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Die Abenteuer des Fabrio
12 Jahre 2 Monate her #4289
von Fabrio
Die Abenteuer des Fabrio wurde erstellt von Fabrio
Gestatten, Fabrio ist mein Name. Man nennt mich auch Fabrio Luchsauge, weil ich - nun sagen wir mal, Sachen entdecken kann, die nicht jeder sieht. Außerdem bin ich gut im Organisieren. Und das alles ohne Magie. Deshalb konnte ich mich auch schon am umbrischen Königshof einige Male nützlich machen, wo ja bekanntermaßen die Magie nicht gut gelitten ist.
Als König Luan kürzlich ein Dokument in die Hände fiel, das ihn daran erinnerte, dass es im Nordwesten des Reiches einen Ort geben soll, der Königshafen heißt, sah der Mann, der für seinen Geschäftssinn bekannt ist und deshalb im Volksmund auch der Goldesel genannt wird, vor seinem Auge sofort Kauffahrerschiffe, schwer beladen mit Kostbarkeiten aus aller Herren Länder und reges Markttreiben und vor allem einen steten Goldstrom, der direkt in seinem Supertresor endet. Und da ich dem ollen 'Goldesel' Luan schon mal geholfen hatte, einen lukrativen Handel aufzubauen, dachte er sofort an mich, als es darum ging, jemanden zu finden, der seine Vision Wirklichkeit werden lässt.
So schnappte ich mir also die alte Karte, die sich bei dem Dokument befand, sammelte noch ein paar Freunde zusammen und machte mich auf den Weg nach Königshafen. Naja, schon da zeigte sich, dass die Karte sehr alt sein musste und der Zeichner es wohl nicht so ganz genau mit der Wahrheit genommen hatte. Der erste große Schock kam aber, als wir den Ort namens Königshafen erreichten. Dass wir kein blühendes Hafentreiben erwarten konnten, war ja schon klar, sonst hätte ich ja auch nichts zu tun gehabt, aber die Stadt lag gar nicht am Meer!
Eine blühende Hafenstadt im Binnenland aufbauen - na das war doch mal eine echte Herausforderung. :S Laut der Karte hätte die Stadt Anbindung an alle Meere Veranas haben sollen, aber Richtung Norden gab es nur einen kleinen Teich und einen schmalen Wasserstreifen am Rande der Welt. Und Richtung Südmeer war schon mal überhaupt keine Wasserverbindung zu entdecken. Gut, wenn die Spaßvögel Recht hätten, die behaupten, Verana wäre eine Kugel, dann könnte man natürlich über das Nordmeer auch das Südmeer erreichen. Ist aber schon eine etwas sonderbare Vorstellung, denn es weiß doch jedes Kind, dass Verana eine Scheibe ist, die sich langsam im Legendarium bewegt, angetrieben durch den nach seinem Entdecker benannten Spieler-Effekt. Ich habe keine Ahnung, wie der funktioniert, aber das würde mir bei meinem jetzigen Problem auch nicht helfen.
Aber was soll's. Wie heißt es so schön? In die Hände gespuckt und losgelegt. Klar hatten ich eine Order vom König, aber deshalb musste ich mich natürlich trotzdem der Zustimmung des ortsansässigen Gebietschefs versichern. Der hat einen etwas sonderbaren Namen, irgendwas mit Earl Syr oder Syr Earl und Ian kommt auch noch mehrmals vor. Möchte nur mal wisen, was die Eltern sich dabei gedacht haben. Der Einfachheit halber werde ich ihn deshalb Earl Ian nennen.
Doch gerade als ich zu selbigem aufbrechen wollte, erreichte uns ein schweißüberströmter könglicher Expressbote...
Als König Luan kürzlich ein Dokument in die Hände fiel, das ihn daran erinnerte, dass es im Nordwesten des Reiches einen Ort geben soll, der Königshafen heißt, sah der Mann, der für seinen Geschäftssinn bekannt ist und deshalb im Volksmund auch der Goldesel genannt wird, vor seinem Auge sofort Kauffahrerschiffe, schwer beladen mit Kostbarkeiten aus aller Herren Länder und reges Markttreiben und vor allem einen steten Goldstrom, der direkt in seinem Supertresor endet. Und da ich dem ollen 'Goldesel' Luan schon mal geholfen hatte, einen lukrativen Handel aufzubauen, dachte er sofort an mich, als es darum ging, jemanden zu finden, der seine Vision Wirklichkeit werden lässt.
So schnappte ich mir also die alte Karte, die sich bei dem Dokument befand, sammelte noch ein paar Freunde zusammen und machte mich auf den Weg nach Königshafen. Naja, schon da zeigte sich, dass die Karte sehr alt sein musste und der Zeichner es wohl nicht so ganz genau mit der Wahrheit genommen hatte. Der erste große Schock kam aber, als wir den Ort namens Königshafen erreichten. Dass wir kein blühendes Hafentreiben erwarten konnten, war ja schon klar, sonst hätte ich ja auch nichts zu tun gehabt, aber die Stadt lag gar nicht am Meer!
Eine blühende Hafenstadt im Binnenland aufbauen - na das war doch mal eine echte Herausforderung. :S Laut der Karte hätte die Stadt Anbindung an alle Meere Veranas haben sollen, aber Richtung Norden gab es nur einen kleinen Teich und einen schmalen Wasserstreifen am Rande der Welt. Und Richtung Südmeer war schon mal überhaupt keine Wasserverbindung zu entdecken. Gut, wenn die Spaßvögel Recht hätten, die behaupten, Verana wäre eine Kugel, dann könnte man natürlich über das Nordmeer auch das Südmeer erreichen. Ist aber schon eine etwas sonderbare Vorstellung, denn es weiß doch jedes Kind, dass Verana eine Scheibe ist, die sich langsam im Legendarium bewegt, angetrieben durch den nach seinem Entdecker benannten Spieler-Effekt. Ich habe keine Ahnung, wie der funktioniert, aber das würde mir bei meinem jetzigen Problem auch nicht helfen.
Aber was soll's. Wie heißt es so schön? In die Hände gespuckt und losgelegt. Klar hatten ich eine Order vom König, aber deshalb musste ich mich natürlich trotzdem der Zustimmung des ortsansässigen Gebietschefs versichern. Der hat einen etwas sonderbaren Namen, irgendwas mit Earl Syr oder Syr Earl und Ian kommt auch noch mehrmals vor. Möchte nur mal wisen, was die Eltern sich dabei gedacht haben. Der Einfachheit halber werde ich ihn deshalb Earl Ian nennen.
Doch gerade als ich zu selbigem aufbrechen wollte, erreichte uns ein schweißüberströmter könglicher Expressbote...
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12 Jahre 2 Monate her #4327
von Alarion
Alarion antwortete auf Aw: Die Abenteuer des Fabrio
Hier stellvertretend für viele andere sehr schöne Texte hier (alleine dafür lohnt sich schon jedesmal eine neue Rollenspielpartie) - sehr schön und unterhaltsam geschrieben!
Also das würde ich dann doch reklamieren! :laugh:Fabrio schrieb: Der erste große Schock kam aber, als wir den Ort namens Königshafen erreichten. Die Stadt lag gar nicht am Meer!
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12 Jahre 2 Monate her #4343
von Fabrio
Fabrio antwortete auf Aw: Die Abenteuer des Fabrio
Der Bote überreichte mir eine Depesche vom König, in aller Eile persönlich zu Papier gebracht: "Große katastrophe - Auftrag erstmal stoppen - Zeitung lesen"
Verdammt was ist da passiert, dann wollten wir uns mal die Informationen aus der Zeitung holen. Am nächsten Lamassuwurst-Stand gab es auch alles andere, was so ein Reisender oder einfach nur Hungriger zum Zeitvertreib brauchte, also auch die üblichen Wurstblätter, entschuldigung, ich meine natürlich die üblichen Presseorgane. Ich kaufte also den Verana-Blitz, die Nordumbrischen Neuesten Nachrichten und den Königshafener Stadtanzeiger. In großen Schlagzeilen teilweise über die ganze Titelseite war da zu lesen: "Magier verbieten ehrliche Arbeit" oder "Verwalter sollen in magische Bergwerke zur Strafarbeit"
Auf den Innenseiten wurde dann etwas weniger reißerisch berichtet, worauf sich diese Schlagzeilen bezogen. Einige Herrscher Veranas, bevorzugt solche mit magischer Affinität, hatten den Antrag gestellt, nichtmagische produktionssteigernde Maßnahmen in Verana zu verbieten und den Beruf des Verwalters abzuschaffen. Auf magische Weise erschaffene Gilden (keine Ahnung, wie sowas geht) könnten das bisschen Produktion, was noch erlaubt würde, auch schaffen.
Als nächstes gab es nun ausführliche Berichte von den losgetretenen Debatten im Wolkenparlament. Im Volksmund wird ja gern darüber gespöttelt, dass das Parlament so heißt, weil die Mitglieder dort alle etwas abgehoben sind. Wohlwollendere Mitbürger dagegen behaupten, es heiße so, weil die dort Vertretenden den Überblick hätten. Wie auch immer, die Debatten waren heftig und man hätte mit manchen Beiträgen die Seiten eines Polemik-Lehrbuches füllen können. Natürlich gab es auch Verschwörungstheorien, dass damit allein und einzig Umbrien der Todesstoß versetzt werden soll. Indem man produktionssteigernde Maßnahmen verbietet, kommt für die Befriedigung des Rohstoffbedarfs nur noch die druidische Magie der Magier in Frage, die damit das Monopol auf alle Rohstoffe hätten und dieses zu exorbitanten Preisen an die nichtmagischen Reiche Veranas weiterverkaufen würden. Nur woher sollten die dann das Geld nehmen, um diese Rohstoffe zu bezahlen, wenn sie kein Geld und keine Handelsgüter mehr produzieren durften? Ich muss schon sagen, an dieser Theorie ist was dran. Woher sollte ich das ganze Holz für die vielen Schiffe nehmen, die ich bauen sollte. Andererseits, wozu sollte ich überhaupt Schiffe bauen lassen, wenn nichts mehr da war, was sie transportieren sollen? Ganz klar, meine Daseinsberichtigung hing von dem Ausgang der Debatte ab. Also wartete ich gespannt wie alle Bürger Veranas auf die Entscheidung. In der Zwischenzeit hatten wir uns in einer kleinen Pension vor den Toren Königshafens einquartiert.
Und der Tag der Entscheidung war da und die K.L.A.U.S. sprach den Schiedsspruch. So eine K.L.A.U.S. (Kompetente Legendariums-Autorität zur Unterbindung von Streitigkeiten) gag es auf jeder der Weltenscheiben, wobei es auch Leute gab, die behaupteten, es würde nur eine K.L.A.U.S. für alle Welten geben und einige gar meinten, die K.L.A.U.S. würde diese Weltenscheiben erschaffen. Na, das war sicher großer Unfug.
Also die sehnsüchtig erwartete Entscheidung wurde gesprochen und sie lautete, dass auch weiterhin ehrlicher Leute Arbeit in Verana geduldet und gefördert wird, dass es aber keine endlosen Prduktionssteigerungen geben dürfe, sondern es wurde eine maximale Profitrate festgelegt. Nun feierten sich alle als Gewinner. Die Befürworter der nichtmagischen Produktion freuten sich natürlich, dass diese weiterhin zum Leben auf Verana gehören sollte. Die Gegner dagegen feierten die Festlegung der maximalen Profitrate als Erfolg und so waren alle zufrieden und die K.L.A.U.S. hatte wieder einmal eine Bestätigung für das K geliefert.
Kaum hatten wir die Entscheidung vernommen, machten wir uns erneut auf den Weg. wir hatten zwar jetzt zwei Tage Verspätung, aber das war sicher nicht so wichtig.
Nun aber wirklich erstmal zum Earl Ian...
Verdammt was ist da passiert, dann wollten wir uns mal die Informationen aus der Zeitung holen. Am nächsten Lamassuwurst-Stand gab es auch alles andere, was so ein Reisender oder einfach nur Hungriger zum Zeitvertreib brauchte, also auch die üblichen Wurstblätter, entschuldigung, ich meine natürlich die üblichen Presseorgane. Ich kaufte also den Verana-Blitz, die Nordumbrischen Neuesten Nachrichten und den Königshafener Stadtanzeiger. In großen Schlagzeilen teilweise über die ganze Titelseite war da zu lesen: "Magier verbieten ehrliche Arbeit" oder "Verwalter sollen in magische Bergwerke zur Strafarbeit"
Auf den Innenseiten wurde dann etwas weniger reißerisch berichtet, worauf sich diese Schlagzeilen bezogen. Einige Herrscher Veranas, bevorzugt solche mit magischer Affinität, hatten den Antrag gestellt, nichtmagische produktionssteigernde Maßnahmen in Verana zu verbieten und den Beruf des Verwalters abzuschaffen. Auf magische Weise erschaffene Gilden (keine Ahnung, wie sowas geht) könnten das bisschen Produktion, was noch erlaubt würde, auch schaffen.
Als nächstes gab es nun ausführliche Berichte von den losgetretenen Debatten im Wolkenparlament. Im Volksmund wird ja gern darüber gespöttelt, dass das Parlament so heißt, weil die Mitglieder dort alle etwas abgehoben sind. Wohlwollendere Mitbürger dagegen behaupten, es heiße so, weil die dort Vertretenden den Überblick hätten. Wie auch immer, die Debatten waren heftig und man hätte mit manchen Beiträgen die Seiten eines Polemik-Lehrbuches füllen können. Natürlich gab es auch Verschwörungstheorien, dass damit allein und einzig Umbrien der Todesstoß versetzt werden soll. Indem man produktionssteigernde Maßnahmen verbietet, kommt für die Befriedigung des Rohstoffbedarfs nur noch die druidische Magie der Magier in Frage, die damit das Monopol auf alle Rohstoffe hätten und dieses zu exorbitanten Preisen an die nichtmagischen Reiche Veranas weiterverkaufen würden. Nur woher sollten die dann das Geld nehmen, um diese Rohstoffe zu bezahlen, wenn sie kein Geld und keine Handelsgüter mehr produzieren durften? Ich muss schon sagen, an dieser Theorie ist was dran. Woher sollte ich das ganze Holz für die vielen Schiffe nehmen, die ich bauen sollte. Andererseits, wozu sollte ich überhaupt Schiffe bauen lassen, wenn nichts mehr da war, was sie transportieren sollen? Ganz klar, meine Daseinsberichtigung hing von dem Ausgang der Debatte ab. Also wartete ich gespannt wie alle Bürger Veranas auf die Entscheidung. In der Zwischenzeit hatten wir uns in einer kleinen Pension vor den Toren Königshafens einquartiert.
Und der Tag der Entscheidung war da und die K.L.A.U.S. sprach den Schiedsspruch. So eine K.L.A.U.S. (Kompetente Legendariums-Autorität zur Unterbindung von Streitigkeiten) gag es auf jeder der Weltenscheiben, wobei es auch Leute gab, die behaupteten, es würde nur eine K.L.A.U.S. für alle Welten geben und einige gar meinten, die K.L.A.U.S. würde diese Weltenscheiben erschaffen. Na, das war sicher großer Unfug.
Also die sehnsüchtig erwartete Entscheidung wurde gesprochen und sie lautete, dass auch weiterhin ehrlicher Leute Arbeit in Verana geduldet und gefördert wird, dass es aber keine endlosen Prduktionssteigerungen geben dürfe, sondern es wurde eine maximale Profitrate festgelegt. Nun feierten sich alle als Gewinner. Die Befürworter der nichtmagischen Produktion freuten sich natürlich, dass diese weiterhin zum Leben auf Verana gehören sollte. Die Gegner dagegen feierten die Festlegung der maximalen Profitrate als Erfolg und so waren alle zufrieden und die K.L.A.U.S. hatte wieder einmal eine Bestätigung für das K geliefert.
Kaum hatten wir die Entscheidung vernommen, machten wir uns erneut auf den Weg. wir hatten zwar jetzt zwei Tage Verspätung, aber das war sicher nicht so wichtig.
Nun aber wirklich erstmal zum Earl Ian...
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12 Jahre 1 Monat her - 12 Jahre 1 Monat her #4369
von Fabrio
Fabrio antwortete auf Aw: Die Abenteuer des Fabrio
Bevor wir den Earl besuchten, hatten wir uns natürlich mal umgehört. Wir hatten ja durch die Zwangspause genug Zeit, mit den Eingeborenen zu schwatzen. Earl Ian ist in seiner Stadt und vor allem der näheren Umgebung recht beliebt. Das hängt mit seiner Lieblingsbeschäftigung zusammen - der Jagd. Böse Zungen behaupten ja auch, er könne nichts anderes. Obwohl - nachdem ich ihn kennengelernt habe, muss ich sagen, so böse sind diese Zungen gar nicht. Jedenfalls danken ihm vor allem Bauern, Viehzüchter, Fortsarbeiter und Bergleute, dass er Ungeziefer von ihnen fernhält bzw. Lamassu- oder Minidrachenplagen immer schnell ein Ende bereitet. Kein Wunder, dass die Lamassu-Currywurst an den Imbissständen der Stadt so günstig ist.
Aber so richtig fuchsteufelswild soll der Earl werden, wenn irgendwelche Viecher seine Rübenfelder verwüsten wollen. Dann soll er regelrecht zum Berserker werden. Karotten jeglicher Art und Größe sind nämlich sein Lieblingsgemüse. Und wenn seine Köchin mal wieder früher gehen will, weil sie ein Stelldichein mit einem jungen Holzfäller hat, dann kocht sie ihm einfach sein Lieblingsgericht, einen Eintopf aus Runkeln. Danach ist der Earl die personifizierte gute Laune. Entsprechend argwöhnisch wacht er deshalb auch über seine Runkelrübenfelder.
In der ländlichen Umgebung nennt man ihn aus diesem Grund auch Ritter Runkel. Das hat sich auch in Monsterkreisen rumgesprochen und nur noch besonders junge übermütige Monster wagen sich auf so ein Runkelfeld, was zur Folge hat, dass es in der Umgebung von Königshafen kaum noch junge übermütige Monster gibt.
Wir waren nun also am Hof des Earl Ian bzw. Ritter Runkel angekommen. Und falls sich der geneigte Leser langsam fragt, wer denn sich hinter "wir" verbirgt, so bitte ich noch um etwas Geduld. Das Heldenquartett, welches nach königshafen zog, um Abenteuer zu erleben, wird natürlich nach und nach zur geeigneten zeit vorgestellt.
Der Earl war durch eine königliche Depesche schon auf unser Kommen vorbereitet und erwartete uns mit misstrauischem Blick. Doch als ich ihm erzählte, dass wir von ihm nur Vollmachten benötigten und er weiter ungestört seiner Lieblingsbeschäftigung, der Jagd nachgehen könne und er selbstverständlich einen angemessenen Teil des zu erwartenden Reichtums abbekäme, ohne etwas dafür tun zu müssen, wurde sein Blick zunehmend freundlicher. Und als ich ihm noch vorschlug, ich könne für ihn die Schatzkammern der hiesigen Sturmriesen und Drachen auskundschaften, so dass er immer schon vorher wüsste, welche Jagd sich besonders lohnen würde, fragte er nur noch: Wo soll ich unterschreiben?
Nachdem dieser offizielle Teil also erledigt war, fragte ich den Earl nach der nächsten Händlergilde bzw. der nächsten Gaststätte. Aber Earl Ian lachte nur, sowas gäbe es in diesem Provinznest nicht. Eine Hafenstadt ohne Hafenkneipe? Oje, das wurde ja immer besser. Andererseits, warum solle man in einer Hafenstadt, die nicht am Meer liegt, eine Hafenkneipe erwarten?
Der Earl meinte, dass sich vor langer Zeit mal ein Kampfveteran hier niedergelassen und eine Kampfschule gegründet hätte, aber in Ermangelung neuer Rekruten liefe die wohl nicht besonders gut. Und dann gäbe es noch Kirche Tahmans, aber der Priester wäre auf den Earl nicht gut zu sprechen, da der es vorzog, durch den nahegelegenen Bernsteinwald zu streifen, statt in der Messe zu sitzen. Unter den Bürgern der Stadt solle die Kirche aber guten Zuspruch haben.
In dieser Satdt war wirklich alles auf sehr niedrigem Niveau. Also würden wir einen geeigneten Einheimischen finden müssen, der bereit wäre, wenigstens erstmal eine Hafenkneipe zu eröffnen, denn wie sollte man sonst Seeleute anlocken.
Aber es gab noch eine Idee. Und hier kommt jetzt die erste Vorstellung eines meiner Begleiter. Mit dabei ist mein alter Freund Lucas aus Umbris. Er wird auch Lucas die Hand genannt, weil er - nun ja, sagen wir mal, die Sachen besorgen kann, die ich vorher ausgekundschaftet habe. Lucas meinte, in einer Stadt wie Königshafen müsse es auch Abwässerkanäle geben und vielleicht würde er dort Hilfe für unser Vorhaben finden. Und kaum ausgesprochen, hatte er sich auch schon auf den Weg gemacht...
Aber so richtig fuchsteufelswild soll der Earl werden, wenn irgendwelche Viecher seine Rübenfelder verwüsten wollen. Dann soll er regelrecht zum Berserker werden. Karotten jeglicher Art und Größe sind nämlich sein Lieblingsgemüse. Und wenn seine Köchin mal wieder früher gehen will, weil sie ein Stelldichein mit einem jungen Holzfäller hat, dann kocht sie ihm einfach sein Lieblingsgericht, einen Eintopf aus Runkeln. Danach ist der Earl die personifizierte gute Laune. Entsprechend argwöhnisch wacht er deshalb auch über seine Runkelrübenfelder.
In der ländlichen Umgebung nennt man ihn aus diesem Grund auch Ritter Runkel. Das hat sich auch in Monsterkreisen rumgesprochen und nur noch besonders junge übermütige Monster wagen sich auf so ein Runkelfeld, was zur Folge hat, dass es in der Umgebung von Königshafen kaum noch junge übermütige Monster gibt.
Wir waren nun also am Hof des Earl Ian bzw. Ritter Runkel angekommen. Und falls sich der geneigte Leser langsam fragt, wer denn sich hinter "wir" verbirgt, so bitte ich noch um etwas Geduld. Das Heldenquartett, welches nach königshafen zog, um Abenteuer zu erleben, wird natürlich nach und nach zur geeigneten zeit vorgestellt.
Der Earl war durch eine königliche Depesche schon auf unser Kommen vorbereitet und erwartete uns mit misstrauischem Blick. Doch als ich ihm erzählte, dass wir von ihm nur Vollmachten benötigten und er weiter ungestört seiner Lieblingsbeschäftigung, der Jagd nachgehen könne und er selbstverständlich einen angemessenen Teil des zu erwartenden Reichtums abbekäme, ohne etwas dafür tun zu müssen, wurde sein Blick zunehmend freundlicher. Und als ich ihm noch vorschlug, ich könne für ihn die Schatzkammern der hiesigen Sturmriesen und Drachen auskundschaften, so dass er immer schon vorher wüsste, welche Jagd sich besonders lohnen würde, fragte er nur noch: Wo soll ich unterschreiben?
Nachdem dieser offizielle Teil also erledigt war, fragte ich den Earl nach der nächsten Händlergilde bzw. der nächsten Gaststätte. Aber Earl Ian lachte nur, sowas gäbe es in diesem Provinznest nicht. Eine Hafenstadt ohne Hafenkneipe? Oje, das wurde ja immer besser. Andererseits, warum solle man in einer Hafenstadt, die nicht am Meer liegt, eine Hafenkneipe erwarten?
Der Earl meinte, dass sich vor langer Zeit mal ein Kampfveteran hier niedergelassen und eine Kampfschule gegründet hätte, aber in Ermangelung neuer Rekruten liefe die wohl nicht besonders gut. Und dann gäbe es noch Kirche Tahmans, aber der Priester wäre auf den Earl nicht gut zu sprechen, da der es vorzog, durch den nahegelegenen Bernsteinwald zu streifen, statt in der Messe zu sitzen. Unter den Bürgern der Stadt solle die Kirche aber guten Zuspruch haben.
In dieser Satdt war wirklich alles auf sehr niedrigem Niveau. Also würden wir einen geeigneten Einheimischen finden müssen, der bereit wäre, wenigstens erstmal eine Hafenkneipe zu eröffnen, denn wie sollte man sonst Seeleute anlocken.
Aber es gab noch eine Idee. Und hier kommt jetzt die erste Vorstellung eines meiner Begleiter. Mit dabei ist mein alter Freund Lucas aus Umbris. Er wird auch Lucas die Hand genannt, weil er - nun ja, sagen wir mal, die Sachen besorgen kann, die ich vorher ausgekundschaftet habe. Lucas meinte, in einer Stadt wie Königshafen müsse es auch Abwässerkanäle geben und vielleicht würde er dort Hilfe für unser Vorhaben finden. Und kaum ausgesprochen, hatte er sich auch schon auf den Weg gemacht...
Letzte Änderung: 12 Jahre 1 Monat her von Fabrio.
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12 Jahre 3 Wochen her #4445
von Fabrio
Fabrio antwortete auf Aw: Die Abenteuer des Fabrio
In den nächsten Tagen schauten wir uns die Stadt näher an, also den oberirdischen Teil. Unser erstes Ziel war die schon erwähnte Rittergilde, die sich Schwerter des Königs nennt. Der Earl sollte uns eigentlich begleiten, speziell Annabella wollte das, aber der Earl meinte, es wäre besser, wir würden ohne ihn die Rittergilde besuchen, weil er bei dem alten Gildenmeister nicht sonderlich gut angesehen sei. Ach ja, Annabella - die einzige Frau in der Königshafen-Expedition - sie wurde auch Annabella la Rosa genannt, wobei nicht so ganz klar war, ob das vor allem wegen ihres Aussehens so war oder mehr wegen der Stacheln, die sie gern mal zeigte, wenn ihr jemand zu nahe kam. Annabella verdingte sich ihr Brot vor allem bei Rangerarbeiten an den verschiedensten Fürstenhöfen. Sie liebte die Jagd ebenso wie die Natur und sie hatte auf unserer Reise nach Königshafen eigentlich davon geträumt, mal eine berühmte SChwertkämpferin zu werden und das Talthein-Schwert einst in den Händen zu halten. Aber als der Earl hörte, dass Annabella so wie er eine Jägerin ist, da führte er sie sofort in seine Waffenkammer und schenkte ihr einen Bogen, der extra für die Jagd auf kleine Drachen angefertigt worden war. Den Kleinen Drachenbogen nannte er die Waffe. Hmm, wenn dieser große Bogen nur der Kleine Drachenbogen war, wie groß musste dann erst der der Große Drachenbogen sein. Der Bogen war trotz seines Namens so groß, dass man ihn nicht vom Rücken eines Pferdes oder Greifes aus benutzen konnte. Annabella störte das aber nicht. Zu Fuß durch die Wälder zu streifen, wäre gut für ihre Figur, meinte sie.
Jedenfalls war Annabella sofort begeistert von dieser Waffe und beschloss spontan, nicht SChwertmeisterin, sondern Bogenschützin zu werden.Genau aus diesem Grund waren wir nun also auf dem Weg zur Rittergilde, wo sie den Anfängerkurs "Bogenschießen für Dummies" belegen wollte, weil ohne ein solches Zertifikat ihre Kampfleistungen bei der Bogenschützen-Innung nicht anerkannt würden. Die sind da ziemlich pingelig.
Doch als wir in die Gilde reingehen wollen, sollten wir doch am Eingang erstmal einen happigen Eintritt bezahlen, aber nicht nur einmal, nein pro Person und Gruppenrabatt ist nicht vorgesehen. Da ist dann Anabella allein rein, denn wir anderen wollten uns ja nur mal umschauen. Dafür war der Eintritt zu teuer (Gedankennotiz: Den Earl unbedingt überreden, eine eigene Rittergilde für unsere Zwecke zu bauen, dann kann uns der Schwerter des Königs-Zausel gestohlen bleiben.)
Wir haben dann also unsere Stadbesichtigung weiter fortgesetzt und waren plötzlich am alten Hafen. Hier muss mal ordentlich was losgewesen sein, man sah zumindest einige verlassene Kaperschiffe verschiedener Größe auf den Wellen schaukeln. Draußen auf Reede lagen sogar zwei Drachenschiffe, aber auch auf denen war kein Halbelf zu sehen.
Auf dem Trockendock der benachbarten Werft lagen seltsamerweise auch einige Flussschiffe, obwohl Königshafen gar keine Flussverbindung hatte. Aber vielleicht gab es die ja vor vielen Jahren einmal und anhaltende Trockenheit hat den Fluss austrocknen lassen?
Unweit der Stelle, wo wir auf den Hafen getroffen waren, stand ein wettergegerbter alter Seebär, wie man unschwer an seiner Körperhaltung erkennen konnte, denn er stand so, als wolle er das nicht vorhandene Schwanken des Kaiufers unter ihm ausgleichen. Interessiert - und ich meine, auch mit einem Schimmer Hoffnung - sah er uns entgegen. Wie wir im Gepräch später erfuhren, hoffte er inständig, noch einmal auf See fahren zu können, aber unter Ritter Runkel bestand halt keine Chance dazu, weil der nur Interesse an Rübenanbau und Monsterjagd hatte. Deshalb war beim Anblick von uns Stadtfremden plötzlich in ihm die Hoffnung hochgekommen, dass Veränderungen bevorstanden. Zu erst einmal stellten wir uns aber vor und Käpt'n Brise, wie der alte Seebär sich nannte, war sofort Feuer und Flamme, als ich ihn fragte, ob es denn möglich wäre, einige der kleineren Schiffe zu bemannen und zur Erkundung des Nordmeeres loszuschicken. Wir hatten das Geschichten über eine legendäre Insel im Nebel gehört. "Kein Problem", rief er voller Begeisterung, "ich hole nur meinen ehemaligen Steuermann Krakenzahn und morgen haben wir die Besatzung für zwei Kaperschiffe zusammen, darauf mein Wort! Ihr müsst nur mit der Heuer pünktlich zur Stelle sein."
Das mit der Heuer war zum Glück kein Problem, der Earl hatte noch ein paar Reserven in seiner Staatskasse. Und wirklich legten bereits eine Woche nach unserer Ankunft die ersten zwei Schiffe von Königshafen ab. Nach den vielen Dämpfern, die wir seit unserer Ankunft erfahren hatten, war das doch endlich mal was Positives und kurzzeitig waren wir in einer richtigen Hochstimmung und sahen uns schon auf dem besten Wege bei der Erfüllung unseres Auftrages.
Jedenfalls war Annabella sofort begeistert von dieser Waffe und beschloss spontan, nicht SChwertmeisterin, sondern Bogenschützin zu werden.Genau aus diesem Grund waren wir nun also auf dem Weg zur Rittergilde, wo sie den Anfängerkurs "Bogenschießen für Dummies" belegen wollte, weil ohne ein solches Zertifikat ihre Kampfleistungen bei der Bogenschützen-Innung nicht anerkannt würden. Die sind da ziemlich pingelig.
Doch als wir in die Gilde reingehen wollen, sollten wir doch am Eingang erstmal einen happigen Eintritt bezahlen, aber nicht nur einmal, nein pro Person und Gruppenrabatt ist nicht vorgesehen. Da ist dann Anabella allein rein, denn wir anderen wollten uns ja nur mal umschauen. Dafür war der Eintritt zu teuer (Gedankennotiz: Den Earl unbedingt überreden, eine eigene Rittergilde für unsere Zwecke zu bauen, dann kann uns der Schwerter des Königs-Zausel gestohlen bleiben.)
Wir haben dann also unsere Stadbesichtigung weiter fortgesetzt und waren plötzlich am alten Hafen. Hier muss mal ordentlich was losgewesen sein, man sah zumindest einige verlassene Kaperschiffe verschiedener Größe auf den Wellen schaukeln. Draußen auf Reede lagen sogar zwei Drachenschiffe, aber auch auf denen war kein Halbelf zu sehen.
Auf dem Trockendock der benachbarten Werft lagen seltsamerweise auch einige Flussschiffe, obwohl Königshafen gar keine Flussverbindung hatte. Aber vielleicht gab es die ja vor vielen Jahren einmal und anhaltende Trockenheit hat den Fluss austrocknen lassen?
Unweit der Stelle, wo wir auf den Hafen getroffen waren, stand ein wettergegerbter alter Seebär, wie man unschwer an seiner Körperhaltung erkennen konnte, denn er stand so, als wolle er das nicht vorhandene Schwanken des Kaiufers unter ihm ausgleichen. Interessiert - und ich meine, auch mit einem Schimmer Hoffnung - sah er uns entgegen. Wie wir im Gepräch später erfuhren, hoffte er inständig, noch einmal auf See fahren zu können, aber unter Ritter Runkel bestand halt keine Chance dazu, weil der nur Interesse an Rübenanbau und Monsterjagd hatte. Deshalb war beim Anblick von uns Stadtfremden plötzlich in ihm die Hoffnung hochgekommen, dass Veränderungen bevorstanden. Zu erst einmal stellten wir uns aber vor und Käpt'n Brise, wie der alte Seebär sich nannte, war sofort Feuer und Flamme, als ich ihn fragte, ob es denn möglich wäre, einige der kleineren Schiffe zu bemannen und zur Erkundung des Nordmeeres loszuschicken. Wir hatten das Geschichten über eine legendäre Insel im Nebel gehört. "Kein Problem", rief er voller Begeisterung, "ich hole nur meinen ehemaligen Steuermann Krakenzahn und morgen haben wir die Besatzung für zwei Kaperschiffe zusammen, darauf mein Wort! Ihr müsst nur mit der Heuer pünktlich zur Stelle sein."
Das mit der Heuer war zum Glück kein Problem, der Earl hatte noch ein paar Reserven in seiner Staatskasse. Und wirklich legten bereits eine Woche nach unserer Ankunft die ersten zwei Schiffe von Königshafen ab. Nach den vielen Dämpfern, die wir seit unserer Ankunft erfahren hatten, war das doch endlich mal was Positives und kurzzeitig waren wir in einer richtigen Hochstimmung und sahen uns schon auf dem besten Wege bei der Erfüllung unseres Auftrages.
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12 Jahre 1 Woche her - 12 Jahre 1 Woche her #4470
von Fabrio
Fabrio antwortete auf Aw: Die Abenteuer des Fabrio
Aus aktuellem Anlass möchte ich jetzt einfach mal die Chronologie der Ereignisse verlassen und einen kleinen Exkurs ins Heute machen, da der jetzt beendete Spion-Wettbewerb ja auch Thema zahlreicher Leserzuschriften im Verana Wolkenboten ist. Dieser Wettbewerb hat mich die letzten Wochen arg in Trab gehalten, so dass ich die noch frischen Erinnerungen einfach mal nutzen möchte, um mit einigem Irrglauben aufzuräumen und vor allem allen Nachwuchsspionen wie z.B. dem Zwerg Tarlon nützliche Ratschläge zu geben, damit er beim nächsten Mal mehr Zutrauen in seine eigenen Fähigkeiten hat. Ich finde, dass unsere Zunft unterbewertet wird und bin deshalb weniger daran interessiert, mich von den anderen als jemand Besonderes abzusetzen, sondern möchte vielmehr dafür sorgen, dass unsere Zunft mehr guten und selbstbewussten Nachwuchs bekommt.
Aber bevor ich zu meinen Erlebnissen und Erfahrungen komme, möchte ich noch die Auswertung des Wettbewerbsleiters Tonlak und die Leserbriefe im Verana Wolkenboten kommentieren. Denn allen ist gmeinsam, dass sie es als selbstverständlich ansahen, dass ein gewisser Shelvanor den Wettbewerb gewinnt und waren auch noch verwundert, dass es einen zweiten Spion gab, der nicht unbedingt schlechter ist. Wer ist dieser Shelvanor? Ich muss gestehen, ich habe den Namen, bei der Bekanntgabe des Wettbewerbergebnisses zum ersten Mal gehört. Leider gab es ja kein Treffen der Teilnehmer, so dass ich den Sieger nie persönlich treffen konnte und nun immer noch nicht weiß, wer das ist und wo er herkommt. Aber vielleicht wird sich ja irgendwann in den nächsten Monaten oder Jahren mal eine Gelegenheit bieten, dies zu ändern.
Aber wieso sind alle ob der Zahl der spionierten Soldaten verwundert? Das ist doch überhaupt kein Problem, möchte ich entgegenhalten. Klar gratuliere ich dem Shelvanor zu seinem Sieg, aber in Gegensatz zu den Briefschreibern hält sich meine Ehrfurcht in Grenzen, weil ich weiß, dass ich bei günstigeren Bedingungen problemlos eine größere Soldatenzahl hätte abliefern können. Natürlich ist mir klar, dass auch Shelvanor garantiert noch genug Luft nach oben hatte und die Reihenfolge sicher vollkommen in Ordnung geht. Aber - und hiermit komme ich zu meinen Ratschlägen für Tarlon und alle anderen Spione - man muss als Vorraussetzung für diesen Wettbewerb nur die Berichte der ausgesandten Kundschafter aufmerksam lesen. Warum soll die Gegend von Königshafen wegen dieses Spionwettbewerbs dichter besiedelt sein als die Gegend von Thaltain? Es stand in der Wettbewerbsausschreibung nicht geschrieben, dass man nur in der näheren Umgebung seiner Heimat spionieren darf. Die ganze Welt steht den Spionen offen. Also las ich die Berichte der vor allem nach Süden ausgesandten Kundschafter und war hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung Königshafens schon enttäuscht, weil kaum Menschen in der Gegend siedeln, sondern selbst direkt vor den Toren Königshafens nur Städte von uns hassenden Gargoyles und Drakken stehen. Aber für den Wettbewerb war die Rasse der Soldaten ja ebenfalls uninteressant.
Beim Studium der Kundschafterberichte machte ich eine interessante Entdeckung. Wachen scheinen eine ganz besondere Aura zu haben, die jedem Ankömmling aus der Ferne zu sagen schien: "Vorsicht, hier wachen wir und wir lassen keine Spione und Diebe in dieser Stad aus den Augen." Die Aura von Elitewachen und Steinwachen scheint entsprechend noch größer zu sein. Das hat zur Folge, dass jeder Kundschafter sofort von dieser Aura beeinflusst wird und in seinen Bericht wie unter Zwang schreibt: "Castle Yorkeon wird von 124 Soldaten bewacht und - vorsicht - es sind Wachen dabei!" Nur wenn keine Wachen da sind, werden auch andere Truppengattungen wie Ritter, Schützen oder Waldläufer bemerkt. Diese sind zwar nicht völlig unaufmerksam, aber man merkt schon, dass sie in erster Linie für den Angriff ausgebildet wurden und nicht dafür, in Städten das Ausüben der Künste im Verborgenen zu unterbinden. Und um die unausgebildeten Soldaten muss man sich gar nicht kümmern. Deren einzige Sorge besteht darin, rechtzeitig zum Mittag oder zur Nachtruhe zu kommen. Da könnte mitten auf dem Marktplatz ein öffentliches Treffen aller Spione Veranas stattfinden, die würden das nicht bemerken.
Nachdem man also die Bericht der Kundschafter gelesen hat, muss man nur noch seine Reise gut planen und man sollte gut zu Fuß sein bzw. ein schnelles Reittier haben, um möglichst viele Städte mit möglichst vielen Soldaten ohne Wachen zu besuchen. Aber lange Märsche durch Wald oder Berge sind für mich als Waldläufer ja kein Problem.
Möglicherweise haben ja alle anderen außerhalb Umbriens sogar noch einen Vorteil, da diese Magie nutzen können und nur mit Magie darf man sich ja in Verana unsichtbar machen, seitdem unsichbar machende Stimulanzien verboten wurden. Da Magie ja auch nichts für Zwerge ist, sollte also mein gutes Abschneiden ohne magische Hilfe auch in dieser Hinsicht Tarlon Mut machen.
In dem Sinne freue ich mich schon auf einen spannenden nächsten Wettbewerb, wo mir Tarlon vielleicht zeigen wird, was ein zwerg ist.
Zum Schluss möchte ich noch eine interessante Beobachtung aus der Wolkenboten-Leserbriefseite zum Besten geben. Vielelicht ist es aber auch anderen aufgefallen. Die Informanten des Königs von Thaltain und der Piratenanführerin nutzen entweder dieselbe Informationsquelle, ohne es zu wissen oder aber sie schreiben voneinander ab. Vielleicht sind die Piraten aber auch gar keine so wilde und unabhängige Bande, wie uns in den Abenteuern unserer Kinderbücher immer weisgemacht wurde, sondern sie sind in Wirklichkeit die geheime Kriegsmarine des Thalteinischen Königsreiches. Aber auch das wird sicher irgendwann auszuspionieren sein.
Aber bevor ich zu meinen Erlebnissen und Erfahrungen komme, möchte ich noch die Auswertung des Wettbewerbsleiters Tonlak und die Leserbriefe im Verana Wolkenboten kommentieren. Denn allen ist gmeinsam, dass sie es als selbstverständlich ansahen, dass ein gewisser Shelvanor den Wettbewerb gewinnt und waren auch noch verwundert, dass es einen zweiten Spion gab, der nicht unbedingt schlechter ist. Wer ist dieser Shelvanor? Ich muss gestehen, ich habe den Namen, bei der Bekanntgabe des Wettbewerbergebnisses zum ersten Mal gehört. Leider gab es ja kein Treffen der Teilnehmer, so dass ich den Sieger nie persönlich treffen konnte und nun immer noch nicht weiß, wer das ist und wo er herkommt. Aber vielleicht wird sich ja irgendwann in den nächsten Monaten oder Jahren mal eine Gelegenheit bieten, dies zu ändern.
Aber wieso sind alle ob der Zahl der spionierten Soldaten verwundert? Das ist doch überhaupt kein Problem, möchte ich entgegenhalten. Klar gratuliere ich dem Shelvanor zu seinem Sieg, aber in Gegensatz zu den Briefschreibern hält sich meine Ehrfurcht in Grenzen, weil ich weiß, dass ich bei günstigeren Bedingungen problemlos eine größere Soldatenzahl hätte abliefern können. Natürlich ist mir klar, dass auch Shelvanor garantiert noch genug Luft nach oben hatte und die Reihenfolge sicher vollkommen in Ordnung geht. Aber - und hiermit komme ich zu meinen Ratschlägen für Tarlon und alle anderen Spione - man muss als Vorraussetzung für diesen Wettbewerb nur die Berichte der ausgesandten Kundschafter aufmerksam lesen. Warum soll die Gegend von Königshafen wegen dieses Spionwettbewerbs dichter besiedelt sein als die Gegend von Thaltain? Es stand in der Wettbewerbsausschreibung nicht geschrieben, dass man nur in der näheren Umgebung seiner Heimat spionieren darf. Die ganze Welt steht den Spionen offen. Also las ich die Berichte der vor allem nach Süden ausgesandten Kundschafter und war hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung Königshafens schon enttäuscht, weil kaum Menschen in der Gegend siedeln, sondern selbst direkt vor den Toren Königshafens nur Städte von uns hassenden Gargoyles und Drakken stehen. Aber für den Wettbewerb war die Rasse der Soldaten ja ebenfalls uninteressant.
Beim Studium der Kundschafterberichte machte ich eine interessante Entdeckung. Wachen scheinen eine ganz besondere Aura zu haben, die jedem Ankömmling aus der Ferne zu sagen schien: "Vorsicht, hier wachen wir und wir lassen keine Spione und Diebe in dieser Stad aus den Augen." Die Aura von Elitewachen und Steinwachen scheint entsprechend noch größer zu sein. Das hat zur Folge, dass jeder Kundschafter sofort von dieser Aura beeinflusst wird und in seinen Bericht wie unter Zwang schreibt: "Castle Yorkeon wird von 124 Soldaten bewacht und - vorsicht - es sind Wachen dabei!" Nur wenn keine Wachen da sind, werden auch andere Truppengattungen wie Ritter, Schützen oder Waldläufer bemerkt. Diese sind zwar nicht völlig unaufmerksam, aber man merkt schon, dass sie in erster Linie für den Angriff ausgebildet wurden und nicht dafür, in Städten das Ausüben der Künste im Verborgenen zu unterbinden. Und um die unausgebildeten Soldaten muss man sich gar nicht kümmern. Deren einzige Sorge besteht darin, rechtzeitig zum Mittag oder zur Nachtruhe zu kommen. Da könnte mitten auf dem Marktplatz ein öffentliches Treffen aller Spione Veranas stattfinden, die würden das nicht bemerken.
Nachdem man also die Bericht der Kundschafter gelesen hat, muss man nur noch seine Reise gut planen und man sollte gut zu Fuß sein bzw. ein schnelles Reittier haben, um möglichst viele Städte mit möglichst vielen Soldaten ohne Wachen zu besuchen. Aber lange Märsche durch Wald oder Berge sind für mich als Waldläufer ja kein Problem.
Möglicherweise haben ja alle anderen außerhalb Umbriens sogar noch einen Vorteil, da diese Magie nutzen können und nur mit Magie darf man sich ja in Verana unsichtbar machen, seitdem unsichbar machende Stimulanzien verboten wurden. Da Magie ja auch nichts für Zwerge ist, sollte also mein gutes Abschneiden ohne magische Hilfe auch in dieser Hinsicht Tarlon Mut machen.
In dem Sinne freue ich mich schon auf einen spannenden nächsten Wettbewerb, wo mir Tarlon vielleicht zeigen wird, was ein zwerg ist.
Zum Schluss möchte ich noch eine interessante Beobachtung aus der Wolkenboten-Leserbriefseite zum Besten geben. Vielelicht ist es aber auch anderen aufgefallen. Die Informanten des Königs von Thaltain und der Piratenanführerin nutzen entweder dieselbe Informationsquelle, ohne es zu wissen oder aber sie schreiben voneinander ab. Vielleicht sind die Piraten aber auch gar keine so wilde und unabhängige Bande, wie uns in den Abenteuern unserer Kinderbücher immer weisgemacht wurde, sondern sie sind in Wirklichkeit die geheime Kriegsmarine des Thalteinischen Königsreiches. Aber auch das wird sicher irgendwann auszuspionieren sein.
Letzte Änderung: 12 Jahre 1 Woche her von Fabrio.
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