RI088 - Neuigkeiten aus Talthain

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11 Jahre 8 Monate her - 11 Jahre 8 Monate her #4181 von Alarion
Der Klang eisenbeschlagener Lederstiefel hallt von den Wänden wieder, als der Bote, einer seiner Waldläufer, eiligen Schrittes den leeren Thronsaal durcheilt. Es ist nicht der eigentliche Thronsaal des Talthainischen Reiches - oder was davon noch übrig ist - dieser befindet sich in Asterain. Doch die Hauptstadt des Reiches war kurz nach seiner noch immer ungeklärten Entführung unter dem Ansturm des Oberherrn und seiner dunklen Horden gefallen, so wie auch alle anderen Grosstädte Talthains ausser der letzten Stadtfestung, Talthain Burg. Kurz blitzt die Erinnerung an Asterain, die Stadt seiner Kindheit und Jugend, in ihm auf. Er wünschte, er wäre dort gewesen, er wünschte er hätte an der Seite seines Vaters Jarfar kämpfen können, er wünschte er hätte ihr Schicksal ändern und seinen Vater retten können! Doch, so gesteht er sich wie schon so oft schliesslich mit mühsamer Ehrlichkeit ein, es hätte nichts geändert. Zu gross war nach allen Berichten die Übermacht gewesen.

Der Bote hat den Thron erreicht. "Herr, Herr, es sind weitere Berichte von neu gesichteten Monstern eingelangt, nicht nur in der Nähe der Drachenhöhlenberge, sondern in allen Himmelsrichtungen. Einen Tagesritt nordöstlich von Talthain Burg hat sich eine Gruppe von Drachen angesiedelt, die den Durchgang zwischen den Drachenhöhlenbergen und dem Caerockegebirge bedroht. Südlich der Talthain Burg haben sich ein Lindwurm und eine Riesenspinne niedergelassen und überfallen die benachbarten Anwesen. Und die Stadt Aberis meldet mehrere Überfälle auf Reisende und Landbevölkerung durch einen Sumpfdrachen nördlich und einen Sturmriesen östlich der Stadt. Es ist, als ob diese Monsterflut mit dem letzten Regen auf die Erde geprasselt sei. Sie plündern und morden in euren Ländereien. Die Bevölkerung ruft um Hilfe und Schutz!"

Telison nickt kurz und nimmt die Berichte entgegen, woraufhin sich der Bote wieder entfernt. Er fühlt sich müde. Er ist erst vor wenigen Stunden von einem Erkundungsritt in den Norden zurückgekehrt, östlich entlang der Drachenhöhlenberge und dann hinein ins Caerockegebirge. Es geht das Gerücht, dass auch bei den vom Oberherrn und seinen Schergen überrannten Zwergen ein Königssohn überlebt und seine verbliebenen Mannen in ein verborgenes Exil geführt haben soll. Doch entgegen ihrer Hoffnungen sind sie erneut nur auf wenige Zwerge gestossen, deren Siedlungen noch nicht niedergebrannt waren, von denen aber keiner beantworten konnte, ob es noch einen König der Zwerge gibt und wo er sich aufhält. Stattdessen trafen sie auf eine grosse Ork-Patrouille, die sie in einem harten Kampf restlos vernichteten. Fünf seiner Männer sind gefallen. Zwar hat der Feind sehr viel höhere Verluste erlitten, doch scheinen seine Truppen und Ressourcen beinahe unerschöpflich zu sein, während er mit der letzte Stadtfestung Talthains jeden gefallenen Talthain-Ritter schmerzlich vermisst. Und nun sorgt eine unerklärliche Monsterflut für zusätzliche Probleme? Woher kommen diese so plötzlich? Ist das ein neuer teuflischer Trick des Oberherrn und seiner dunklen Brut? Ausgerechnet jetzt, wo seine Späher von einer merkwürdigen Inaktivität in den Städten des Oberherrn berichten und dass dieser schon seit Monaten nicht mehr gesehen worden sei? Oder besteht da vielleicht sogar ein Zusammenhang?

Doch weitere Überlegungen ohne die Möglichkeit, jetzt auch klare Antworten zu finden, werden jetzt nicht helfen. Es muss getan werden, was eben getan werden muss. Telison hat sich nach seiner Rückkehr, über die noch immer der Nebel des Vergessens schwebt, jene mysteriöse Rückkehr aus einem auch ihm unbekannten Schicksal, zu seinen Pflichten bekannt und als letzter Überlebender der Königsfamilie die Führung des Talthainischen Reichs übernommen. Täglich stellen sich neue schwere Aufgaben, sein verbliebenes Reich zu befrieden, Talthain zu befreien und die zahlreichen Feinde zu bekämpfen. Schon als Telison nach seinen Waffen greift und sich von einem herbeigeeilten Knappen erneut die Rüstung anlegen lässt, ist seine Müdigkeit verflogen und er lächelt grimmig. 'Es sind zahlreiche Monster aufgetaucht? Gut, lasst sie uns schlachten, eines nach dem anderen, bis auch diese Plage beseitigt ist!' Kurz blitzt seine Klinge auf, als er sie mit einem hellen Sirren in die Scheide schiebt, dann greift Telison nach seinem Helm und verlässt mit langen Schritten den Thronsaal.
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11 Jahre 8 Monate her - 11 Jahre 8 Monate her #4240 von Alarion
Schon ein gutes Stück vor dem Höhleneingang hört Telison das laute Schnarchen des Sturmriesen. 'Kein Wunder', denkt Telision, hatte ihm doch der Stadtobere von Aberis mitgeteilt, dass der Sturmriese zuletzt auf der Strasse östlich der Stadt einen unglücklichen Bauern überfallen hat, der mit seinem Fuhrwerk zum Markttag anreisen wollte, um frisch geerntetes Obst und Gemüse anzubieten. Von dem Bauern wie auch dem Ochsen, der das Fuhrwerk gezogen hatte, war wenig übriggeblieben. 'Offenbar hat der Sturmriese wohl gespeist und macht nun ein Mittagsschläfchen', denkt Telision erzürnt und betritt die Höhle, in der sich das Schnachen des Riesen an den Wänden bricht und vielfach verstärkt wie ein Gewittersturm tost.

Sich anzuschleichen ist nicht Telisons Stärke, doch hier auch gar nicht nötig. Nach wenigen Metern kommt er an eine Biegung und sieht dann auch schon den Sturmriesen vor sich, der sich auf einer grossen improvisierten Bettstatt lang ausgestreckt hat und schläft. Angewidert rümpft Telison die Nase, als er den nun schlagartig viel stärkeren Gestank bemerkt, den einige offenbar schon halb verfaulte Beutetiere und, wie Telison bestürzt erkennen muss, auch Menschen absondern. Mit einem leisen Sirren gleitet Telisons Klinge aus der Scheide. Normaler Weise stellt sich Telison seinen Gegnern im offenen Kampf. Doch dies ist kein Gegner von Ehre, nur eine Arbeit die getan, eine Hinrichtung die vollzogen werden muss. Telison hebt sein Schwert.

Und wartet. Während das Schwert in seiner Hand keinen Fingerbreit schwankt, überlegt Telison. Es ist eine ritterliche Grundtugend, niemals unerkannt aus dem Hinterhalt oder gänzlich überraschend zuzustossen. Der Feind soll sehen, wer ihn richtet. Telison zögert kurz, doch dann stampft er mit dem Fuss auf, einmal, dann nochmal, schliesslich kräftiger ein drittes Mal, bis der Klang seiner Rüstung endlich den Sturmriesen aus seinem Schlummer holt.

Telison lässt dem Sturmriesen, der ihn verblüfft anstarrt, gerade genug Zeit, um sich aufzurichten, bevor seine Klinge niedersaust und den rechten Arm dieser Bestie sauber vom restlichen Körper trennt. Dunkles Blut spritzt aus der Wunde, während Telison seinen Irrtum erkennt - die gewaltige Keule des Sturmriesen liegt auf dessen linker Seite. Der Riese brüllt vor Zorn und Schmerz auf, während er nach seiner Waffe greift. Doch viel zu langsam, um damit etwas ausrichten zu können, denn schon saust seine Klinge mit tödlicher Präzesion ein weiteres Mal auf den erneut aufbrüllenden Riesen nieder und trennt auch den linken Arm des Ungetüms von seinem Körper. Dann wendet Telison ein in den letzten Jahren schon oft vollzogenes Manöver an. Während er sich von dem Sturmriesen wegdreht und dabei einen leichten Schmerz verspürt, dort wo ihn der mit Eisendornen bewehrte Stiefel des Riesen an einem Bein streift, beschreibt seine Klinge eine elegante volle Drehung, bevor sie gut gezielt mit zusätzlicher Wucht aus der Kreisbewegung den Kopf des Sturmriesen mit einem Schlag von dessen Körper trennt. Während der unwirklich verzerrt wirkende Kopf davonsegelt und auf der verfaulenden Beute aufschlägt, wird es schlagartig völlig still in der Höhle. Grimmig blickt Telison um sich, sein Herz schlägt heftig, er ist bereit für den nächsten Gegner. Doch es gibt keinen. Schliesslich entspannt sich Telison, wischt seine Klinge ab und steckt sie wieder zurück in die Scheide. Der Tod zu bringen hat ihm noch nie Freude bereitet und das würde es auch nie. Doch manchmal, viel zu oft in diesen Tagen, ist es nötig. Diese Arbeit war getan.
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11 Jahre 7 Monate her - 11 Jahre 7 Monate her #4330 von Alarion
Telison musste unwillkürlich lächeln, als er die van Dorn-Brüder mühsam ihre Kriegsgrosspferde besteigen und wegreiten sah. Sie hatten sogar auf die exakt gleiche Weise gehinkt! Und dazu ihre Aufmachung, nicht etwa in den üblichen Grün- und Brauntönen eines Waldläufers oder der oft bunten, fröhlichen Ausstattung eines Barden, nein, beide trugen hauptsächlich weiss! Diese Farbe hatten nun mal all die Verbände, die an zahlreichen Stellen merkwürdig gleichartig verteilt Marat und Lorin van Dorns Körper bedeckten. Konnte es wirklich sein, dass Zwillinge sich sogar auf die selbe Art verletzten?

Der Mut und die ungebrochene Moral der beiden jungen Gefolgsleute in diesen dunklen Zeiten war wirklich anerkenneswert, doch noch konnte ihre Kampfkraft da längst nicht Schritt halten. Er hatte ihren Vorschlag gebilligt, dass sie gemeinsam die Hydra angreifen könnten, die einen halben Tagesritt nordwestlich von Talthain Burg in den Ausläufern der Drachenhöhlenberge ihr Lager aufgeschlagen hatte. Eine Hydra war schwach und langsam genug, dass ihnen nicht allzuviel passieren konnte. Und so hatte er nach einem ersten Schreck auch eher amüsiert als besorgt ihrer Erzählung über den nur durch viel Pech gescheiterten Angriff gelauscht und sogar ihrer Erklärung für das Hinken - die Hydra war ihnen angeblich auf der panischen Flucht vor ihren wilden Schwertstreichen auf den Fuss gestiegen - hingenommen. Telison war zuversichtlich, dass eines nicht zu fernen Tages ihre Geschichten besiegter Monster glaubwürdiger und beeindruckender sein würden. Lorin hatte die Gabe, solche Geschichten fesselnd zu erzählen, während Marat geschickt darin war, den Anlass solcher Geschichten aufzustöbern. Und da gab es ja mehr als genug zu tun.

Das erinnerte Telison wieder daran, dass er noch die Karte in Händen hielt, die Marat in der letzten Woche von den Drachenhöhlenbergen nordwestlich der Talthain Burg angefertigt hatte. Telison trat wieder zum Kartentisch und breitete die Karte aus. Soweit er es beurteilen konnte, war trotz der wenigen Zeit die Karte im Massstab, den Relationen der Entfernungen markanter Punkte und in den eingezeichneten Orten sehr genau erstellt worden. Dafür zeigte Marat van Dorn, der junge Waldläufer, wirklich viel Geschick. Wieder vertiefte sich Telison in die Karte und unwillkürlich musste er erneut den Kopf schütten. Die Drachenhöhlenberge trugen ihren Namen wirklich zurecht! Ein Feuerdrache und ein Eisendrache waren eine Bedrohung für jeden vorbeikommenden Händler und die Landbevölkerung, diese konnte man allerdings relativ leicht ausmerzen. Doch ganz in ihrer Nähe sammelten sich hier weitere Behausungen eines Alten Drachens, eines Hoehlenschatten Chaos Lords, eines schwarzen Drachens und eines Halbgott Riesendrachens. Und nur wenige Meilen weiter fand sich sogar die Lagerstätte eines Kind des Chaos Sandwurms! Telison erinnerte sich an glücklichere Tage seiner Kindheit, in denen seine Lehrer von Sandwürmern berichtet hatten, gefährliche Bestien, die die Steppen und Wüsten östliche der Darsia Schlucht bevölkerten. Noch nie aber, soweit Telison wusste, war einer so weit westlich in den Drachenhöhlenbergen gesichtet worden. Was hatte das zu bedeuten?

Doch auch dieser Schrecken verblasste rasch gegenüber einer noch viel grösseren Bedrohung, einer gewaltigen Gefahr, die die Drachenhöhlenberge seit vielen Jahrhunderten beheimatet hatte. Marat hatte die Heimstatt des Drachenkönigs Garingon gefunden! Niemand wusste genau, seit wann Garingon der aktuelle König der Drachen war. Ebenso wusste niemand, wie er zum Oberherrn stand und ob zwischen ihnen Konkurrenz und Feindschaft herrschte oder womöglich ein Bündnis der beiden drohte. Dies würde eine Katastrophe für alle Reiche im Westen Verenas darstellen, ganz besonders für das geschwächte Talthain. Es war zwar schon einmal gelungen, den Vormarsch des damaligen ersten Drachenkönigs Dragoth aufzuhalten. Der mächtige ritterliche Beschützer Talthains, Talsinal, hatte es mit der Klinge Entraulmar geschafft, den Drachenkönig im Zweikampf zu stoppen. Doch war Talsinal dabei ebenso wie Dragoth gefallen und die Drachenklinge Entraulmar verschwunden. Aber längst standen Telison keine Streitkräfte mehr wie einst in diesem lange vergangenen Krieg zur Verfügung, und keine solche Klinge der Macht barg die Hoffnung, den Drachenkönig besiegen zu können, sollte Garingon auf die Idee kommen, aus den Drachenhöhlenbergen Angriffe zu starten.

Telison seufzte. Wo er hinsah, taten sich aktuelle und mögliche künftige Probleme auf. Der Drachenkönig war eines davon und wahrlich nicht das kleinste. Telison überdachte kurz seine Möglichkeiten, und rasch war der Befehl erteilt, die Aktivitäten des Drachenkönigs und seines Gefolges zusätzlich unter Beobachtung zu halten, so gut das mit dem vorhandenen Mitteln eben ging. Er brauchte einfach mehr zuverlässige, treue Gefolgsleute. Das war ein weiteres, wenn auch ganz anders gelagertes Problem, dem er sich nun bald stellen musste.
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11 Jahre 7 Monate her - 11 Jahre 7 Monate her #4362 von Alarion
Telison lagerte einen Tagesritt nordwestlich von Talthain Burg am Pass des Schreckens. Ein wenig unter der Passhöhe hatte sich ein gut vor allzu neugierigen Blicken geschützter, an drei Seiten von verkrüppelten Nadelbäumen umrahmter schattiger Lagerplatz gefunden. Die verfluchten Patrouillen des Oberherrn waren überall und auch die in letzter Zeit auffällig verstärkten Kundschafter aus Umbrien beunruhigten ihn. Nicht von allen gesehen zu werden, war in Zeiten wie diesen nie von Nachteil. Nachdenklich säuberte Telison sein Schwert und prüfte sorgfältig die blitzende Klinge. Der vergangene Kampf war kurz, aber heftig gewesen. Der Höllenschatten Chaos Lord hatte ihn mit einem grossen Feuerball überrascht und einige Wunden geschlagen, dann aber nach kurzem Gefecht doch recht schnell die Klauen gestreckt. Dieser Teil des Passes war wieder sicher, zumindest was den erst kürzlich angesiedelten Chaos Lord betraf, doch es gab noch viel zu tun.

Von seinem Lagerplatz aus hatte Telison einen weiten Blick nach Südosten, wo sich die alte Passstrasse in langgezogenen Schwüngen zum Pass des Schreckens heraufzog. Das friedliche Bild, das sich ihm bot, passte irgendwie so gar nicht zu dem Ruf, den sich der Pass des Schreckens in langen Jahren vieler blutiger Überfälle erworben hatte. Plötzlich klang aus weiter Ferne leiser Hufschlag an sein Ohr. Telison sah auf und konnte aus Richtung Talthain Burg über die Passstrasse in raschem Tempo einen einzelnen Reiter heranpreschen sehen. Geduldig wartete Telision im Schatten ab. Als der Reiter allmählich näher kam, konnte Telison sein eigenes Wappen erkennen, es war ein Meldereiter seiner Garnison. So trat er ins Sonnenlicht und wartete ab, bis der Reiter ihn erkannte und ihn im schnellen Gallopp schliesslich erreichte.

"Nun, welche Nachricht bringt Ihr mir" fragte Telison, kaum dass der Reiter vor ihm gestoppt und vom Pferd gesprungen war. Der Reiter verneigte sich kurz, dann griff er zu seiner Tasche und holte eine Depesche heraus, die sein eigenes Siegel trug. "Mein König, Sir Lyson hat mich beauftragt, Euch diese Nachricht im Eiltempo zukommen zu lassen und möglichst auf Antwort zu warten." Damit übergab der Bote die Nachricht an Telison, der sie entgegennahm, ohne Zögern aufriss und zu lesen begann.

"Mein König, ich habe endlich eine gute Kunde! Völlig unerwartet ist heute Belfalas, ein Fürst der Zwerge vom Clan Douglas und Gefolgsmann des neuen Zwergenkönigs Namon, in Talthain Burg erschienen und hat um Einlass gebeten. Natürlich habe ich diesen gewährt und ihm sowie zwei mit ihm gekommenen Clanleuten Quartiere zugewiesen. Die Zwerge zeigen Interesse, ein neues Band der Freundschaft zwischen unseren Reichen zu schmieden und ich denke ihr werdet sicher zustimmen, dass wir einer solchen Anfrage nachkommen sollten. Habt ihr die Möglichkeit, umgehend zur Talthain Burg zurückzukommen, um die Gespräche selbst zu führen? Oder soll ich in Eurem Namen Verhandlungen aufnehmen und wenn ja mit welchen Vorgaben? Ich erbitte Eure rasche Antwort.

gez. Sir Lyson"

Telison liess das Schreiben sinken. Die Zwerge oder genauer gesagt jene Zwerge, die sich der Schreckensherrschaft des Oberherrn nicht gebeugt hatten, waren endlich wieder ans Licht getreten! Rasch überdachte Telison, ob er seine weitere geplante Jagd abbrechen und nach Talthain Burg zurückkehren sollte. Schliesslich entschied er sich, dass das momentan noch nicht nötig sei, weil auch Sir Lyson die ersten Verhandlungen mit den Zwergen führen könne. Belfalas solle mit allen Ehren empfangen werden. Das Ziel war einfach, die früher guten Beziehungen zu den Zwergen, die durch das Erstarken des Oberherrn und seinen Überfällen auf ihre Reiche zum Erliegen gekommen waren, sollen wieder aufgenommen werden. Dazu solle dann auch auf höchster Ebene ein Treffen von ihm mit Namon vereinbart werden. Kurz überdachte Telison noch, ob er Sir Lyson gleich weitere Anweisungen zu möglichen Vereinbarungen mit den Zwergen gebe solle, doch dann entschied er sich, dies dann lieber direkt mit Namon abzuwickeln.

Rasch notierte der Meldereiter nach Telisons Anweisungen die Nachricht für Sir Lyson, dann sah Telison die Botschaft nochmal durch und unterzeichnete sie. Rasch verabschiedete sich der Meldereiter dann von Telison und machte sich erneut im Galopp auf den Rückweg.
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11 Jahre 7 Monate her #4371 von Alarion
Als Telison das mächtige Tor der Stadtfestung durchritt, im Schlepptau einen gefangenen halbtoten Kind des Chaos Sandwurm, stürmte Sir Lyson auf ihn zu. Nun, tatsächlich kam er aus Sicht eines neutralen Beobachters ruhigen Schrittes auf ihn zu, die Jahre hatten seinen alten Ausbildner und Mentor ein wenig ergrauen lassen und rennen zählte nicht zu seinen bevorzugten Fortbewegungsarten. Doch Telisons waches Auge erkannte rasch die etwas schnelleren Bewegungen und auch einen sehr seltenen Ausdruck auf Sir Lysons Gesicht, eine Art Ratlosigkeit. Es musste etwas ungewöhnliches passiert sein und es schien sich nicht um ein Problem zu handeln, das man im Kampf beseitigen könnte, denn auf diesem Gebiet war Sir Lyson jede Ratlosigkeit fremd.

Als Telison abgesessen war und rasch seine Befehle zur Tötung und Verscharung des Sandwurms gegeben hatte, ein recht junges Exemplar, das leichter als erwartet davon abgebracht werden konnte, weitere Kaufleute und Bauern in seiner Umgebung anzufallen, trat Sir Lyson zu ihm.

"Mein König..." stimmte Sir Lyson an. Diese Formulierung verwendete Sir Lyson und mittlerweile das ganze Gefolge, seit Telison zurückgekehrt war und von Sir Lyson die Führung der Talthain Burg übergeben bekommen hatte. Er hatte sie ihm noch nicht abgewöhnen können. Tatsächlich war er Kommandant der letzten talthainischen Grossstadt, aber nicht König des Reichs oder was davon übrig war. Seit der Hinrichtung seiner gesamten Familie samt seines Vaters, König Jarfar, durch die Schergen des verfluchten Oberherrn, hatte es keine Krönung eines neuen talthainischen Königs gegeben. Erst mangels Thronerbe und nun nach seiner Rückkehr mangels Zeit für eine solche Zeremonie, die Telison ausserdem noch immer als unangemessen empfand.

"...ich hatte Euch nicht so rasch zurückerwartet, ein Glücksfall!" setzte Sir Lyson fort und ergänzte auf Telisons fragenden Blick rasch: "Ich hatte Euch ja benachrichtigen lassen, dass Belfalas vom Clan Douglas, Fürst der Zwerge und Gefolgsmann des legitimen Zwergenherrschers Namon, letzte Woche mit zwei Gefolgsleuten hier eingetroffen ist. Ich habe ihm ein Quartier zugewiesen und er hat den Wunsch geäussert, die Rittergilde zu besuchen, was wir ihm natürlich ermöglicht haben. Er hält sich soweit ich weiss auch derzeit dort auf."

Telison sah Sir Lyson prüfend an und erwiderte: "Meister Lyson, die Ankunft von Fürst Belfalas ist offensichtlich nicht das Hauptereignis, das euch bewegt, also kommt zum Punkt."

Sir Lyson lächelte verschmitzt und erwiderte leise: "Telison, ich weiss nicht wie, aber Ihr könnt in mir trotz Eurer langen Abwesenheit immer noch lesen wie in einem Buch." Dann setzte er fort: "Kaum eine Stunde vor Euch hat ein weiterer hoher Besucher die Talthain Burg erreicht. Es gab keine vorherige Ankündigung und er reist alleine, dazu im Schlepptau einen gefangenen toten Eisendrachen, jenes Exemplar das wir kürzlich einen Tagesritt nördlich der Talthain Burg am Pass des Schreckens gesichtet hatten. Die Umstände dieser Ankunft sind ungewöhnlich und es ist unklar, was das zu bedeuten hat, doch werden wir es nun wohl..."

Sir Lyson unterbrach sich, als er Telison eine ungeduldige Handbewegung machen sah, bevor er fragte: "Wer ist angekommen?"

Sir Lyson erwiderte: "Verzeiht, hatte ich das noch nicht gesagt? Xeres van Tavor, Führer der Magischen Bruderschaft, ist hier eingetroffen. Er hat bisher keinerlei Erklärung abgegeben und ich nehme daher an, dass er nur mit Euch persönlich sprechen möchte, weshalb ich ihm nur eine Unterkunft zugewiesen habe und eben einen weiteren Boten zu Euch schicken wollte."

Das war nun wirklich eine Überraschung. Natürlich wusste Telison, wer Xeres van Tavor war, doch war er ihm noch nie persönlich begegnet. Es hatte seit seiner Rückkehr auch keinerlei Kontakt bestanden. Um die Magische Bruderschaft rankten sich viele Gerüchte. So hiess es, der Oberherr hätte sie nur deshalb noch nicht angegriffen, weil sie starke magische Verteidigungsmöglichkeiten hätten, die der Oberherr fürchte. Sogar von der Möglichkeit, Narviel, die Hauptstadt der Magischen Bruderschaft bei einem Angriff wegteleportieren zu können, wurde geflüstert. Doch gab es auch Gerüchte, der Oberherr hätte die Magische Bruderschaft bisher deshalb nicht attackiert, weil sie sich arrangiert hätten oder, die schlimmere Variante, sogar geheim zusammenarbeiteten.

Telison konnte keines dieser Gerüchte für bare Münze nehmen. Es war unklar, ob sich die Magische Bruderschaft als mächtiger Verbündeter, als schrecklicher weiterer Feind oder als neutraler Beobachter im tobenden Krieg erweisen würde. Und es war nun an der Zeit, das herauszufinden.
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11 Jahre 6 Monate her - 11 Jahre 6 Monate her #4382 von Alarion
An Belfalas, Fürst der Zwerge:

Nachdem Euch und euren beiden Gefolgsleuten ein angemessenes Quartier zugewiesen wurde, hattet Ihr neben Eurem geplanten Besuch der Rittergilde auch die Gelegenheit, die Talthain Burg zu besichtigen, die nun als letzte Stadtfestung Talthains dem Ansturm des Oberherrn widersteht. Die gewaltigen Mauern der Festung, an denen Eurer Meinung nach Zwerge beim Bau mitgewirkt haben müssen, lassen erkennen, weshalb der Oberherr noch keinen ernsthaften Versuch unternommen hat, die letzte Grossstadt Talthains zu erobern.
Als Euch von Sir Lyson mitgeteilt wird, dass Telison in die Stadt zurückgekehrt ist, sodass nun die Möglichkeit eines persönlichen Gesprächs mit dem zurückgekehrten Thronerben des Reichs besteht, ergänzt Sir Lyson diese Mitteilung mit der Botschaft, dass Telison ihn beauftragt habe, ein Gastgeschenk zu überreichen. Da nicht genau bekannt ist, was Belfalas erfreuen könnte, hat er sogar die Wahl zwischen zwei Gastgeschenken:

Abenteuer 2083 (1x, nur C#22, Ziel selbst)
Vorbedingung (wird nicht kontrolliert, ist aber erwünscht): Ein Text beliebiger Länge zum Gastbesuch in Talthain Burg, gepostet in der WB
Benötigt: C#22, innerhalb der Talthain Burg, nicht Titel "Talthain-Gast"
Ergebnis: Titel "Talthain-Gast", 1x I#194 M2-Zwergenpanzer (K)

Abenteuer 2084 (1x, nur C#22, Ziel selbst)
Vorbedingung (wird nicht kontrolliert, ist aber erwünscht): Ein Text beliebiger Länge zum Gastbesuch in Talthain Burg, gepostet in der WB
Benötigt: C#22, innerhalb der Talthain Burg, nicht Titel "Talthain-Gast"
Ergebnis: Titel "Talthain-Gast", 1x I#437 Kriegsdrache



An Xeres van Tavor, Führer der Magischen Bruderschaft:

Nachdem Euch ein angemessenes Quartier zugewiesen wurde, hattet Ihr kurz die Gelegenheit, die Talthain Burg zu besichtigen, die nun als letzte Stadtfestung Talthains dem Ansturm des Oberherrn widersteht. Die gewaltigen Mauern der Festung, bei deren Errichtung Eurer Meinung nach starke magische Kräfte beteiligt gewesen sein müssen, lassen erkennen, weshalb der Oberherr noch keinen ernsthaften Versuch unternommen hat, die letzte Grossstadt Talthains zu erobern.
Als Euch von Sir Lyson mitgeteilt wird, dass Telison in die Stadt zurückgekehrt ist, sodass nun die Möglichkeit eines persönlichen Gesprächs mit dem zurückgekehrten Thronerben des Reichs besteht, ergänzt Sir Lyson diese Mitteilung mit der Botschaft, dass Telison ihn beauftragt habe, ein Gastgeschenk zu überreichen. Da nicht genau bekannt ist, was Xeres van Tavor erfreuen könnte, hat er sogar die Wahl zwischen zwei Gastgeschenken:

Abenteuer 2597 (1x, nur C#61, Ziel selbst)
Vorbedingung (wird nicht kontrolliert, ist aber erwünscht): Ein Text beliebiger Länge zum Gastbesuch in Talthain Burg, gepostet in der WB
Benötigt: C#61, innerhalb der Talthain Burg, nicht Titel "Talthain-Gast"
Ergebnis: Titel "Talthain-Gast", 1x I#611 Uralte Rüstung

Abenteuer 2598 (1x, nur C#61, Ziel selbst)
Vorbedingung (wird nicht kontrolliert, ist aber erwünscht): Ein Text beliebiger Länge zum Gastbesuch in Talthain Burg, gepostet in der WB
Benötigt: C#61, innerhalb der Talthain Burg, nicht Titel "Talthain-Gast"
Ergebnis: Titel "Talthain-Gast", 1x I#437 Kriegsdrache
Letzte Änderung: 11 Jahre 6 Monate her von Alarion.

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