beschäftigt war, nicht vollends eine Bruchlandung hinzulegen.
Der Drache drehte sich weiter, so dass Illacia, dicht an den Drachen gepresst, kurzfristig nur etwas mehr als einen Meter über dem Pflaster befand. Als sie sich aufgrund der weiteren Drehung wieder in einer Aufwärtsbewegung befand packte sie ihren Elfenstab, Zeichen ihrer Königswürde, und sprang ab. Kontrolliert wirbelte sie durch die Luft, nahm hier und da eine Gewichtsverlagerung vor und landete fast geschmeidig inmitten des Platzes, der sich hinter dem Tor befand. Hätte man sie sehen können, hätte man die nahezu vollkommene Körperbeherrschung der Elfen bewundern können – aber so bekam es niemand mit. Was man von der „Landung“ des Drachen allerdings nicht behaupten konnte: Kaum war sie abgesprungen, war der Drache wieder sichtbar geworden und krachte in die Marktstände auf der anderen Seite des Platzes, was dieser mit einem wütenden Brüllen quittierte und die Marktstandbesitzer zur wilden Flucht veranlasste.

Als sie bemerkte, dass ihr unsichtbarer Körper inmitten des aufgewirbelten Staubes deutlich abzeichnete, lies sie den Schleier der Unsichtbarkeit fallen.

Illacia war in Narviel angekommen.

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10 Jahre 4 Monate her #5315 von Namon
Aufmerksam liest Namon den Bericht der Elfenkönigin - er selbst war vor einem Mond nach Narviel gereist um den Gerüchten nachzugehen. Damals hatte die Belagerung gerade begonnen, so dass er Narviel nicht hatte betreten können. Im fehlten Illiacias magischen Fähigkeiten und er konnte nicht das Riskio eingehen entdeckt zu werden. Das Heer selbst hatte er von seinem Umfang erfassen können aber nicht aus direkter Nähe betrachten können. Die große Gestalt des Oberherren und seine Präsenz meinte er aber gespürt zu haben. Er war sich sicher gewesen, das die Gefolgsleute Nagashuns ihren Feldzug fortsetzen wollten, doch die neuen Informationen änderten alles. Als Barde kannte er nur zu gut die Chroniken aus vergangenen Tage und die Legenden um die Macht des Bösen, die nur als der Namenlose bezeichnet wurde. Damals vor vielen Jahrhunderten war der Orden der Sterne gegründet worden um für die Wiederkehr des Bösen gewappnet zusein. Doch er hatte nicht geglaubt, dass dies noch in seiner Lebenszeit geschehen würde. In der Vergangenheit hatten alle Götter zusammen gegen den Namenlosen gekämpft. Doch er, Namon, war sich nicht sicher ob sich die Nagashunies und die Namenlosen dieses Mal verbündet hatten. Mit knappen Befehlen schickte er Boten an seine Heerführer und Baumeister aus ihre Anstrengungen zu verdoppeln. Er selbst würde nach Greyway Reisen um die Aushebung von neuen Truppen zu forcieren. Ludmus hat aus dem Osten erfolge zu vermelden, aber gefunden hatte er noch nichts. Nun galt es auch noch die Pforten des Chaos zu finden - wo immer diese waren.

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10 Jahre 4 Monate her #5316 von Shaaron
Shaaron antwortete auf Narviels Teleport
Die Aufregung ihrer spektakulären Ankunft ging schnell unter, als das Dunkelelfenheeres einen Angriff auf die Befestigungsanlagen der Stadt unternahm. Das gab Illacia die Gelegenheit, sich ohne großes Aufsehen in Richtung der Magiergilden in Bewegung zu setzen. Eiligen Schrittes ging sie in Richtung Zentrum, wo die großen Gilden ihre Hauptgebäude hatten. Die Masse der Bewohner, die die Ungewissheit der Belagerung vielfach auf den Straßen getrieben hatte, wich vor ihrer erhabenen Erscheinung zurück, so dass sie zügig voran kam.
Direkt als sie sich in Bewegung gesetzt hatte, hatte sie einen kleinen Zauberspruch gewirkt, um die in Narviel anwesenden Mitglieder des „Ordens von ORAT“ zu sich zu rufen. Nach kurzer Zeit eilte ihr aus Richtung Palast Haldar Spellbrewer entgegen, Verwalter des Palastes Narviels im Range eines „ORAT Novizen“, und nur wenig später Harch Zoy, „Student ORATs“ und Vorsteher einer der hiesigen Magiergilden. Letzterer sah stark übernächtigt aus und knöpfte gerade hektisch die letzten Knöpfe seiner Magiergewandung zu. Auf den Weg zum Orden des Eisenstabs stattete Harch Zoy ihr als Vorgesetzten im Orden von ORAT Bericht ab und so erfuhr sie, dass es eine Reihe von Einbrüchen bzw. Diebstählen in den Magiergilden gegeben hatte. Anscheinend waren eine Vielzahl von Büchern und Schriftrollen mit immensen Wissen und Artefakte von beträchtlicher Macht geraubt worden. Der Königin Schritt stockte kurz bei diesen unerfreulichen Neuigkeiten.
Haldar Spellbrewer teilte ihr mit, dass der Orden des Eisenstabs, als führende Magiergilde Herberge des Auslösers der Teleport-Einrichtung Narviels, die Tore geschlossen hatte um unberechtigtes Eintreten zu verhindern.
Dies hinderte die 3 Ordensmitglieder natürlich nicht daran, die Gilde zu betreten. Als sie auf den Platz vor der Gilde ankamen, wirkten alle drei einen Zauberspruch und augenblicklich erschienen sie in der großen Halle der Gilde.
Schon nach kurzer Zeit waren sie von den Magiern der Gilde umringt, die alle sehr aufgeregt waren und auf die Königin einredeten. Erst nachdem sie energisch Ruhe eingefordert hatte, erfuhr sie, dass es in dieser Gilde ebenfalls Diebstähle gegeben hatte und man froh sei, sie zu sehen, da man weder wusste, wie man ihn den Raum mit der Auslösevorrichtung gelangen konnte, noch wie sie auszulösen war.

Alsbald begab sich der ganze Tross aus Magiern in die kleine Halle, an deren Ende sich das große Tor befand, hinter dem sich die zentrale Auslösevorrichtung befand um Narviel auf eine andere astrale Ebene zu bringen. Denn auch wenn man davon ausging, der Belagerung noch einige Zeit widerstehen zu können, starben täglich Menschen und Elfen auf den Mauern der Stadt, so dass es geboten schien die Stadt so schnell wie möglich aus der Gefahr zu bringen.
Mit ihr an der Spitze marschierte der Tross auf dieses große Tor zu, und als sie vor dem Tor stehenblieben, sprach Illacia die Worte der Macht, vor langer Zeit ersonnen um jederzeit die Tore öffnen zu können. Die mächtigen Worte hallten Wellen gleich von den Wänden wieder und die anwesenden Magier verstummten ehrfurchtsvoll. (Es gab natürlich auch eine andere, lautlosere Möglichkeit die Tore zu öffnen - aber Illacia wagte zu bezweifeln, dass die Schlüssel nach dem Verschwinden Xeres van Tavor ohne weiteres zu finden wären.)
An den scheinbar fugenlosen Toren leuchten die Kanten golden auf und die mächtigen Tore aus Mithril begannen lautlos nach außen zu schwingen. Gleichzeitig wurde der Raum hinter den Toren von einem goldenen Leuchten erfüllt und erlaubte einen Blick ins Innere.

Illacia und die Magier blickten stumm in den Raum. War die Stille vorher von Ehrfurcht erfüllt gewesen, war diese jetzt dem blankem Entsetzen gewichen.
Denn der Raum war leer. Scheinbar in großer Hast geräumt. Die mächtigen Artefakte, vor Jahrhunderten von den klügsten Magiern ihrer Zeit erdacht und gefertigt, die den Teleport Narviels auf eine andere magische Ebene einleiten sollten, waren verschwunden.

Narviel war verloren

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10 Jahre 4 Monate her #5324 von SSV-Klaus
Schatten ueber Verana - aktive Events

Aktuell ist der Spell #26 Teleport nur mit Hilfe eines Edelsteins I#417 moeglich. Wielange dieser Effekt anhaelt ist aktuell nicht bekannt.

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Kontakt:
Klaus: ssv.klaus(a)ssvgraz.com
Webpage: www.ssvgraz.com
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10 Jahre 4 Monate her #5328 von Namon
Namon und Dimrol stehen auf den Zinnen von Greyway und blicken auf die trainierenden Rekruten. Die neue Nachricht aus Narviel hatte ihn gestern Nacht erreicht. Er hatte direkt Boten gen Osten und zu seinen Vertrauten Ragnar und Belfalas. Beide waren auf verschiedenen Missionen unterwegs wobei Belfalas bereits seid Tagen kein Lebenszeichen von sich gegeben hatte so dass er sich schon Sorgen machte. Gerade bei der Suche nach den Pforten des Chaos brauchte er den ersten Waldläufer der Zwerg. Er und Belfalas kannten sich schon sehr lange und es kam immer wieder vor, dass dieser einige Monde verschwand um dann wie vollkommen selbstverständlich wieder irgendwo auf zu tauchen. Doch es sah im nicht ähnlich in diesen Tagen der Not so lange zu verschwinden. Er musste sich dringend beraten. Der Diebstahl in Narviel war höchst Besorgnis erregend - deutete dies doch auf einen lange geplanten Angriff und einen mächtigen Dieb hin. Die Verstärkung der Grenzstädte hat also oberste Priorität. Aber gleichzeitig galt es noch die Krönungsfeier zu planen - dem offiziellen Ende des Leidens der Zwerge. Seufzend blickt er wieder den trainierenden Zwergen zu. Kaum war die eine Gefahr gebannt schon kommt ein neuer Schatten über Verana...

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10 Jahre 4 Monate her #5352 von Shaaron
Shaaron antwortete auf Cormiss und Qearim
Eine gefühlte unendliche Minute lang herrschte Schweigen, danach erhob sich ein lautes Geschrei und Wehklagen hinter ihr. Die Magier bestürmten sie erst mit Fragen, danach mit Forderungen, bevor sie sich verzweifelt abwandten.
Die ganze Zeit über stand Illacia wie erstarrt. Ihr Gedanken rasten. Ihr war nur zu bewusst, dass es in der Kürze der Zeit keine Möglichkeit gab, die Teleporteinrichtung in Gang zu bekommen – auch wenn die verzweifelten Magier dies von ihr verlangten. Auch wenn sie damals beim Bau der Teleporteinrichtung mitgewirkt hatte, so hatte sie dies mit den größten Magiern der damaligen Zeit getan, deren gesammeltes Wissen sie nicht auf sich vereinen konnte.
Narviel war verloren. Nur wenn die Götter Erbarmen hatten, war vielleicht noch eine Rettung möglich.

Später stand Illacia an einem Fenster der Gilde und blickte auf die Stadt, die sich unter ihr erstreckte. An den Toren sah sie vereinzelt Rauchsäulen. Dort, wo die Dunkelelfen gegen die Stadtverteidigung anrannten.
Sie überlegte, wie am besten Vorzugehen sei. Die ganze Zeit über hatten XXX und YYY still hinter ihr gestanden. Nun wandte sie sich zu ihnen um und gab ihnen Instruktion, sämtliches noch verfügbares Wissen zu sammeln, sicherzustellen und sich (möglichst mit ihren Lieben) rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Sie würden sich in der ORAT-Ordenshochburg wieder treffen.
Sie selbst musste Qearim finden und zur Flucht verhelfen (da er kein Magier war) und endlich Cormiss finden von dem sie wusste, dass er in der Stadt war.

Kurz darauf eilte sie durch die Stadt auf der Suche nach den beiden Männern. Nach einer ganzen Weile fand sie dann – eher durch Zufall – den Barden, der immer noch in ihren Diensten stand. Ein zahnloser Tavernenwirt hatte auf ihre Frage mit einem schmierigen Grinsen auf das Hinterzimmer verwiesen. Kaum hatte sie die Tür geöffnet trieb es ihr sogleich die Zornesröte ins Gesicht.
Gemäß seiner Natur musste Qearim anscheinend einer drallen Brünetten zeigen, dass er nicht nur ein Meister des Schwertes sondern auch ein Meister im Umgang mit dem „Speer“ war. Die Äußerungen, die sie dabei rief, deuteten darauf hin, dass sie durchaus beeindruckt war von seinen Künsten.
Nicht gewillt, sich dieses „Schauspiel“ groß anzuschauen, wob sie einen Unsichtbarkeitszauber und leitete die Energien in seine Richtung. Kurz hatte sie etwas boshaft überlegt, ob sie sein „Arbeitsgerät“ von dem Zauber ausnehmen sollte, sich dann aber dagegen entschieden. Wenn er sich unsichtbar durch den Belagerungsring schlagen würde, würde das vielleicht doch eine gewisse „Aufmerksamkeit“ erregen.
Der Effekt des Zauberspruches setzte sofort ein, die Reaktion darauf kam aber verzögert. Weder Qearim noch die dralle Brünette bemerkten zuerst die Auswirkung des Zauberspruchs. Erst als die Brünette, die den Barden immer noch so intensiv in ihren Lenden spürte, die Augen aufschlug bemerkte sie, dass ihr Liebhaber … verschwunden war. Sie schrie.
Unterdessen hatte Illacia im Schankraum gewartet, wo sie von vielen Augen neugierig gemustert wurde. Auch wenn sie vermutlich keiner erkannte, wagte es keiner sie anzusprechen. Als Qearims körperlose Stimme sie recht verlegen grüßte, gab sie ihm Instruktion die Stadt umgehend zu verlassen. Hernach herrschte schweigen in dem Schankraum ob diesen bizarren Schauspiels.
Nachdenklich blickte sie Qearim nach, den sie mehr erahnte als sah. Auch wenn sie aufgrund seiner Eskapaden nicht sonderlich gut auf ihn zu sprechen war, schien Valandara ihn zu lieben. Denn sehr deutlich war seine neue halbgöttliche Aura zu spüren. Kopfschüttelnd wandte sie sich ihrer letzten Aufgabe zu, bevor sie aus Narviel verschwinden würde.

Große Sorgen machte ihr, dass sie Cormiss nirgends antreffen konnte. Ein hier anwesendes Sterneordensmitglied teilte ihr mit, dass er vor der Stadt noch einigen Hinweisen in einer Höhle nachgehen wollte, die er für eine Queste benötigte. Möglicherweise sei er dabei vom Erscheinen der Dunkelelfenarmee überrascht worden.
Da sie ihn nicht finden konnte, wob sie erneut einen Zauber, in den sie große Mengen magischer Energie leitete um ihn astral zu orten. Durch die ungeheure Menge Astralenergie, die sie sammelte, schien sie von sich aus zu leuchten. Als sie genug Energie gesammelt hatte, entfesselte sie die Energien und sie stoben in alle Richtung davon, auf der Suche nach Cormiss. Sie wusste, dass der Zauber an seine Aura andocken würde und ihr – auch wenn er gegen solche magischen „Angriffe“ geschützt war – zumindest eine ungefähre Ahnung geben würde, wo er war.
Aber das Ergebnis war schockierend. Sie bekam überhaupt keine Resonanz, als würde er sich überhaupt nicht auf Verana befinden.

Wo war Cormiss, Großmeister des Sterneordens?

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